1 Cent Steuer pro SMS gäbe schon 250 Mio. € im Jahr (Allgemein)

Schutti @, Sonntag, 27.03.2005, 22:55 (vor 7014 Tagen) @ H. Lamarr

Würden Studien von erklärten Mobilfunkgegner (BW und Co.) bezahlt, wären sie dann glaubwürdiger?


Aber ja doch Schutti, klar wären die dann total glaubwürdig - gemeinerweise aber wohl nur aus Seiten der Kritiker und dann wären es eben die Mobilfunker, die nur müde abwinken würden. Das wäre dann das Spielchen, das wir ja nun alle zur Genüge kennen, nur in blau. Nein Schutti, so es sie noch gibt, kann m. E. nur unabhängige Forschung hier wirklich punkten. Unter der Annahme, dass ein Staat seine Bürger nicht absichtlich umbringen will, wäre die unabhängige Forschung näherungsweise mit rein staatlich finanzierter Forschung gleichzusetzen.

Gut gesagt.
Nur wird das so nicht laufen.
Sobald eine Studie aussagt dass die Auswirkungen auf die Gesundheit irrelevant sind (ganz keine Wirkung kann es nicht geben) wird von bestimmter Seite versucht werden diese Studie zu verreissen und ihr unterstellen sie sei gekauft.
Da Leute mit Fachwissen fast ausschliesslich in der Nachrichtenbranche zu finden sind (auch Unis beziehen oft Forschungsgeld von der Wirtschaft) wird sich immer etwas finden lassen woran die Funkgegner sich hochzeiehn können.

Wer soll denn eurer Meinung nach die Studien finanzieren?

Was würden Sie denn davon halten, wenn Vater Staat sich diesmal nicht vornehm dezent zurückhält, sondern seinen strammen Privatisierungskurs aufgibt und als unbestechlicher ;-) Verfechter für Recht & Ordnung die Forschungsanstrengungen zu 100 % selbst finanziert.

Weil Vati pleite ist, müsste er sich die Knete für das eherne Vorhaben rigoros besorgen. Dass er das kann, wissen wir ja nun auch alle. Denkbar wäre z. B. eine SMS-Steuer, die bei 25 Milliarden SMS in Deutschland schon bei nur 1 Cent pro SMS rein nominell 250 Mio. Euro pro Jahr abwerfen würde (oh Gott, wenn das der Eichel hört). Selbst wenn davon viel für die Administration draufginge, es bliebe Geld ohne Ende übrig, um zu forschen was das Zeug hält.

Und wieder darf das einfach Volk blechen weil sich eine Minderheit etwas einbildet.
Die Verursacher sind eigentlich die Leute die mit Behauptungen kommen es gäbe eine Gefährdung.
Diese sind nämlich in der Nachweispflicht.
Dass man dauernd versucht die "Schuld" auf die Gegenseite abzuwälzen ist nur Taktik.
Man behauptet etwas und die Gegenseite muss beweisen dass es doch nicht so ist.
Vor allem vor dem Hintergrund dass ein Beweis für eine Nichtwirkung technisch nicht möglich ist.
Wie oft hört man dass "die doch beweisen sollen dass es ungefährlich ist".

Damit wäre auch gerechterweise das Verursacherprinzip gewahrt. Am

Dann müsste man die Mobilfunkgegner dafür zahlen lassen.
Nicht die Mobilfunknutzer verursachen den Aufwand und die Kosten sondern diese Minderheit die gegen den Mobilfunk wettert.

schönsten aber ist: kein Betreiber müsste sich mehr an der Forschung beteiligen und weil die SMS'ler keine Lobby im herkömmlichen Sinn haben,

LOL, man zockt das Volk ab.
Ich will nicht der Politiker sein der das zu verantworten hat.
Du kannst viel machen aber wer das heilige Handy anrührt wird geköpft.

müssten auch keine dezenten Durchgriffe mehr zu befürchten sein. Der Gerechtigkeit wegen würde ich den Mobilfunkern dennoch eine angemessene Risikotechnologiesteuer aufbrummen, damit die nicht ungeschoren davonkommen.

Welches Risiko?
Es gibt trotz vielfacher Nutzung von hohen Frequenzen im Bereich des heutigen Mobilfunkes keine auffallende Häufung von Erkrankungen und auch die angeblichen Fälle von gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Unwohlsein halten einer genaueren Prüfung nicht stand.
Irgenwann sollte man mal einen Strich ziehen.


Schutti


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