Eger: Zweifel an Senderstudie Hennen (Forschung)
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.03.2009, 16:43 (vor 5758 Tagen)
Mit dem Design der neuen Senderstudie von Dr. Eger in Hennen komme ich nicht so recht klar. Auf einen Satz komprimiert, lautet das Ergebnis der neuen Studie:
Im Umkreis von 400 Meter um einen 1998 errichteten Sendemasten wurde ab 2003 nicht nur ein signifikanter Anstieg der Krebserkrankungen beobachtet, die Anwohner erkrankten zudem früher als üblich an Krebs.
Das hört sich zunächst einmal ziemlich besorgniserregend an, genauso wie damals bei Dr. Egers erster Studie (Naila-Studie) und auch jetzt sieht der Mediziner Zeitungsberichten zufolge "dringenden Handlungsbedarf".
Unglücklicherweise hat Dr. Eger seine Studie nicht öffentlich zugänglich publiziert, sondern in einem kostenpflichtigen Fachmagazin, so dass wichtige Details der Studie nicht frei verfügbar sind. Ein solches Detail wären etwa Informationen darüber, wie Störfaktoren (Confounder), die das Studienresultat störend hätten beeinflussen können, mit Funk jedoch nichts zu tun haben, ausgeschlossen wurden. So ein (fiktiver) Confounder könnte z.B. Asbest sein, mit dem die Anwohner des Sendemasten privat oder beruflich in Berührung gekommen sind.
Von den Confoundern einmal abgesehen ist das Design der Studie für mich sehr irritierend:
Das folgende Bild zeigt Hennen und die drei dortigen Senderstandorte A, B und C:
Standort A mit der rot markierten 400-Meter-Zone ist der Standort, der von Dr. Eger untersucht wurde. Dabei fällt auf:
- Standort A ist von den drei Standorten in Hennen der mit den wenigsten Antennen. Wer sich die Daten der drei Standorte bei der BNetzA anschaut, erkennt zudem, dass Standort A mit der geringsten Sendeleistung betrieben wird weil dort der (horizontale) Sicherheitsabstand mit 1,10 Meter klein ist gegenüber Standort B (bis zu 4,16 Meter) und Standort C (bis zu 5,26 Meter). Die Auswahl des Standorts A durch Dr. Eger erscheint unter diesen Umständen willkürlich. Möglicherweise wurde dieser Standort sogar nachträglich den erhobenen Daten zugeordnet - damit es passt.
- Verglich Dr. Eger in Naila noch die Krebsrate in einer Innenzone (<400 m) mit der in einer Außenzone (>400 m), so wird diesmal die Betrachtung einer Außenzone in seiner Studien-Zusammenfassung nicht erwähnt. Warum? Ich meine die Erklärung dazu liefert das Bild: Eger hat außerhalb seiner 400-Meter-Zone um Standort A herum eben keine unbelastete Vergleichsgruppe, sondern allem Anschein nach eine sogar noch stärker mit Funk belastete Bevölkerung. Ohne Vergleichsgruppe ist die Aussagekraft der Studie jedoch fragwürdig, weil der lokaler Bezug fehlt. Ein generell höheres Krebsrisiko der Hennener, z.B. infolge industrieller Luftverschmutzung, ließe sich nur durch eine lokale Vergleichsgruppe mit erfassen und von Krebs infolge Funk trennen. Ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass Dr. Eger als erfahrener Arzt die Kontrollgruppe tatsächlich weggelassen hat, sollte es dennoch so sein, wird er mit dieser Studie schwerlich Ruhm ernten.
- Diesem Zeitungsbericht zufolge vergleicht Eger seine Daten mit denen des saarländischen Krebsregisters. Da die Krebsrate regionalen Schwankungen unterworfen ist, sind solche länderübergreifenden Quervergleiche riskant weil fehlerbehaftet. Immerhin liegen zwischen Hennen und dem Saarland rund 230 km Luftlinie.
- Wenn es zutreffend wäre, dass im Umfeld von bis zu 400 Meter um Mobilfunk-Sendemasten herum generell die Krebsrate 5 Jahre nach Inbetriebnahme der Sender signifikant steigen würde, dann müsste sich dies ab 1997 (5 Jahre nach Start des Mobilfunks in Deutschland) in einem sprunghaften Anstieg der Krebsrate in Deutschland zeigen. Dies aber ist nicht der Fall, obwohl hierzulande etwa 70'000 Mobilfunksender stehen.
