REFLEX-Stützstudie (NF) und zwei Sandkasten-Strategen (Forschung)

H. Lamarr @, München, Samstag, 24.07.2010, 00:43 (vor 5049 Tagen) @ Doris

Nein, A. Pilger meint die Studie von Focke et al 2010.

Moment mal, jetzt müssen wir aufpassen, dass wir nicht anfangen doppelt zu sehen ;-)!

Die Studie von Focke et al 2010 (DNA fragmentation in human fibroblasts under extremely low frequency electromagnetic field exposure) ist identisch mit dem, was bisher hier im Forum als NF-Replikation von "Reflex" durch Primo Schär angesehen wurde. Prof. Schär wird bei dieser Studie auch als Korrespondenzautor gelistet.

Wer da nicht aufpasst, könnte leicht auf die Idee kommen, die Studien von Focke und Schär wären unabhängig voneinander.

Es handelt sich aber nicht um zwei unterschiedliche Wiederholungsstudien zu Reflex (NF), sondern um ein und dieselbe. Offensichtlich stand bei Vorveröffentlichungen/Vorträgen Primo Schär im Mittelpunkt, bei der wissenschaftlichen Publikation 2010 hat er dann Frauke Focke den Vortritt als Erstautorin gelassen.

Hoffentlich bringt das der Gigaherz-Jakob richtig auf die Reihe, er neigt erfahrungsgemäß bei Arbeiten der Arbeitsgruppe Primo Schärs zu Verwechslungen. Ganz besonders hart muss ihn aber noch etwas anderes treffen. Immehin haben Focke et al 2010 eine Art Replikation von "Reflex" (NF) hingelegt, also etwas, was Jakob Tränen der Begeisterung in die Augen treiben müsste. Und tatsächlich: Er wird wohl erst recht ein Taschentuch brauchen, wenn er mitkriegt, wer Focke et al finanziert hat. Das war nämlich u.a. die Forschungsstiftung Mobilfunk (FSM) :surprised:.

Dadurch entsteht eine für die Mobilfunkdebatte typisch absurde Situation: Für Prof. A. ist Primo Schär einer der Kronzeugen, die Reflex (NF) repliziert haben, zugleich aber polemisieren Jakob und "wuff" im Duett um die Wette, wer der FSM am besten unlautere Motive unterstellt, wobei beide peinlicherweise nicht wissen, dass eben jene FSM die Studie von Schär/Focke mitfinanziert hat (neben dem NFP57). Weil es sooo schön ist noch einmal: Die beiden "Sandkasten-Strategen" beklagen laut die offene Industriefinanzierung der FSM, Jakob z.B. hier, nicht wissend, dass die FSM mit dafür gesorgt hat, dass Prof. A., Halbgott aller Sendemastengegner, stolz eine Bestätigung seiner Reflex-NF-Studie melden kann.

Also, ich finde es richtig gemein von der FSM, dass sie es sich erlaubt, eine kritische Studien zu fördern, die Prof. A.s Reflex-Studie (NF) stützt und so das gewohnte simple Feinbild von der bösen intriganten Gegenseite ganz ohne Getöse, ja fast unbemerkt, zum Einsturz bringt. So geht das nicht, Sendemastengegner brauchen intakte Feinbilder, sonst funktioniert die Schwarz-Weiß-Malerei nicht :wink:.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Schär, Stiftung, Focke, NFP 57, Forschungsstiftung, Industriefinanzierung


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