Mobilfunk-Grenzwerte im Ausland (Allgemein)

Gast, Samstag, 19.04.2008, 08:57 (vor 5891 Tagen)

Auf einen Blick, ICNIRP-Grenzwerte in Europa

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Mobilfunk-Grenzwerte im Ausland

Kuddel, Samstag, 19.04.2008, 17:26 (vor 5891 Tagen) @ Gast
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 19.04.2008, 18:26

Schöne Karte.

Bitte erläutern Sie, warum diese Grenzwerte einen so hohen Stellenwert für die Mobilfunkkritik haben.

Es sind Grenzwerte, was nicht bedeutet, daß die Bürger in den gezeigten Ländern diesen Werten dauerhaft ausgesetzt sind, sondern in der Praxis werden im überwiegenden Durcchschnitt weniger als 0,1% und in Einzelfällen selten mehr als 1% dieser ICNIRP -Grenzwerte wirklich erreicht.

In der Praxis strahlen auch im grünen Moskau die Mobilfunksender gleichstark, wie im gelben Europa.

Nachdem Sie Polen nun in dem entwarnenden Farbton "grün" gefärbt haben, würde mich interessieren, ob Sie mir Falle in Deutschland nennen können, bei welchen in einer Wohnung der Polnische Grenzwert von 100mW/m² überschritten wird ?
(In der Wohnung würde ich auch nicht wohnen wollen)

Darf ich aus der Farbgebung schließen, daß sie zufrieden wären ,wenn der Polnische Grenzwert in Deutschland übernommen werden würde ?

Oder geht es Ihnen darum, bei einem Laienpublikum Ängste zu schüren, indem Sie suggerieren, daß wir in Deutschland schlimmer dran sind, als die Russen ?

K

Mobilfunk-Grenzwerte im Europa

KlaKla, Sonntag, 20.04.2008, 11:00 (vor 5890 Tagen) @ Kuddel

Bitte erläutern Sie, warum diese Grenzwerte einen so hohen Stellenwert für die Mobilfunkkritik haben.

Runter mit den Grenzwerten stellt eine grundsätzliche Forderung der Mobilfunk-Kritiker dar. Über die Folgen der Forderung machen Mobilfunk-Kritiker der 1. Generation oder Sendemastgegner öffentlich keine Aussagen, weil dies im Umkehrschluss bedeutet, mehr Sendemasten. Diese Aussage wäre für Sendemastgegner kontraproduktiv. In der Mehrzahl haben wir es in der Kritikerszene mit Sendemastgegner zu tun, die wenig von der Technik verstehen und sich damit auch nicht auseinander setzen wollen.

Russland gehört nicht zu den EU-Mitgliedstaaten. Würde man sich auf EU-Mitgliedstaaten beschrecken stellt man fest, überwiegend gelten die ICNIRP-Werte. Das Bild: Grenzwerte in Europa widerlegt die Behauptung
"Die Grenzwerte in Deutschland sind um ein vielfache höher als in fast allen EU-Ländern."
Manchen sagt ein Bild mehr, als tausend Worte.

In der Praxis strahlen auch im grünen Moskau die Mobilfunksender gleichstark, wie im gelben Europa.

Manch Kritiker wären sicher im ersten Moment zufrieden wenn man die Grenzwerte auf russisches Niveau senkt. Aber nach kürzester Zeit würde das ganze Gezeter weiter gehen weil sie erkennen, es werden weitere Sendemasten errichtet und die allgemeine Strahlenbelastung sinkt dadurch nicht nennenswert. Denn andere Funkanwendungen kommen weiter dazu und auch sie steigern die allgemeine Grenzwertausschöpfung. Schluss endlich rückt die radikale Forderung des Abschaltens wieder in den Vordergrund.

--
Meine Meinungsäußerung

Mobilfunk-Grenzwerte im Europa

Kuddel, Sonntag, 20.04.2008, 22:46 (vor 5890 Tagen) @ KlaKla

Wenn man besitpielweise den "grünen" polnischen Grenzwert einführt (100mW/m² bzw 1/100el des ICNIRP Wertes) so wäre kaum Änderungen am Netz erforderlich.

Dies kann man sogar in dem Diagramm des ÖDP-Flyers sehen, dort tauchen keine Werte größer 10mW/m² auf.

Aber nach kürzester Zeit würde das ganze Gezeter weiter gehen weil sie erkennen, es werden weitere Sendemasten errichtet und die allgemeine Strahlenbelastung sinkt dadurch nicht nennenswert.
Schluss endlich rückt die radikale Forderung des Abschaltens wieder in den Vordergrund.

Siehe Gigaherz. Diese Betroffenen sind erst unterhalb ca 1uW/m² "zufrieden",.. bis heute.
Wenn die Baubiologen einen Rückgang im Geschäft feststellen, werden sie alsbald einen niedrigeren baubiologischen Grenzwert in der SBM festlegen und in der Folge werden deren Vorzeigefälle alsbald bei noch niedrigeren Werten Symptome spüren..

Mobilfunk-Grenzwerte im Europa

KlaKla, Montag, 21.04.2008, 12:47 (vor 5889 Tagen) @ Kuddel

Wenn man beispielweise den "grünen" polnischen Grenzwert einführt (100mW/m² bzw 1/100el des ICNIRP Wertes) so wäre kaum Änderungen am Netz erforderlich.

Dies kann man sogar in dem Diagramm des ÖDP-Flyers sehen, dort tauchen keine Werte größer 10mW/m² auf.

Ändern würde sich dann die Aussage, bzgl. der Grenwzertausschöpfung. Dann heißt es, 10 % des Grenzwertes wird an Ort X ausgeschöpft. Wogegen es heute heißt 1 %.

--
Meine Meinungsäußerung

Mobilfunk-Grenzwerte in Deutschland

Gast, Sonntag, 20.04.2008, 08:47 (vor 5890 Tagen) @ Gast

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Bild: Aus ödp-Flyer Runter mit den Grenzwerten 2003

Mobilfunk-Grenzwerte in Deutschland

Raylauncher @, Sonntag, 20.04.2008, 21:52 (vor 5890 Tagen) @ Gast

Aus dem dargestellten Ausschnitt des Flyers der ÖDP ist nicht ersichtlich, auf welchen Wert eine Grenzwertabsenkung erfolgen solle. Sieht man einmal von unrealistischen Forderungen ab, würde sich an der bestehenden Netzstruktur kaum marginal etwas ändern. Nur in wenigen Prozent der Anlagen müssten eventuell Optimierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Selbst wenn bei der formalen Ermittlung der Schutzabstände eine Überschreitung des GW in nicht kontrollierten Bereichen herauskäme, bedeutete das noch lange nicht, dass eine reale Überschreitung einträte. Das Verfahren zur Ermittlung der Schutzabstände ist so stark vereinfacht und zur sicheren Seite ausgelegt, dass bei einer dedizierten Messung viele Standorte problemlos weiter betrieben werden könnten, auch wenn sie das nach den formalen rein theoretischen Kriterien nicht dürften. Das einzige was man mit einer Verschärfung erreichen würde, wäre ein höherer administrativer und messtechnischer Aufwand mit zusätzlichen Kosten und bei Unterschreiten einer bestimmten "Grenzwertschmerzschwelle" zusätzliche Standorte (nahe beim Nutzer!).

Niedrige Grenzwerte würden nicht so sehr den Mobilfunk treffen. Die Betreiber von Radio- und TV-Stationen hätten da sicher größere Probleme.

Raylauncher

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