Elektrosensible + Moslems + Bauern + Konservative = Satire (Allgemein)

Gast, Mittwoch, 17.10.2012, 21:44 (vor 4259 Tagen)

Der folgende Text ist ein (köstlicher) Kommentar von Th. Heussmann zu dem Beitrag Mobilfunk: Fragebogen zu Strahlenbelastung in "Badische Zeitung". Derweil Humor in der Szene überzeugter Mobilfunkgegner als verdächtige Charaktereigenschaft verpönt ist, dachte ich, bring das doch mal, damit das pausenlose "Diffamieren edler Mobilfunkkritiker" eine wohltuende Unterbrechung erfährt:

Bei einem offensichtlich als Funkmast erkennbaren Funkmast protestieren die "Elektrosensiblen".

Würde man den Mast als Minarett tarnen, würden die Konservativen protestieren und sich die "Elektrosensiblen" mit den Moslems verbünden und für das Minarett demonstrieren.

Würde man den Mast in einem Kirchturm verstecken, würden sich Moslems und Elektrosensible über den Glockenlärm beschweren und die Konservativen den Untergang des Abendlandes prophezeien, wenn das Glockengeläut verboten würde.

Wäre der Mast als Windkraftanlage getarnt, würden binnen kürzester Zeit Ex-Grüne Ökofundamentalisten tote Fledermäuse unter dem Windrad verteilen und gegen den Flächenraub protestieren, während der Bauer, welcher das Grundstück teuer verpachtet für den Erhalt der Windanlage kämpft.

Versteckt man den Mast in einem unbeschnittenen Phallussymbol, hat man gleich alle Glaubensrichtungen und die Konservativen nebst Bauern und Elektrosensiblen gegen sich.

Die Mobilfunkbetreiber haben es echt nicht leicht. Dann baut man doch am besten den Funkmast als Funkmast und montiert einen funktionsverkehrten, gut sichtbaren Schalter an den Mast, welcher trotz Betriebs auf "OFF" steht, damit sich der Konservative über die technische Innovation freut, der Bauer trotzdem seinen Grund verpachtet, sich keine Glaubensrichtung diskriminiert fühlt und der Elektrosensible in vermeintlicher Strahlenfreiheit Mahnwachen errichtet, damit bloß niemand auf "ON" schaltet.

Th. Heussmann

Tags:
Humor, Kirchturm