Elektrosensible: Alarmstufe rot (Elektrosensibilität)
H. Lamarr , München, Donnerstag, 08.03.2012, 15:49 (vor 4800 Tagen)
Elektrosensible sollten sich heute und morgen in die Schutzbunker zurückziehen. Denn es rast der größte Sonnensturm seit fünf Jahren auf die Erde zu. Aufgrund der Strahlung könnten Flugzeuge wahrscheinlich nicht über den Nord- und Südpol fliegen, sagen - so "Bild" - die Wissenschaftler.
Ende 2004 gab es schon einmal so eine geheimnisvolle "Welle", die Elektrosensible unvorbereitet traf. Was das war konnte nie geklärt werden. Der größte je gemessene Sonnensturm (Intensität X28) ereignete sich laut "Bild" ein Jahr zuvor 2003.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Alle 11 Jahre wieder
helmut , Nürnberg, Donnerstag, 08.03.2012, 16:50 (vor 4800 Tagen) @ H. Lamarr
Wie man in den Medien immer wieder alten Käse zu neuen Horrormeldungen verarbeitet !
Es handelt sich um den natürlichen Verlauf der Sonnenfleckenhäufigkeit, die alle 11 Jahre ein Maximum erreicht, und es ist eben bald wieder so weit.
Wir Funkamateure freuen uns aufs Maximum, denn da kann man wieder mit 1 Watt rund um die Welt funken und man hört sogar seine eigenen Echos die den Erdball umrunden.
Also nichts neues oder gefährliches, und wenn dadurch irgend eine Technik nicht funktioniert, haben die Ingenieure wieder mal grundlegendes Wissen ignoriert.
MfG
Helmut
--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)
Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen
Sonnensturm: aktuelle Daten
Alexander Lerchl , Donnerstag, 08.03.2012, 18:10 (vor 4800 Tagen) @ H. Lamarr
Elektrosensible sollten sich heute und morgen in die Schutzbunker zurückziehen. Denn es rast der größte Sonnensturm seit fünf Jahren auf die Erde zu....
Hier kann man die aktuellen Infos abrufen:
http://www.swpc.noaa.gov/SWN/index.html
Die Animation kann durch den Wiedergabe-Knopf gestartet werden. Wenn der Zeiger in die gelben oder roten negativen Bereiche geht, könnten in der nördlichen Hemisphere in einigen Ländern die Lichter ausgehen, weil der eine oder andere Hochspannungstrafo durchbrennt. So geschehen in Kanada von einigen Jahren. Zum Glück hat die Magnetfeldkomponente des derzeitigen Sturms die "gute" Orientierung, sonst wäre schon was passiert. Durch einen Klick auf das Bild erhält man Erklärungen.
Es bleibt spannend.
--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Sonnenstürmchen mit 50 Nanaotesla
H. Lamarr , München, Donnerstag, 08.03.2012, 19:59 (vor 4800 Tagen) @ Alexander Lerchl
Elektrosensible sollten sich heute und morgen in die Schutzbunker zurückziehen. Denn es rast der größte Sonnensturm seit fünf Jahren auf die Erde zu....
Hier kann man die aktuellen Infos abrufen:
http://www.swpc.noaa.gov/SWN/index.html
Heute um etwa 11:18 Uhr schlug der Zeiger fast auf +50 aus. Das waren dann eine Flussdichte des Magnetfeldes von +50 nT gewesen. Eigentlich ein doch harmloser Wert, ICNIRP lässt bei Haushaltsstrom immerhin 100'000 nT zu. Wozu also die Aufregung wegen der paar Nanotesla? Da muss es noch etwas anderes geben.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Elektrosensible: unten bleiben!
H. Lamarr , München, Samstag, 10.03.2012, 11:27 (vor 4798 Tagen) @ H. Lamarr
Elektrosensible sollten sich heute und morgen in die Schutzbunker zurückziehen ...
Die Auswirkungen des letzten Sonnensturms am Donnerstag waren eher harmlos, doch der nächste ist schon unterwegs. Die US-Wetterbehörde warnt: Am Wochenende können Probleme bei Kommunikationssystemen auftreten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Wie stört ein Sonnensturm den Funkverkehr?
H. Lamarr , München, Samstag, 10.03.2012, 11:56 (vor 4798 Tagen) @ H. Lamarr
Kann mir das bitte mal jemand verklickern, wie ein Sonnensturm den Funkverkehr zum erliegen bringen kann?
