Der Mast muss weg - aber Glimmstengel dürfen her (Medien)

Sektor3, Montag, 01.02.2010, 17:36 (vor 5196 Tagen) @ H. Lamarr

... und - natürlich - die Tabakmultis.

Tabakkonzerne

Lukratives Laster

Verpönt, verboten, ungesund: Das schlechte Image der Industrie schadet den Tabakkonzernen nicht. Ihre Gewinne steigen.

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Kommentar: Scheint tatsächlich zu funktionieren, mit der Ablenkung ... ;-)

Kleines Beispiel dafür gefällig, dass das auch nach Prof. A. noch funktioniert?

Warum die Menschen mehr Angst vor Laserdruckern als vor Passivrauchen im Büro haben?


Vom 20.06.2000 berichtet ein Protokoll des Verbandes der Cigarettenindustrie (VdC) über Prof. Mersch-Sundermann:


Entsprechend Prof. A.s Selbseinschätzung als "international anerkannter Wissenschaftler, der sich seit Jahrzehnten mit Fragen des Umweltschutzes und den Auswirkungen täglicher Umwelteinflüsse auf die menschliche Gesundheit befasst" fällt wohl auch Mersch-Sundermann in diese Kategorie.

Kein Wunder, dass das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) an Mersch-Sundermann dachte, als es galt, die Gefährlichkeit von Laserdruckern festzustellen. Der Medienrummel war beachtlich, Tagesschau, Süddeutsche, stern und Spiegel alarmierten uns.

"Da werden Konzentrationen erreicht, die man für die Innenraum-Hygiene unbedingt vermeiden sollte", sagte Studienleiter Volker Mersch-Sundermann, Direktor des Instituts für Innenraum- und Umwelttoxikologie an der Universität Gießen zu SPIEGEL ONLINE.

Ob die Partikel und Stäube allerdings Krankheiten wie Asthma, Bronchitis oder gar Tumoren auslösen, wissen die Wissenschaftler noch nicht. Zwar weisen ältere Untersuchungen darauf hin, dass es Zusammenhänge geben könnte. Versuche von japanischen Forschern mit Lungenzellenkulturen hatten gezeigt, dass bei direktem Kontakt mit Toner die Erbsubstanz beschädigt wird, was das Risiko für Tumoren erhöht. Auch über Feinstaub aus dem Straßenverkehr ist schon lange bekannt, dass er in die Atemwege und tief in die Lungen eindringen und dort sogar Krebs auslösen kann. Ob das aber auch für Tonerstaub gilt, ist noch unklar. "Wir kennen zwar einzelne Komponenten", so Mersch-Sundermann. "Aber wie diese gemeinsam wirken, wissen wir noch nicht."

Dass vor der Beauftragung der Studie 2005 allerdings der Tabakrauch als Giftschleuder angeprangert wurde, kommt aus den Artikeln oft gar nicht hervor.

Wikipedia schreibt über Feinstaub:
"Italienische Wissenschaftler vom nationalen Krebsinstitut in Mailand verglichen 2004 die Feinstaubbelastung eines abgasreduzierten Diesel-PKWs im Leerlauf mit der Belastung durch Zigarettenrauch. Die Forscher betrieben in einer Garage mit 60 m³ Rauminhalt zunächst eine halbe Stunde lang bei geschlossenen Türen und Fenstern einen Ford Mondeo Turbodiesel im Leerlauf und bestimmten währenddessen die Partikelkonzentration. Anschließend wurde die Garage vier Stunden lang gründlich gelüftet und das Experiment mit drei Zigaretten wiederholt, die innerhalb von 30 Minuten abgebrannt wurden. Die Feinstaubbelastung lag im PKW-Experiment bei 36 (PM10), 28 (PM2.5), und 14 (PM1) µg/m³, im Zigaretten-Experiment bei 343 (PM10), 319 (PM2.5), und 168 (PM1) µg/m³. Der europäische Immissionsgrenzwert beträgt 40 µg/m³. Ihre Untersuchung, so das Fazit der Wissenschaftler, belege den dringenden Bedarf, in allen geschlossenen öffentlichen Räumen und Arbeitsstätten ein Rauchverbot zu verhängen."

Tags:
Risiko, Umweltgift, Tabak, Spiegel, VdC, SZ, Ablenkungsforschung, Umwelteinflüsse, Mersch-Sundermann


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