Haben Sie das auch zuende gedacht? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 22.06.2007, 22:49 (vor 6124 Tagen) @ Marianne

im Gang bei den Schlafzimmern über 2.000 µW/m², am Bett ca. 1.500 µW/m²! Bis zum Wohnzimmer, nach ca. 5 m war der Spuk vorbei.

Dies alles sind ziemlich hohe Werte, die Sie hierzulande (mit Mobilfunk als Ursache) innerhalb von Wohnungen höchst selten messen werden - in aller Regel sind die Werte hierzulande erheblich niedriger!

In Dubai sind die Mobilfunksender im Freien in großer Höhe, auf geringe Strahlung eingestellt. Somit ist eine Grundversorgung Außen gewährleistet, in Innenräumen ist keine nennenswerte Belastung zu messen. Für Innenräume installiert Etisalat kostenlos diese Mikrosender, so bekommt jeder der dies möchte die Vollversorgung bis in die letzte Ecke der Wohnung oder des Hauses.

Diese "Mikrosender" sind auch Empfänger, also sogenannte Repeater (Sende-Empfänger). Der Knackpunkt bei Ihrem strahlungsminimierten Mobilfunkkonzept ist ja wohl der, dass Sie auf die Versorgung in Gebäuden (durch Sendemasten im Freien) praktisch verzichten und die Versorgung im Gebäudeinnern mit Repeatern gewährleisten möchten. Ein solches Konzept gibt's hierzulande schon (zumindest auf dem Papier), praktiziert vom Betreiber E-Plus: Denn in der AGB von E-Plus können Sie unter Punkt 3.6 nachlesen: EPS gewährleistet auch bei grundsätzlich vorhandener Netzabdeckung keine Mobilfunkversorgung innerhalb geschlossener Räume, da diese durch die spezifischen baulichen Gegebenheiten beeinträchtigt sein kann. Das ist schon ziemlich exakt das, was Sie fordern. Leider ist m.W. E-Plus der einzige Betreiber, mit diesem Ausschluss.

Repeater sind aber keineswegs ein Allheilmittel, denn im Grunde holen Sie sich damit eine weitere zu DECT vergleichbare Emissionsquelle ins Haus. Und in städtischen Wohngebieten ist der Ärger dann programmiert: Stellen Sie sich einen Wohnungsnachbarn vor, der seinen Repeater ausgerechnet auf der Gegenseite Ihrer Schlafzimmerwand montieren lässt. Dann kriegen Sie enorm hohe Werte ab (siehe oben) - und können dennoch nichts dagegen unternehmen, weil - Sie wissen schon - der Grenzwert dann noch immer weit unterschritten ist. Wie wollen Sie derartige Fälle, die keineswegs Einzelfälle sein müssen, verhindern?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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