SZ: Münchens Kampf um saubere Luft

src, Donnerstag, 12.08.2004, 12:49 (vor 7215 Tagen) @ randy

Heute war in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel über den Kampf um
saubere Luft in München "in Korrelation" (!) mit deutlicher Zunahme der
Atemwegserkrankungen.
Dabei ein Foto vom Stachus von 1959, wo sich die
Autos nur so mit vollem Stolz der Besitzer und völlig bedenkenlos
stauten.

1959 - 2004: 45 Jahre - erst dann kommen die Folgen und das Erwachen!!!

(Der Artikel ist wieder mal nur kostenpflichtig online bei der SZ
abzurufen)

Auszüge aus dem SZ-Artikel (s.o.)

Mehr Radl und MVV oder schnellerer Autoverkehr?
…
"Mehr als dürftig" findet Günen-Verkehrsexperte Jens Mühlhaus die Anstrengungen der Stadt, die Luft sauberer zu bekommen. Zumal die Verwaltung selbst zugibt, dass die hochgesteckten EU-Limits mit diesem Plan wohl nicht eingehalten werden können. …
"Wir müssen schon bei uns selbst anfangen" findet Jens Mühlhaus. Die Grünen haben zwar, um die vorgeschriebenen Fristen einzuhalten, dem Entwurf des Luftreinhalteplans zugestimmt, wollen aber im Herbst ein ganzes Paket wirklich einschneidender Maßnahmen nachschieben. Die heiß diskutierte City-Maut befindet sich darunter, Pförtnerampeln, um den Verkehr draußen zu halten, sowie der Verzicht auf derzeit noch geplante Straßenneubauten. Die knappen Gelder sollten gezielt für den Ausbau des Radwegenetzes und des MVV, vor allem beim Tramnetz, verwendet werden.
Nachweisbar effektiv müssten die Neuerungen sein, schließlich verzeichne man eine deutliche Zunahme der Atemwegserkrankungen bei Kindern. …
Die Debatte um Luftreinhaltepläne wird derzeit in vielen deutschen Städten geführt. Hintergrund sind die neuen Schadstoffwerte der EU, die 2005 (Feinstaub) beziehungsweise 2010 (Stickstoffdioxide) in Kraft treten und praktisch von keiner deutschen Großstadt eingehalten werden können. In München wurden bei Messungen so gravierende Abweichungen nach oben festgestellt, dass der Freistaat zur Erstellung eines Luftreinhalteplans verdonnert wurde. Die Stadt hat dabei eher beratende Funktion, wird dafür aber später, wenn es konkret ums Geld geht, wieder ein gehöriges Wörtchen mitzureden haben. Sollte der Luftreinhalteplan oder dessen Umsetzung die EU nicht überzeugen, drohen als Ultima Ratio Sperrungen.
(Dominik Hutter)


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