Notizen zu zwei Wissenschaftstagungen Malta/Schweiz (Forschung)
Von zwei Beobachtern bekamen wir Randnotizen zu zwei Wissenschaftstagungen im Oktober 2012, die eine ausgerichtet von der Universität Malta, die andere von IT'IS und der ETH Zürich.
Biological Effects of Electromagnetic Fields 2012 auf Malta war wissenschaftlich ganz in Ordnung, man könnte die Wertung "guter Durchschnitt" geben. Doch leider hielt Magda Havas einen Vortrag mit der ihr eigenen routinierten Panikmache. Es ging wieder einmal um die von ihr beobachte Veränderung der Herzratenvariabilität unter DECT-Einwirkung, und natürlich um "Elektrosensible". Sie erntete für ihren Vortrag Kritik, die aber aus Sicht des ersten Beobachters hätte wesentlich schärfer sein müssen. Einige der Präsentationen, darunter die von Havas, können hier eingesehen werden: http://www.um.edu.mt/events/emf2012/presentations
Beachtlich auch das "Review" von Msh Al Salameh, in dem es außer einem Hinweis auf den Bioinitiative-Report keine einzige Quellenangabe gibt, nur wüste Behauptungen von Blut-Hirn-Schranke bis zu Bäumen. Frau Dr. Waldmann-Selsam hätte ihre helle Freude an ihm. Alle anderen Beiträge waren aber recht gut.
Monte Verità, Schweiz, war qualitativ wie erwartet hervorragend. Gesichtet wurden u.a. Franz Adlkofer und Devra Davis (und auch Belyaev, Henshaw sowie Blackman, die komplette Liste aller Teilnehmer gibt es <hier> ). Vor allem auf die beiden Präsentationen von Frau Davis, schreibt der zweite Beobachter, hätte er gerne verzichten können. Man wollte kontroverses diskutieren, offene Fragen identifizieren und das weitere Vorgehen vorschlagen, ein Weg, der in der Rückschau jedoch übertrieben erscheint. Am Ende heißt es doch wieder "more research is needed" - und die Gelder fließen. Alle Forscher, auch die, die ordentlich arbeiten, sind Nutznießer der Elektrosmogdebatte. Und niemand hat Lust zuzugeben, dass man die Forschung zu elektromagnetischen Feldern (speziell HF) unbesorgt ebenso gut abschließen könnte. Niederfrequente elektrische und magnetische Felder sind da schon etwas anderes, deren Einfluss auf kindliche Leukämie ist nach wie vor nicht geklärt.