WLAN-sensibel oder doch nur Kindsmissbrauch durch Dünnhäutige (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Freitag, 26.09.2014, 13:10 (vor 3551 Tagen) @ H. Lamarr

Teilnehmerin "realdream", ... ist eine Querulantin, die sich nicht damit abfinden mag, dass ihre Nachbarin einen W-LAN-Router betreibt.

Wenn die Wissenschaft das märchenhafte Thema "Elektrosmog" & "Elektrosensible" gelangweilt zu den Akten legt, wandert es aus in die nächsttiefere Ebene der erwachsenen Laien. Und wenn auch diese dem Thema genervt den Laufpass geben, dann landet es bei Kindern und Jugendlichen.

So kommt es, dass die weitgehend verschmähte Anti-Mobilfunk-Szene sich hilfesuchend an das klammert, was Kinder und Jugendlich in Wettbewerben erforschen, sei es das Wachstum von Kresse unter Handy-Einwirkung, die Entwicklung von Mehlwürmern oder Fruchtfliegen bei DECT-Immission oder - ganz hoch angesehen - das Verkleben von Blutkörperchen infolge Feldeinwirkung. Da selber zu kritischer Betrachtung meist nicht imstande, bemerkt die Szene kapitale Design- oder Durchführungsfehler der Kinder nicht, sie feiert stattdessen die Ergebnisse, als wären diese Studien ausgewachsener Wissenschaftler entsprungen, dies aber nur dann, wenn das Ergebnis im Sinne der Szene ausgefallen ist, also alarmtauglich ist. Sie instrumentalisieren Kinder für ihre Zwecke, Hochsensible und andere seltsame Wesen könnten darin eine milde Form des Kindsmissbrauchs erkennen.

In einer standesgemäßen Entgegnung auf das Startposting greift auch Teilnehmerin "realdream" ungeniert auf Schulkinder zurück, nur weil diese sich ihrerseits von einer durch sie befragten schwerstbetroffenen "Elektrosensiblen" (junge Frau) beeindruckt zeigen. Die Tagträumerin schreibt:

Folgende Zeilen an die junge Frau nach dem Abschluss der Arbeit haben mich berührt:

„Meine Kameradinnen und ich bedanken uns nochmal recht herzlich bei Ihnen für das Beantworten der Fragen. Nach dem Verfassen der Arbeit und unseren Datenerhebungen ist uns klar geworden, dass WLAN in der Tat nicht so unschädlich ist, wie es oftmals behauptet wird. Recherchiert wurde auch über elektrosensible Menschen - und das hat uns quasi die Augen aufgemacht. Wir hoffen nun wirklich, dass in näherer Zukunft mehr für die Betroffenen unternommen wird. Man soll viel mehr Verständnis zeigen und dieses Thema nicht ignorieren. Während dem Lesen Ihrer Antworten des Fragebogens kann man sich gut in Ihre Lage hineinversetzen und einsehen, welche Leiden Sie (und alle anderen dünnhäutigen Menschen natürlich auch) ertragen müssen. Man könnte sagen, dass nebst dem Fortschritt in der Technologie gleichzeitig auch gewissermaßen ein Rückschritt in der Menschheit gemacht wird.“

Die Zeilen berühren auch mich, ich bin verärgert. Denn Kinder in Wissensfragen für dumm zu verkaufen, nur weil dies bei Kindern in aller Regel einfacher geht als bei Erwachsenen, das ist wenig ansehnlich. Noch weniger ansehnlich ist mMn das mutmaßliche wehleidige Motiv, sich die Anteilnahme der Kinder zu erschleichen, um sich in den kommenden 70 Jahren scheinbar unerklärlicher EHS-Fürsprecher gewiss zu sein.

Teilnehmerin "realdream", das seltsame Wesen, das sich in einem Forum der Elektrosmog-Terrormiliz aufhält, um es mit meiner Hilfe am Leben zu erhalten, diese Teilnehmerin ist eine typische Vertreterin der EHS: Sie übt sich gerne klagend und anklagend in der Kunst des gepflegten Jammerns, an einer Objektivierung ihres Krankheitsbildes wirkt sie aktiv nicht mit. Und ich meine zu wissen warum: Zu groß ist die Furcht, dass auch bei ihr am Schluss das herauskommt, was bislang usus ist, dass nämlich die Symptome echt sind, sie sich jedoch nicht kausal einer EMF-Einwirkung zuschreiben lassen, sondern einer ausgeprägten Funkwellen-Phobie. Deshalb wird diese Findungsphase von allen mir bekannten EHS diskret übersprungen, man fängt dann gleich mit Rechtsansprüchen auf funkfreie Wohnungen an, sich in der Nachbarschaft gründlich beliebt zu machen.

Mahlzeit, die Mittagspause ist vorüber, ich muss jetzt wieder etwas Vernünftiges tun.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
EHS-Phobie, Sockenpuppe, Querulant, Phobiker, Jammern, Jugend forscht, Kresse-Experiment, Terrormiliz, Cargo-Kult, Menschheit, Realdream, Mehlwürmer


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