Messung in Soltau/Lüneburger Heide

KlaKla, Donnerstag, 28.04.2005, 12:56 (vor 6947 Tagen) @ H. Lamarr

Böhme-Zeitung vom 27.04.2005:

Funkmessung in Soltau

TÜV-Team am Freitag an der Wilhelm-Busch-Schule

wu Soltau. "Mobilfunk auf dem Prüfstand" wirbt das Informationszentrum Mobilfunk für eine landesweite Messkampagne. Die Aktion unter der Schirmherrschaft des Umweltministeriums findet landesweit in 25 Kommunen statt. An diesem Freitag von 13.30 bis 15.30 Uhr baut sich das Messteam an der Soltauer Wilhelm-Busch-Schule auf, will dort der Strahlenbelastung auf den Grund gehen. Das IZMF ist ein Verein, den die deutschen Mobilfunknetzbetreiber im Jahr 2001 gegründet haben, um nach eigenen Angaben das "Interesse der Menschen an umfassenden Informationen zu befriedigen".

In Soltau hat das Thema Mobilfunk bisher für heftige Diskussionen gesorgt, besonders die Aufstellung neuer Anlagen ist umstritten und mit Bürgerprotesten verbunden. Die Bürgerinitiative (BI) Mobilfunk kämpft vehement gegen Sendeanlagen in Wohngebieten. BI-Sprecherin Astrid Wichmann sieht die Messung sehr skeptisch, wertet sie als reine "Beruhigungskampagne". Die Ergebnisse hätten nur wenig Aussagekraft in punkto Auswirkung auf die menschliche Gesundheit. Auch das Ergebnis stehe schon fest: Die Grenzwerte würden in jedem Fall weit unterschritten, weil sie viel zu hoch seien.

Die landesweite Messaktion steht nach IZMF-Angaben unter dem Motto "Sicherheit durch Transparenz". Experten des TÜV ermitteln in 24 Städten und auf Borkum die Stärke der auftretenden elektromagnetischen Felder. "Ziel der Mobilfunkmessreihe ist es, das große Informationsbedürfnis der Bevölkerung zum Thema elektromagnetische Felder zu stillen", so IZMF-Geschäftsführerin Dagmar Wiebusch. Erst vor kurzem habe ein vom Bundesamt für Strahlenschutz in Auftrag gegebenes Gutachten festgestellt, dass sich der Informationsstand der Bevölkerung als verbesserungswürdig darstelle. "Hierzu wollen wir mit der Messkampagne unseren Beitrag leisten."

Die Messkampagne legt besonderes Augenmerk auf die Immissionen der im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen UMTS-Sendeanlagen. Darüber hinaus berücksichtigt die Messreihe erstmals die Felder, die von den neuen DVB-T-Sendern des digitalen Fernsehens ausgehen.

"Mit den landesweiten Messungen und dem Informationsangebot für Bevölkerung und Kommunen wollen wir ein besseres Verständnis der Wirkungsweise elektromagnetischer Felder und ihres Ausbreitungsverhaltens erreichen", erläuterte Dagmar Wiebusch.

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