Mobilfunk-Blocker in Gefängnissen erlaubt (Allgemein)

LandEi, Sonntag, 01.02.2009, 09:52 (vor 5582 Tagen) @ caro

Um Handy-Gespräche von Gefangenen in der neuen Justizvollzugsanstalt (JVA) Burg zu verhindern, will die Landesregierung mehrere hunderttausend Euro investieren. Das Kabinett stimmte am Dienstag in erster Beratung dem Entwurf für ein Gesetz zu, der sogenannte Mobilfunk-Blocker in Gefängnissen erlaubt. Diese Technik solle zunächst aber nur in der JVA Burg eingesetzt werden, weil dort die als eher gefährlich geltenden Straftäter mit längeren Haftstrafen untergebracht werden sollen, sagte Justizministerin Angela Kolb (SPD) in Magdeburg. Mehr ...

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Die technischen Einzelheiten, mit denen die Mobilfunk-Gespräche verhindert werden sollen, sind Kolb zufolge noch nicht geklärt. In Erwägung wird die Errichtung eines Mastes gezogen, der Gespräche auf bestimmten Frequenzen verhindert. Vor geraumer Zeit hatte das Ministerium Kosten von rund 500 000 Euro veranschlagt.

© LVZ-Online, 20.01.2009

Wieso sollen Störsender belastungsfrei sein?

Wieso kann denn eigentlich nicht einmal eine Meldung ergebnisoffen gelesen werden, die die heiß ersehnte handyfreie Zone verspricht? Wieso muß denn immer gleich ein Mast mit seiner phallischen Symbolik mit Mobilfunk oder gar mit Störsendern in Verbindung gebracht werden? Was läuft da psychologisch schief? Sogar die Mobilfunkprofiteure in deutschen Amtsstuben sind anscheinend so ergebnisoffen, daß sie Funk nicht unbedingt mit Funk bekämpfen möchten.

Ich jedenfalls lese nichts dergleichen in dieser unschuldigen LVZ-Online-Meldung. Wer sagt denn, daß ein Mobilfunk-Blocker unbedingt ein Störsender sein muß? Die Rede ist nur davon, daß eventuell ein Mast aufgestellt werden soll. Könnte daran nicht eine riesige Hasendraht-Glocke aufgehängt werden, womöglich frequenzselektiv mit schmaler Bandfiltercharakteristik, so daß das Personal sich noch weiter schön selbst verstrahlen kann ("digitale Funkgeräte": TETRA ?). Oder ein Zelt aus feinst bedampftem Rettungsdeckenmaterial, ein Ganz-Anstalts-Kondom gar, einfach oder doppelt verblindet? Blieben dann nur noch die Longitudinalwellen!

Auf jeden Fall bräuchte man einen Fachmann (Unternehmensberater), der sich mit sowas auskennt und einen gleichgesinnten Fotografen (m/w) mit starken materialwissenschaftlichen Neigungen, vielleicht hat spatenpauli ja Kontaktadressen, oder zumindest Handy-Nummern oder Koordinaten.

Man hätte dann endlich eine aufrispungsfreie Anstalt, wenn die hoffentlich bald dort einsitzende deutsche Mobilfunk-Mafia ("gefährliche Straftäter mit langen Haftstrafen") bei vergeblichen Versuchen, ihre Marionetten in der Politik oder beim Strahlenschutz oder beim SPIEGEL oder bei der ICNIRP oder in Mobilfunkkritiker-Foren per Handy zu erreichen, mit ihren voll aufgeregelten Geräten sich gegenseitig zu Tode zwangsbestrahlt hätte. Und das Ganze für gerade mal 500.000 EURO!

Also, der Mast muß her!

;-)

Tags:
Longitudinalwellen


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