- Da Eger bei der Naila-Studie (2004) eine Verdopplung der Krebsrate beobachtet hat, nehme ich an, dass er auch in Hennen in etwa den Faktor 2 gefunden hat. Aber: Einer Publikation des Bayerischen Krebsregisters zufolge ist es völlig normal, dass sogar dort, wo keine Mobilfunksender in der Nähe stehen, die Krebsrate starken Schwankungen zwischen 0 und 2,7 unterworfen ist. Mit anderen Worten: Die Verdopplung der Krebsrate im Umkreis eines Sendemasten ist nicht ungewöhnlich, sondern andernorts ebenfalls zu beobachten, auch wenn kein Sendemast in Sichtweite ist.
- Nicht zuletzt sei die Frage gestellt: Bei nahezu 100 % Marktsättigung mit DECT und viel W-LAN in Haushalten, woher will Dr. Eger da wissen, dass ausgerechnet die Felder des Mobilfunkmasten für den Anstieg der Krebsrate verantwortlich sind?
Weiterführende Links
Die Naila-Studie (2004)
Mehr Krebskranke in Nähe von Sendemast (Der Westen, 7.3.09)
Diskussion: Verantwortungsloser Arzt aus Naila
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Dr. Eger: Zweifel an Senderstudie Hennen
charles , Sonntag, 08.03.2009, 19:01 (vor 5758 Tagen) @ H. Lamarr
Da stimme ich Ihnen zu.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Dr. Eger: Zweifel an Senderstudie Hennen
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.03.2009, 20:56 (vor 5758 Tagen) @ charles
Da stimme ich Ihnen zu.
Das überrascht mich nicht wenig!
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Dr. Eger: Zweifel an Senderstudie Hennen
Alexander Lerchl , Sonntag, 08.03.2009, 21:54 (vor 5758 Tagen) @ charles
Da stimme ich Ihnen zu.
Donnerwetter!
Das war m.E. das bislang kürzeste und treffsicherste Posting von charles.
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Angstschüren, neuester Akt
AnKa, Sonntag, 08.03.2009, 20:27 (vor 5758 Tagen) @ H. Lamarr
- Wenn es zutreffend wäre, dass im Umfeld von bis zu 400 Meter um Mobilfunk-Sendemasten herum generell die Krebsrate 5 Jahre nach Inbetriebnahme der Sender signifikant steigen würde, dann müsste sich dies ab 1997 (5 Jahre nach Start des Mobilfunks in Deutschland) in einem sprunghaften Anstieg der Krebsrate in Deutschland zeigen. Dies aber ist nicht der Fall, obwohl hierzulande etwa 70'000 Mobilfunksender stehen.
- Da Eger bei der Naila-Studie (2004) eine Verdopplung der Krebsrate beobachtet hat, nehme ich an, dass er auch in Hennen in etwa den Faktor 2 gefunden hat. Aber: Einer Publikation des Bayerischen Krebsregisters zufolge ist es völlig normal, dass sogar dort, wo keine Mobilfunksender in der Nähe stehen, die Krebsrate starken Schwankungen zwischen 0 und 2,7 unterworfen ist. Mit anderen Worten: Die Verdopplung der Krebsrate im Umkreis eines Sendemasten ist nicht ungewöhnlich, sondern andernorts ebenfalls zu beobachten, auch wenn kein Sendemast in Sichtweite ist.
Es geht wohl doch wieder mal um das Angstschüren.
Aus einem Kommentar zur letzten, von der Kritik schliesslich durch den Reisswolf gedrehten "Naila"-Studie desselben Arztes:
Dieselbe Veröffentlichungsmethode -Angst schüren ohne gleichzeitig Details preiszugeben- wird jetzt wieder gewählt. Ich sage mal dazu, das ist eine Unverfrorenheit.
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Angstschüren, neuester Akt
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.03.2009, 21:24 (vor 5758 Tagen) @ AnKa
Dieselbe Veröffentlichungsmethode -Angst schüren ohne gleichzeitig Details preiszugeben- wird jetzt wieder gewählt. Ich sage mal dazu, das ist eine Unverfrorenheit.
Stimmt nicht ganz, die monatelange Wartezeit bis zur Publikation ist diesmal entfallen. Allerdings ist es wenig bürgernah aber für die Zeitschrift umso mehr finanziell attraktiv, wenn die Studie eines erklärten Mobilfunkkritikers, nicht von Anfang an online verfügbar gemacht wird. Dass der Absatz der Zeitschrift "Umwelt-Medizin-Gesellschaft" bei Mobilfunkthemen floriert bestätigt Heft 4/2004, in dem seinerzeit die Naila-Studie offiziell veröffentlicht wurde: es ist vergriffen. Ob der (ehemalige) Mobilfunkkritiker Dr. med. Frentzel-Beyme noch immer Herausgeber der Zeitschrift ist, wie es hier nachzulesen ist, weiß ich nicht.
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Krebsentwicklung in Deutschland
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.03.2009, 20:44 (vor 5758 Tagen) @ H. Lamarr
Das untenstehende Bild zeigt die Krebsentwicklung in Deutschland zwischen 1980 und 2004, genauer: Altersstandardisierte Inzidenz und Mortalität in Deutschland 1980 – 2004, ICD-10 C00 – 97 ohne C44 Fälle pro 100.000 (Europastandard). Das Original des Bildes entstammt der Publikation Krebs in Deutschland 2003 – 2004 Häufigkeiten und Trends des Robert-Koch-Instituts (RKI). Damit deutlicher wird, dass der Anstieg der Krebsinzidenz (Krebsrate) sich tatsächlich verlangsamt, habe ich in das Bild die roten Linien eingetragen. Diese zeigen, wie sich die Inzidenz entwickelt hätte, wäre der Trend von 1980 bis 1990 beibehalten worden.
Wer heute auf rapide steigende Krebszahlen verweist, hat nur dann recht, wenn er mit nicht altersstandardisierten Zahlen arbeitet. Damit lassen sich gut Ängste schüren, seriös ist so ein Vergleich wegen der verzerrenden Wirkung des steigenden Anteils alter krebsanfälliger Menschen in unserer Gesellschaft jedoch nicht. Wird diese Verzerrung durch eine Altersstandardisierung der erhobenen Zahlen korrigiert, resultiert daraus ein anderes Bild: Zwar erkranken noch immer jedes Jahr mehr Menschen an Krebs, seit etwa 1990 wird der Zuwachs an neuen Krebsfällen jedoch von Jahr zu Jahr geringer. Sollte die blaue Kurve also eines Tages in die waagerechte übergehen ist der Zuwachs bei den Neuerkrankungen auf Null zurückgegangen.
Irgendetwas bremst also gemäß den Zahlen des RKI seit den 1990er Jahren den Zuwachs bei Krebs. Mit einer gegenüber Dr. Eger ebenso kühnen wie inversen Logik könnte also jemand daraus den Schluss ziehen, dass der 1992 eingeführte Mobilfunk krebshemmende Wirkung entfalten muss .
Der folgende Text zur Altersstandardisierung entstammt dem oben verlinkten PDF des RKI:
In der beschreibenden Epidemiologie wird die Häufigkeit (Inzidenz oder Mortalität) einer bestimmten Krebskrankheit in der Bevölkerung verschiedener Regionen oder innerhalb einer Region zu unterschiedlichen Zeiten miteinander verglichen. Wie die Darstellung der altersspezifischen Inzidenz von Männern und Frauen in dieser Broschüre zeigt, nimmt die Krebserkrankungsrate in der Regel mit steigendem Lebensalter erheblich zu. Wer daher Inzidenz oder Mortalität in verschiedenen Ländern und Regionen oder in derselben Bevölkerung zu unterschiedlichen Zeitpunkten miteinander vergleichen will, muss zunächst mittels Altersstandardisierung ausschließen, dass diese Unterschiede allein durch Unterschiede im Altersaufbau der verglichenen Bevölkerungen verursacht werden. Die Altersstandardisierung erfolgt in der Regel durch eine Gewichtung und anschließende Summation der altersspezifischen Raten.
