LTE - aktueller Stand der Dinge (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 01.11.2009, 17:22 (vor 5308 Tagen) @ AnKa

Wenn ich es richtig verstehe, dann setzt diese Technik auf die (in Deutschland noch löchrig versorgende) UMTS-Technik auf, sprich, wir benötigen auf die Dauer in engerem Raster beieinanderstehende Sendestationen. Ist das richtig?

Würde ich vor Gericht nicht beschwören. Im Prinzip haben Sie schon recht, es gibt aber gegenläufige Entwicklungen, die allein durch tiefere Sendefrequenzen "mehr" Reichweite bringen, wo man sie braucht. So ist UMTS auch auf 900 MHz zu packen und hat dort den Vorteil der günstigeren Ausbreitungsbedingungen bei "tieferen" Frequenzen. In Städten ist große Reichweite nicht wichtig, dort kommt es eher auf großes Fassungsvermögen einer Funkzelle an. Da sind dann schon durch UMTS die Abstände so klein geworden, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie bei LTE noch weiter reduziert werden. Unklar ist mir zudem, ob LTE und UMTS koexistieren sollen oder ob LTE nicht eher die Ablösung für UMTS ist. Dagegen sprächen zwar die in D gezahlten horrenden UMTS-Lizenzgebühren, aber was soll ich mit einer schnellen Datenübertragung wenn es parallel dazu eine noch viel schnellere gibt. Spricht eigentlich dafür, dass LTE bei uns eher teuer und exklusiv starten wird, um UMTS nicht in die Quere zu kommen. 2010 werden neue UMTS-Frequenzen versteigert und auch die "Digitale Dividende" (durchs Digital-TV frei gewordene Frequenzen zwischen 790 und 826 MHz).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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