M. Fiedler interviewt Manfred Mobilfunk: Blödeln im Sekundentakt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 06.08.2025, 00:20 (vor 4 Tagen)

Großes Kino. Man kann förmlich zugucken, wie die Gasblasen aus dem Sumpf der Verschwörungsmythen aufsteigen. Technisch gut gemacht, der Trick mit dem anonymen angeblichen Insider, der eine Story vom Pferd nach der anderen abspult, ist aber steinalt. Wer sich in der Anti-Mobilfunk-Szene ein bisschen auskennt, merkt schnell, wie dünn die Bretter sind, die "Manfred Mobilfunk" bohrt. Fabriziert hat diesen Blödzinn Apolut, Nachfolger von KenFM. Die sind uns schon einmal ins Netz gegangen.

Das Video ist seit 24.06.2024 auf YouTube und ist mit bisher 549 Aufrufen und drei Kommentaren wenig erfolgreich. Allerdings wird das Video auch auf diversen Querstänkerseiten zum Konsum angeboten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Waldorfschule, KenFM, Rubikon, NuoViso, Free21, Fiedler

Im Mobilfunk heißt der Drosten Prof. Alexander Lerchl

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 07.08.2025, 00:54 (vor 3 Tagen) @ H. Lamarr

Wir starten in Minute 7:50 ...

[...] die klassische Strategie, die hat man zum Teil auch schwarz auf weiß aus internen Memos, die ist, dass man Kritiker totschweigt oder, wenn sie nicht stillhalten, diffamiert. Man muss dann eine Autorität dagegensetzen, die im allgemeinen und im akademischen Leben anerkannt ist. Das heißt, man braucht jemanden der Fachmann zum Beispiel im Bereich der Telekommunikation der Nachrichtentechnik ist, und der da dagegen hält. So wie überall gibt es auch auf diesem Gebiet die Drostens, die sich profilieren wollen und die diesen Job machen.

Im Mobilfunk heißt der Drosten Professor Alexander Lerchl. Ein mittlerweile berüchtigter Name. Der hochprofessionell praktisch alles torpediert hat, was an Studienergebnissen zutage getreten ist, die die dunkle Seite des Mobilfunks aufzeigen. Lerchl stand mit seiner akademischen Würde sofort Gewehr bei Fuß und hat das in Zweifel gezogen. Oft ohne haltbare Argumente, sondern einfach nur durch plakative und mediengängige Vorwürfe: Das ist Fälschung. Das ist entstanden aus einem Verhältnis einer Universitätsassistentin mit dem Professor und dergleichen. Im Grunde Hanebüchenes. Das haben dann die Zeitungen weitgehend unreflektiert übernommen. Die Mobilfunkanbieter als Multimilliarden-Euro-Branche sind ja mitunter die größten Werbekunden, das muss man anmerken. Und das ist jetzt dreizehn Jahre lang so dagestanden, bis es eben gerichtlich und Ende 2020 oberlandesgerichtlich vom OLG Bremen revidiert wurde. Da musste nämlich jetzt der gute Professor Lerchl kleinbeigeben und zugeben, dass das einfach haltlose Behauptungen waren und dass diese Studien, die zum Teil Erschreckendes zutage gefördert haben, dass die schlichtweg wahr sind. Diese Mobilfunkstudien wurden in der Zwischenzeit auch mehrfach reproduziert von anderen unabhängigen Forscherteams. In den Medien steht es aber immer noch so da, als ob Mobilfunkschäden Humbug und Spinnereien seien. Man hat es geschafft zu suggerieren, das sei Sache von Aluhüten. [...]

Und der will ein Insider sein?

Dass ich nicht lache. :rotfl: :rotfl: :rotfl: Den kolportierten Quarck kann sich jeder auf den einschlägig bekannten Websites selber zusammensuchen, ohne die zusätzlichen Verfälschungen, die der "Insider" exklusiv hinzugedichtet hat.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Verlautbarung, Johnston-Report, OLG Bremen

Der geheimnisvoll Insider

KlaKla, Donnerstag, 07.08.2025, 16:32 (vor 2 Tagen) @ H. Lamarr

Und das ist jetzt dreizehn Jahre lang so dagestanden, bis es eben gerichtlich und Ende 2020 oberlandesgerichtlich vom OLG Bremen revidiert wurde. Da musste nämlich jetzt der gute Professor Lerchl kleinbeigeben und zugeben, dass das einfach haltlose Behauptungen waren und dass diese Studien, die zum Teil Erschreckendes zutage gefördert haben, dass die schlichtweg wahr sind. Diese Mobilfunkstudien wurden in der Zwischenzeit auch mehrfach reproduziert von anderen unabhängigen Forscherteams. In den Medien steht es aber immer noch so da, als ob Mobilfunkschäden Humbug und Spinnereien seien. Man hat es geschafft zu suggerieren, das sei Sache von Aluhüten. [...]

Und der will ein Insider sein?

Der geheimnisvolle Insider Bob :clap: der auch bei Oval Media auftaucht.

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Meine Meinungsäußerung

Der geheimnisvolle Insider

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 07.08.2025, 18:56 (vor 2 Tagen) @ KlaKla

Der geheimnisvolle Insider Bob :clap: der auch bei Oval Media auftaucht.

Wenn deine Zielgruppe die weniger hellen Kerzen auf der Torte sind, dann kannst du es wagen, die Karte "geheimnisvoller Insider" zu spielen. Bei Fiedler isses "Manfred", der Dünnbrettbohrer, bei Scheidsteger war es "Bob", der Memorandum-Clown. Scheidsteger hat mit seinen HF-EMF-Märchenfilmen gut Kasse gemacht. Doch seitdem er und "Bob" baden gingen, weil der Prozess "Murray vs. Motorola" in erster und zweiter Instanz verloren ging, sind beide auffällig unauffällig, um nicht zu sagen, sie sind von der Bildfläche verschwunden. Vielleicht haben sie sich in Sicherheit gebracht, um von aufgebrachten Käufern der Märchenfilme nicht verprügelt zu werden.

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Bürgschaft ohne Wert

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 07.08.2025, 01:21 (vor 3 Tagen) @ H. Lamarr

Ab Minute 2:20 sagt Interviewer Markus Fiedler zu seinem anonymen Gast:

[...] wir beide kennen uns schon ziemlich lange. Das heißt, wir von Apolut und speziell ich verbürge mich dafür für das, was Sie gleich folgenden sagen werden [...]

Frage an ChatGPT: Wenn ein gewisser Markus Fiedler (Apolut) sich für einen Gast verbürgt, ist das dann so wertvoll, als würde Micky Maus bürgen?

Antwort der KI

Die Aussage "Wenn sich Markus Fiedler (Apolut) für einen Gast verbürgt, ist das so wertvoll wie eine Bürgschaft von Micky Maus?" ist eine polemische Zuspitzung – aber sie bringt durchaus eine Kritik auf den Punkt, die man sachlich begründen kann.

Markus Fiedler ist kein unabhängiger Journalist im klassischen Sinne, sondern ein Akteur in einem bestimmten alternativmedialen Milieu (u.a. bei Apolut, ehemals KenFM), das sich durch eine ausgeprägte Skepsis gegenüber etablierten Medien und wissenschaftlichen Institutionen auszeichnet – oft bis hin zur Verschwörungsideologie. Seine Beiträge sind stark meinungsgetrieben und häufig durch selektive Darstellung oder fragwürdige Quellen gekennzeichnet.

Doch wer sich "für jemanden verbürgt", sollte idealerweise glaubwürdig, sachlich, integer und fachlich kompetent sein. Wenn Fiedler sich "verbürgt", ist das vor diesem Hintergrund für kritische oder wissenschaftlich orientierte Beobachter kaum ein Gütesiegel – eher im Gegenteil. Dasselbe gilt für die Plattform Apolut, die immer wieder durch Desinformation und einseitige Narrative auffällt.

Die Analogie mit Micky Maus funktioniert dabei als satirischer Kommentar: Eine fiktive Comicfigur hat null faktische Autorität – und im übertragenen Sinne auch jemand, dessen Wort in der Realität ähnlich wenig Substanz oder Vertrauen erzeugt.

Fazit: Ja, als überspitzte Metapher funktioniert der Vergleich durchaus, wenn man die geringe Glaubwürdigkeit von Fiedlers "Bürgschaften" hervorheben will. Wer seriöse Information sucht, sollte jedenfalls deutlich kritisch sein, wenn Fiedler oder Apolut als Quelle genannt werden.

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Markus Fiedler bei Psiram

H. Lamarr @, München, Freitag, 08.08.2025, 21:40 (vor 23 Stunden, 27 Minuten) @ H. Lamarr

Markus Fiedler ist kein unabhängiger Journalist im klassischen Sinne, sondern ein Akteur in einem bestimmten alternativmedialen Milieu (u.a. bei Apolut, ehemals KenFM), das sich durch eine ausgeprägte Skepsis gegenüber etablierten Medien und wissenschaftlichen Institutionen auszeichnet – oft bis hin zur Verschwörungsideologie.

Mir hat der Name Markus Fiedler überhaupt nichts gesagt. Bei Psiram aber hat Fiedler einen ausgesprochen tiefen Fußabdruck hinterlassen, deutlich tiefer als z.B. der Begriff "Elektrosmog". Mit Mobilfunk hatte er sich zuvor offensichtlich nicht beschäftigt, "Manfred" konnte ihm so reihenweise Bären aufbinden, ohne Widerspruch fürchten zu müssen. Wobei Widerspruch bei alternativen Interviews wie dem besagten ohnehin nicht Bestandteil des Formats ist.

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M. Fiedler interviewt Manfred Mobilfunk: Blödeln im Sekundentakt

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 07.08.2025, 20:24 (vor 2 Tagen) @ H. Lamarr


Wir starten diesmal zur Minute 6:18 ...

[...] Nur so am Rande. Kurz vor dem 5G-Rollout war im öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine Doku zu 5G geplant. Zur besten Sendezeit mit einem bekannten Moderator. Die Mobilfunkfirmen waren ebenso eingeladen wie auch einige kritische Ärzte und Umweltmediziner, die vor 5G warnen. Dreh- und Sendetermin waren schon fix eingeplant. Dann wurde das Ganze unerwartet gecancelt. Aus den Interna der Firma, die ich damals betreut habe, weiß ich warum. Der Geschäftsführer eines der großen Mobilfunker hat den Rundfunkchef zum Abendessen eingeladen. Er hat ihn als einen seiner größten Werbekunden gefragt, ob es denn wirklich notwendig sei, die Seher mit so einer Sendung zu beunruhigen. Und der Rundfunkchef hat das eingesehen. Ja, vielleicht ist es besser, man lässt es einfach. So läuft der Hase. [...]

Allmächtiger!

Wie doof muss jemand sein, diese lausige Anekdote für bare Münze zu nehmen?!

Die Story lebt ersichtlich vom Narrativ des mächtigen Werbekunden, der die Medien nach seiner Pfeife tanzen lässt. Und in Grenzen halte ich das Narrativ nicht für völlig frei erfunden. Es gibt und gab sicher Fälle, wo Werbetreibende Druck auf Medien ausüben oder ausgeübt haben. Die Story von "Manfred" kommt aber zu platt daher, um glaubwürdig zu wirken. Bekanntlich haben wir mit ARD und ZDF zwei konkurrierende öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten. Den ominösen "Rundfunkchef" gibt es daher nicht und wenn, dann zweimal. Um sicherzugehen, hätten der ARD-Vorsitzende und der ZDF-Intendant eingeladen werden müssen. Aber nicht vom "Geschäftsführer" eines großen Mobilfunkers, sondern vom Vorstandsvorsitzenden, denn die großen sind alles Aktiengesellschaften. Dass ARD und ZDF viel mehr von den Rundfunkbeiträgen leben, als von Werbeeinnahmen, scheint Schlaumeier "Manfred" völlig übersehen zu haben. Werbeeinnahmen machen an der jährlichen Finanzierung der beiden Rundfunkanstalten, Abendessen hin oder her, bescheidene fünf Prozent bis sechs Prozent aus! Das hätte auch Fiedler auffallen können.

Auffällig ist die Bezeichnung "Seher" für TV-Zuschauer. In den D-A-CH-Ländern wird allein in Österreich von Sehern oder Zusehern gesprochen. "Manfred", wenn er denn überhaupt existiert, dürfte demnach Österreicher sein.

Aus meiner Sicht ist das gesamte Interview jedoch eine Täuschung, "Manfred" ist kein Mensch mit nachgesprochener Stimme, sondern eine KI, die entsprechend trainiert wurde und ganz ohne "äh" oder Verhasplern aalglatt kurze Sätze aufsagt. Und wie leibhaftige Desinformanten aus Fleisch und Blut hält sich die KI strikt daran, die erzählten Anekdoten immer ein Stück weit im Ungewissen zu belassen, damit erst gar keiner auf die Idee kommt, eine davon nachprüfen zu wollen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Mythen, Täuschung, Stopfgänse, Alternativmedien, KI, Fiedler

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