BR2Radio: Röntgen 2004

mops, Dienstag, 18.05.2004, 12:40 (vor 7686 Tagen)

Bayern2Radio am 19.05.2004
13.05 radioWelt - Magazin am Mittag

Unser Schwerpunkt: Alles gut durchleuchtet: Röntgen 2004

- Anwendungen jenseits der Medizin - wann braucht man Röntgen-
strahlen?
- Das Geschäft mit der Röntgentechnik
- Wo der Mensch überall von Röntgenstrahlen durchleuchtet wird
- Kritiker der zu häufigen Röntgenuntersuchungen

B2-Radio Empfangsfrequenz

H. Lamarr @, München, Dienstag, 18.05.2004, 14:54 (vor 7686 Tagen) @ mops

Bayern2Radio am 19.05.2004 13.05 radioWelt - Magazin am Mittag

Sag' mal mops, weißt du rein zufällig die UKW-Frequenz, auf der Bayern 2 zu empfangen ist - und könntest du dieselbige hier verkünden? Täte mir die Abstimmung erleichtern!

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

B2-Radio Empfangsfrequenz

mops, Montag, 24.05.2004, 20:50 (vor 7680 Tagen) @ H. Lamarr

Bayern2Radio am 19.05.2004 13.05 radioWelt - Magazin am Mittag

Sag' mal mops, weißt du rein zufällig die UKW-Frequenz, auf der Bayern 2
zu empfangen ist - und könntest du dieselbige hier verkünden? Täte mir die
Abstimmung erleichtern!

Sorry, Pauli, aber die Frage versteh' ich nicht. Wird doch nicht so schwer sein, dass jeder auf seinem Radio 'Bayern2' findet. :confused:

mopa

B2-Radio Empfangsfrequenz

H. Lamarr @, München, Dienstag, 25.05.2004, 00:19 (vor 7680 Tagen) @ mops

Sorry, Pauli, aber die Frage versteh' ich nicht. Wird doch nicht so schwer
sein, dass jeder auf seinem Radio 'Bayern2' findet. :confused:

Da steht aber nicht Bayern 2 oder sonst irgendein Sendername im Klartext (RDS), sondern immer nur xxx.xx MHz. Also muss ich eine Sendefrequenz von BR 2 kennen, um drauf abstimmen zu können. :-(

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

B2-Radio Empfangsfrequenz: 88,40

mops, Dienstag, 25.05.2004, 22:45 (vor 7679 Tagen) @ H. Lamarr

Da steht aber nicht Bayern 2 oder sonst irgendein Sendername im Klartext
(RDS), sondern immer nur xxx.xx MHz. Also muss ich eine Sendefrequenz von
BR 2 kennen, um drauf abstimmen zu können. :-(

Das ist doch unterschiedlich je nach Standort?

Also in München ist Bayern2Radio zu empfangen auf Frequenz 88,40
und Bayern5aktuell auf 90,00

mops

Richtige Antwort auf blöde Frage

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 26.05.2004, 16:20 (vor 7678 Tagen) @ mops

Das ist doch unterschiedlich je nach Standort?

Oups, wie peinlich! Stimmt genau, die Sendefrequenz ist wohnortabhängig - mit München hast du aber dennoch einen Volltreffer gelandet. Besten Dank für die Auskunft.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

FAZ: Röntgenflut

RH., Mittwoch, 26.05.2004, 12:56 (vor 7678 Tagen) @ mops

Röntgenflut
Der Preis der schönen Röntgenbilder
Von Reinhard Wandtner

25. Mai 2004 Geröntgt wird in Deutschland mehr als genug. Wie eine Studie im vergangenen Jahr ergeben hat, sind 1997 - neuere Daten lagen nicht vor - von jedem Einwohner durchschnittlich 1,7 Röntgenaufnahmen angefertigt worden. Das sind mehr als doppelt so viele wie in England und auch mehr als im übrigen Europa.

Niemand wird aber behaupten können, das spiegele sich genau in der Qualität der medizinischen Versorgung. Der Bilderrausch verschlingt nicht nur viel Geld, sondern er ist auch aus einem anderen Grund bedenklich. Schließlich wird beim Röntgen und bei seiner modernen Variante, der Computertomographie, energiereiche Strahlung verwendet. Es liegt daher auf der Hand, daß die Belastung für den Patienten auf Dauer verringert werden muß. Die Dosisreduktion schwebte als einer der Leitgedanken über dem Deutschen Röntgenkongreß, der in der vergangenen Woche in Wiesbaden stattgefunden hat.

Bilderflut

Nach Überzeugung von Bernd Hamm, dem Direktor des Instituts für Radiologie am Berliner Universitätsklinikum Charité und Präsidenten der Deutschen Röntgengesellschaft, ist die Bilderflut maßgeblich den sogenannten Teilgebietsradiologen anzulasten. Es sind dies Ärzte verschiedener Disziplinen, die in ihrer Praxis ein Röntgengerät betreiben. Sie fertigen Hamm zufolge rund 70 Prozent der Röntgenaufnahmen an. Das sei auch ein Grund für die exponierte Stellung Deutschlands, denn in den meisten anderen europäischen Ländern sei das Röntgen dem speziell ausgebildeten Radiologen vorbehalten.