Es muss wohl die Magnetfeldkomponente sein, die da "in der Luft" liegt und ... ja was eigentlich mit den Funkwellen macht? Spannend wäre mMn vor allem ein Vergleich einer solchen Ausnahmesituation mit dem elektromagnetischen Alltag, wie er um gewöhnliche Mobilfunk-Basisstationen herrscht. So ein Sonnensturm müsste um ein Vielfaches heftiger auf die Menschen einwirken, als der künstliche Sender. Nur, das ist bloß "gefühlt" und damit wertlos. Vielleicht helfen die Daten weiter, die Alexander Lerchl hier verlinkt hat.
Hintergrund der Frage: Wieso gab es am vergangenen Donnerstag keinen weltweiten Aufschrei aller Elektrosensiblen, als der erste Sonnenstum die Erde traf?
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Wie stört ein Sonnensturm den Funkverkehr?
Kuddel, Samstag, 10.03.2012, 12:50 (vor 4798 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 10.03.2012, 15:45
Ich glaube, in den Medien wird viel übertrieben.
Einen unmittelbaren Einfluß des Sonnenwindes auf Funkübertragungen bei Mobilfunkfrequenzen > 1GHz halte ich für unwahrscheinlich bzw nicht signifikant.
Ein Sonensturm besteht aus elektrisch geladenen Teilchen, welche mit hoher Geschwindigkeit auf unsere Erdatmosphäre treffen.
Das hat mehre Auswirkungen:
- Teilchenstrahlung,
- Magnetfeldschwankungen,
- Verformung der Atmospäre
Das ist für Satelliten sehr gefährlich, weil die Teilchenstrahlung die Solarzellen und Elektronik schädigen kann, die Lageregelung der Satelliten durch das Magnetfeld beeinflußt wird und zudem die Verformung der Atmosphäre zu einer Verschiebung der Satelliten-Positionen aufgrund erhöhter Reibung führen kann.
Die Magnetfeldschwankungen sind zwar mit einigen zig nT sehr gering, aber unsere Überlandleitungen bieten im wahrsten Sinne des Wortes eine enorme "Angriffsfläche" für die Magnetfeldschwankungen, was nach dem Induktionsgesetz (in welches die vom elektrischen Leiter aufgespannte Fläche eingeht) zu Spannungsschwankungen in den Stromnetzen führen kann.
Bezüglich Funkausbreitung verändern die hochenergetischen Teilchen des Sonnenwindes die Leitfähigkeit der Atmosphäre, so daß sich deren Reflexionsverhalten verändert und es zu enormen Überreichweiten kommen kann, was "normalerweise" nur den Bereich unterhalb 50 MHz betrifft, unter extremen Bedingungen aber auch höher.
Durch die Überreichweiten empängt man mehrere Sender auf einmal (Wellensalat).
Außerdem erhöht sich der Pegel des Grundrauschens. Beide Effekte reduzieren die nutzbare Reichweite der Funkverbindung.
Manche Mobilfunk-Basisstationen werden wiederum über das Satellitennetz synchronisiert, so daß es möglicherweise indirekt über den Ausfall von Satelliten zu Störungen im Mobilfunknetz kommen könnte...
K
Wie stört ein Sonnensturm den Funkverkehr?
H. Lamarr , München, Dienstag, 13.03.2012, 12:43 (vor 4795 Tagen) @ Kuddel
"Kuddel", ... für die Nachhilfe.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Elektrosensible: Keine Reaktion auf Sonnensturm
H. Lamarr , München, Dienstag, 13.03.2012, 12:37 (vor 4795 Tagen) @ H. Lamarr
Hintergrund der Frage: Wieso gab es am vergangenen Donnerstag keinen weltweiten Aufschrei aller Elektrosensiblen, als der erste Sonnenstum die Erde traf?
Auf die Frage hin haben im Forum der Schweizerischen Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener zwei Elektrosensible Auskunft gegeben: Frau B. und Frau W. sagen übereinstimmend, dass ihnen der Sonnensturm keine Beschwerden bereitet hat. Leider ist der Strang dort bereits nach kurzer Zeit gesperrt worden, so dass sich keine Diskussion entwickeln konnte.
Frau Buchs reagiert eigenen Angaben zufolge besonders auf statische Magnetfelder, auf Bahnstrom, Elektrozäune, DECT und PLC.
Frau W. reagiert eigenen Angaben zufolge auf UMTS (Basisstation und Handy).
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Bahnstrom, Elektrochonder, Elektrozäune, UMTS