Mit Haken & Ösen: Misstrauen säen, um jeden Preis (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 19.05.2010, 11:26 (vor 5133 Tagen) @ KlaKla

... Sogar die Interphone-Forscher geben zu ...

Da isser wieder, der Trick 17: Etwas "zugeben" bedeutet ein Eingeständnis machen zu müssen. Tatsächlich aber haben die Interfunker nichts zuzugeben, es haben sich lediglich in den 10 Jahren seit Beginn der Interphone-Studie die Randbedingungen fürs Telefonieren mit Handys infolge sinkender Gesprächstarife derart krass verändert, dass die Studie das heutige Telefonierverhalten nicht mehr abdeckt. Die Besserwisserei, es gäbe etwas zuzugeben, beruht wieder einmal nur darauf, dass es in der Rückschau eben keine Kunst ist, etwas besser zu wissen. Ich finde es anmaßend, ja sogar abstoßend, wenn erfahrene Kritiker diesen Aspekt unter den Tisch fallen lassen, nur um auf dem Kompetenztreppchen eine Stufe höher zum Licht des Ansehens zu kraxeln. Bei Herrn Müller habe ich inzwischen den Eindruck, dass er zwanghaft gegen alles argumentiert, was irgendwie dem albernen Alarmismus des BUND in Sachen EMF zuwider läuft. Eine glaubwürdige Interessenvertretung zugunsten der Bevölkerung kann ich darin schon lange nicht mehr erkennen, eher absichtliches oder unabsichtliches Marketingeklapper für die Branche der Baubiologen.

Der BUND hat zu Interphone mMn sowieso erst mal die Klappe zu halten, denn Interphone kümmert sich ausschließlich um Handys und nicht um Sendemasten. Handys aber waren dem BUND in seinem unsäglichen Positionspapier zum Mobilfunk keine Silbe wert, dort wurden einzig und allein vermeintliche Gefahren von Sendemasten künstlich hoch gespielt! Herr Müller meckert also an etwas herum, was er anscheinend nicht kennt.

So, und weil wir nun schon mal bei Eingeständnissen sind, auch ich habe etwas ziemlich Unrühmliches zuzugeben: Ich habe geschlagene sechs Jahre lang nicht geraucht, nicht gesoffen und nix mit Weibern gehabt! Wahnsinn! Und dann bin ich in die Schule gekommen.

Nachfolgend noch eine Textpassage, in der es um die Finanzierungsvorwürfe gegen Interphone geht.

Kritik wurde vereinzelt auch an der Finanzierung der Studie laut. Wurden doch die Gesamtkosten von 19,2 Millionen Euro zu 5,5 Millionen aus Quellen der Industrie getragen. Von diesen 5,5 Millionen stammen 3,5 Millionen direkt vom "Forum der Mobilfunkindustrie" (Mobile Manufacturers' Forum, MMF) und der weltweiten Industrievereinigung der GSM-Mobilfunkanbieter "GSM Association". Derartige Kritik will die Interphone-Gruppe allerdings nicht gelten lassen und verweist auf sogenannte "Firewall"-Mechanismen, die von der "Internationalen Vereinigung gegen Krebs" (Union internationale contre le cancer, UICC) zur Verfügung gestellt wurden, um eine Beeinflussung der Ergebnisse auszuschließen und die Unabhängigkeit der beteiligten Wissenschaftler zu garantieren.

Quelle: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2010/05/internationale-studie-zu-krebsrisiko.html

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
BUND, Wissenschaft, Finanzierung, Frontmann, Trick, Marketing Konzept, Faktencheck, Grenzwissenschaften, Firewall


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum