Studienrätin seit 16 Jahren krankgeschrieben (Allgemein)

H. Lamarr , München, Samstag, 23.08.2025, 13:33 (vor 4 Tagen) @ H. Lamarr

Die Studienrätin Frau Süßenberger war bis zu ihrer Frühpensionierung im Jahr 2020 als Lehrkraft tätig. Nach ihrer Versetzung im Jahr 2010 unterrichtete sie an der Integrierten Gesamtschule "Kurt Schumacher" in Ingelheim die Fächer Deutsch und Evangelische Religion. Ihre berufliche Laufbahn endete abrupt, als sie aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung – laut Angaben auf der Webseite der sogenannten Kompetenzinitiative im Zusammenhang mit der Einführung von WLAN im schulischen Arbeitsumfeld – vorzeitig in den Ruhestand trat.

Es hätte auch ganz anders kommen können ...

Eine andere als Lehrerin eingestellte Studienrätin im Ruhrgebiet ist seit 2009 dienstunfähig krankgeschrieben – bei vollem Gehalt. Dauerhaft dienstunfähige Beamte werden üblicherweise nach einem Jahr ohne Dienst frühpensioniert. Nachdem ihrem Dienstherren das Versäumnis schlussendlich aufgefallen ist, verlangte dieser eine amtsärztliche Untersuchung der Lehrerin auf neurologisch-psychiatrischem Fachgebiet. Dagegen klagte die Frau bis vors OVG in NRW, mit der Begründung, ihr sei unverständlich, warum das Land nach nunmehr 16 Jahren krankheitsbedingter Dienstunfähigkeit jetzt noch die Veranlassung einer Untersuchung sehe. Zusätzlich kritisierte die Beamtin, dass eine psychische Untersuchung einen Eingriff in ihr Persönlichkeitsrecht darstelle. All diesen Einwänden folgten die OVG-Richter nicht, sie wiesen die Beschwerde der Lehrerin ab (Urteil) und bestätigten damit die Entscheidung der Vorinstanz. (Quelle)

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –