Bayern-SPD beantragt W-LAN-Verzicht an Schulen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 21.02.2007, 23:05 (vor 6296 Tagen)

Dringlichkeitsantrag (an den Bayerischen Landtag)

der Abgeordneten Franz Maget, Susann Biedefeld, Ludwig Wörner, Hans-Ulrich Pfaffmann, Dr. Christoph Rabenstein, Herbert Müller, Karin Pranghofer, Reinhold Strobl, Angelika Weikert, Johanna Werner-Muggendorfer und Fraktion SPD

Schutz vor Strahlenbelastung für Kinder an Schulen

Der Landtag wolle beschließen:

Die Staatsregierung wird aufgefordert, auf die Sachaufwandsträger einzuwirken, WLAN an Schulen nicht einzuführen und dort, wo WLAN bereits eingeführt wurde, wieder auf kabelgebundene Netzwerke zurückzugreifen.


Begründung

Die Mobilfunk-Anhörung am 7. Dezember 2006 im Landtag hat gezeigt, dass es nicht sinnvoll ist, Schülerinnen, Schüler und Schulen den Strahlenbelastungen durch WLAN auszusetzen. Der Organismus von Kindern und Jugendlichen befindet sich noch in der Entwicklung. Es gilt, mögliche Schäden in einer frühen Lebensphase zu vermeiden. Die Fragen nach altersabhängiger Energieaufnahme und Energieverteilung im kindlichen Kopf sind noch nicht befriedigend beantwortet. Schüler und Lehrer werden durch Funkvernetzung Strahlendosen ausgesetzt, die zwar unter den gesetzlichen Grenzwerten in Deutschland, aber deutlich über den Vorsorge Empfehlungen aktueller internationaler Studien liegen. Die Strahlenbelastung (Leistungsflussdichte) sollte, so internationale Ergebnisse, 1 bis 10 Milliwatt pro qm nicht überschreiten.

Schüler oder Lehrer, die direkt am Computer sitzen, sind deutlich höherer Strahlung ausgesetzt. Räume, in denen sich ein Access-Point befindet, sind stärker belastet, zumal der Access-Point - anders als die Netzwerk-Karten - ein Dauersender ist.

Aus diesem Grund sollten Kinder und Jugendliche in der Schule möglichst wenig exponiert sein, d.h. Risiken wie WLAN, die man noch nicht genau einschätzen kann, sollten an Schulen minimiert werden.

Die Reduzierung von Strahlungsbelastung in Klassenräumen muss Priorität haben.
Für dauerhafte Installationen sind kabelgebundene Netzwerke auch wegen ihrer größeren Leistungsfähigkeit und höheren Sicherheit vorzuziehen.

Quelle: Drucksache 15/7464 vom 06.02.07

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Bayern-SPD, WLan


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