Bluetooth-Wahrnehmung durch EHS: Munkeln & Raunen, keine Studie (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.06.2025, 16:34 (vor 10 Tagen) @ H. Lamarr

Die Anekdote mit dem Bluetooth-Kopfhörer mag für technikscheue Rechtsanwälte glaubwürdig sein, für mich fehlt ihr selbst das berühmte Körnchen Wahrheit:

Ich behaupte: Kein Mensch auf dieser Welt ist imstande, die Funkstrahlung eines Bluetooth-Kopfhörers, der sich in einem Nebenraum befindet und eingeschaltet ist, körperlich wahrzunehmen. Weiter bestreite ich, die behauptete Wahrnehmung könne körperlich unangenehm sein und unverzüglich nach Betreten der Kanzlei eingesetzt haben.

Elisabeth Buchs, überzeugte Langzeit-Elektrosensible des Vereins Gigaherz, ist mit ihrem jüngsten Posting augenscheinlich anderer Meinung, sie bringt jedoch keine überzeugenden Fakten bei.

Meines und ChatGPTs Wissens zufolge wurde bislang keine einzige Studie publiziert, die "Elektrosensibilität" bei Bluetooth-Befeldung zum Thema hatte. Der Grund dürfte in der schwachen Sendeleistung der Geräteklassen 2 und 3 sein, die keinen ernsthaften Anfangsverdacht aufkommen lässt. Alles, was an Anekdoten über "elektrosensible" Bluetooth-Wahrnehmer in Umlauf ist, sind Fallschilderungen Betroffener. Das mag für das GHz-Forum, Kaffeekränzchen, Stammtische oder Berichte in Boulevardmedien ausreichen, nicht aber vor Gericht.

Befragt nach Experimentalstudien mit Bluetooth-Befeldung spuckt das EMF-Portal gegenwärtig nur elf Treffer aus, keiner davon beschäftigt sich mit der Feldwahrnehmung durch "Elektrosensible".

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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