Nach der Röntgenverordnung ist die Strahlenexposition bei Untersuchungen so weit einzuschränken, wie das mit den Erfordernissen der medizinischen Wissenschaft zu vereinbaren ist. Im Alltag wird mit diesem Grundsatz aber oft recht großzügig umgegangen. Radiologen sind eigentlich gehalten, den Sinn einer vom überweisenden Arzt geforderten Untersuchung zu beurteilen und gegebenenfalls zu intervenieren. Die Indikation zur Röntgenuntersuchung muß gerechtfertigt sein. Doch wird diese Forderung wegen der damit verbundenen Umstände oft nur zögerlich umgesetzt.

Unzureichende Strahlenschutzmaßnahmen

Da kann es schon vorkommen, daß bei einem Patienten mit Rückenschmerzen aufgrund der Überweisung des Hausarztes mit der Computertomographie nach einem Bandscheibenvorfall gesucht wird, obwohl jeder Orthopäde anhand der Beschwerden eine solche Diagnose von vornherein ausschließen würde.

Effektive Strahlenschutzmaßnahmen wie eine Abschirmung der Augen oder das Anbringen einer Hodenkapsel bleiben häufig ungenutzt. Da wird schon mal ein Röntgenbild des ganzen Kopfes angefertigt, obwohl nur zu klären ist, ob eine Entzündung der Nasennebenhöhlen vorliegt. Daß der Patient dann entlassen wird, ohne nach einem Röntgenpaß gefragt worden zu sein, rundet das Bild ab.

Hoffnung auf digitale Röntgentechnik

Deutschland gehört nicht nur bei der Zahl der Röntgenuntersuchungen zu den Spitzenreitern. Was die Strahlendosis betrifft, liegt es im internationalen Vergleich sogar noch deutlicher vorn. Durch die Röntgendiagnostik ist jeder Deutsche einer Dosis von zwei Millisievert im Jahr ausgesetzt. Das sind 40 Prozent der Strahlenexposition aus allen künstlichen und natürlichen Quellen zusammen. In den Vereinigten Staaten liegt die entsprechende Dosis bei einem Fünftel.

Zur Verringerung der Strahlenbelastung gehören organisatorische Maßnahmen. Unnötige Wiederholungen von Untersuchungen etwa wären vermeidbar, wenn die Röntgenbilder besser archiviert würden und bei Bedarf schneller, am besten über das Internet, zur Verfügung stünden.

Große Hoffnungen setzt man in die digitale Röntgentechnik, die sich inzwischen auf dem Vormarsch befindet. Sie ermöglicht auch auf technischer Seite eine Dosisreduktion, denn die Strahlendetektoren können schon bei geringer Intensität die gewünschten Informationen liefern. Die seit einiger Zeit verfügbaren Flachdetektoren erlauben nach Angaben von Hamm schon eine Dosisverringerung von durchschnittlich 30 Prozent gegenüber den herkömmlichen Röntgenfilmen.

Verbesserungspotential bei der Datenverarbeitung

Sorge bereitet Strahlenschützern vor allem die Computertomographie. Es kommen immer leistungsfähigere Geräte auf den Markt, deren bestechende Bildqualität allzu leicht die Strahlendosis vergessen läßt. Vor der Aufnahme sollte der Arzt genau abwägen, welche Bildqualität tatsächlich erforderlich ist. Nach den Erfahrungen von Patrik Rogalla von der Charité läßt sich die Dosis bei Erwachsenen häufig auf die Hälfte oder ein Drittel verringern, ohne daß die Diagnose gefährdet wird. Bei Kindern reicht mitunter ein Zehntel der üblichen Dosis, wie eine amerikanische Studie gezeigt hat.

Dosis sparen ließe sich auch mit Kontrastmitteln, die speziell für die im Computertomographen erzeute Röntgenstrahlung ausgelegt sind. Pharmaunternehmen scheuen aber die Entwicklungskosten. Ein erhebliches Einsparpotential sieht Rogalla auf der Datenseite. Bislang geht ein Großteil der Rohdaten, die der Detektor liefert, bei der Bildverarbeitung verloren. Von den ursprünglich zwei Gigabyte einer Bauchaufnahme etwa bleiben nur noch 0,2 Megabyte übrig.

Bisher ungenutzte Detektordaten zu verwenden und die Auswertung insgesamt rechnerisch zu verbessern ist zweifellos ein intelligenter Weg zur Verringerung der zumindest hypothetisch gefährlichen Strahlendosis.

Text und Copyright: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.05.2004, Nr. 121 / Seite N2

Tags:
Röntgenstrahlung

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