Novum: ein ergebnisoffener "Elektrosensibler" sucht Kritik (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Montag, 13.06.2022, 11:06 (vor 1212 Tagen)

"Elektrosensible", die an ihrer EMF-Feldwahrnehmung zweifeln und deshalb versuchen, mit Bordmitteln den eigenen Verdacht systematisch zu bestätigen oder zu widerlegen, sind sehr selten. Bislang habe ich dies nur bei dem Schweizer Marcel Bolli beobachtet. Gestern habe ich zufällig auf Twitter mit Frank Mathieu einen zweiten gefunden.

Frank leidet an Epilepsie, ist ansonsten gesund und kam vor einiger Zeit auf die Idee, EMF-Einwirkung könnte möglicherweise bei ihm Anfälle verursachen. Seither dokumentiert er auf Twitter in deutsch/englisch seine Experimente, mit denen er seinen Verdacht objektivieren möchte. Er sucht nicht krampfhaft nach Bestätigung, sondern kalkuliert den Irrtum mit ein und fordert explizit dazu auf, seine Überlegungen und Schlussfolgerungen zu kritisieren. Damit unterscheidet er sich grundlegend von überzeugten Elektrosensiblen und einige seiner Äußerungen verdienen durchaus auch Widerspruch. Im Mai 2022 hat Frank seine Anfälle für einige Tage statistisch in Zusammenhang mit der gemessenen Immission gebracht (HF + NF) und keinen Zusammenhang feststellen können. Aber er macht weiter. Twitter ist aus meiner Sicht jedoch keine geeignete Diskussionsplattform für sein Projekt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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