Da die Summe der eingesetzten Gewichte bei 1 liegt, kann die altersstandardisierte Rate als ein gewichtetes Mittel altersspezifischer Raten angesehen werden. Sie gibt die Häufigkeit einer Erkrankung oder Todesursache unter insgesamt 100.000 Personen einer ganz bestimmten Altersstruktur an. Als Standardbevölkerungen in der Krebsepidemiologie sind vielfach der Europastandard und der Weltstandard in Gebrauch, wobei der Europastandard, der höheren Lebenserwartung in Europa entsprechend, einen größeren Anteil Älterer aufweist als der Weltstandard. Nur für den internationalen Vergleich werden in dieser Broschüre der Weltstandard benutzt. In allen übrigen Fällen wurde der Europastandard (alte Europabevölkerung) zur Altersstandardisierung eingesetzt.
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Krebsregister der einzelnen Bundesländer
Doris , Sonntag, 08.03.2009, 21:38 (vor 5758 Tagen) @ H. Lamarr
Internet-Adressen der nationalen Krebsregister
Baden-Württemberg Im Aufbau
Bayern http://www.ekr.med.uni-erlangen.de/
Berlin, Brandenburg,
Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen http://www.berlin.de/gkr/
Bremen http://www.krebsregister.bremen.de/
Hamburg http://www.krebsregister.hamburg.de
Hessen http://www.laekh.de (>Krebsregister)
Niedersachsen http://www.krebsregister-niedersachsen.de/
Nordrhein-Westfalen http://www.krebsregister.nrw.de/
Rheinland-Pfalz http://krebsregister-rheinland-pfalz.de
Saarland http://www.krebsregister.saarland.de/
Schleswig-Holstein http://www.krebsregister-sh.de/
Quelle: Empfehlungen für den Umgang mit Beobachtungen von räumlich-zeitlichen
Krankheitsclustern (RKI)
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Krebsregister, Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen, NRW, Saarland, Hessen, Sachsen, Niedersachen
Krebsentwicklung in Deutschland
Schmetterling , Montag, 09.03.2009, 10:03 (vor 5757 Tagen) @ H. Lamarr
Wer heute auf rapide steigende Krebszahlen verweist, hat nur dann recht, wenn er mit nicht altersstandardisierten Zahlen arbeitet. Damit lassen sich gut Ängste schüren, seriös ist so ein Vergleich wegen der verzerrenden Wirkung des steigenden Anteils alter krebsanfälliger Menschen in unserer Gesellschaft jedoch nicht. Wird diese Verzerrung durch eine Altersstandardisierung der erhobenen Zahlen korrigiert, resultiert daraus ein anderes Bild: Zwar erkranken noch immer jedes Jahr mehr Menschen an Krebs, seit etwa 1990 wird der Zuwachs an neuen Krebsfällen jedoch von Jahr zu Jahr geringer. Sollte die blaue Kurve also eines Tages in die waagerechte übergehen ist der Zuwachs bei den Neuerkrankungen auf Null zurückgegangen.
Das erinnert mich ein wenig an die Aussage der BR, die Neuverschuldung (nicht die Staatsschulden) eindämmen zu wollen. Aber das ist wohl eine andere Geschichte.
Irgendetwas bremst also gemäß den Zahlen des RKI seit den 1990er Jahren den Zuwachs bei Krebs. Mit einer gegenüber Dr. Eger ebenso kühnen wie inversen Logik könnte also jemand daraus den Schluss ziehen, dass der 1992 eingeführte Mobilfunk krebshemmende Wirkung entfalten muss .
???
So harmlos finde ich Ihre Aussage trotzdem nicht.
100 000 Personen pro ein Jahr ergibt bei angenommenen 80 Lebensjahren 1250 Personen.
Das wären, wenn man die (geschätzt abgelesenen) Zahlen aus der Tabelle nimmt (bei Männern) Steigerungen bei Krebserkrankungen von
1980: etwa einer von 3,5 Personen, die einmal im Leben Krebs bekommen auf
2005: etwa einer von 2,8 Personen.
Ist doch ganz schön gestiegen, oder nicht? Auch, wenn die Sterberate gesunken ist.
(Vorrausgesetzt die Zahlen stimmen, denn Krebsregister sind "so eine Sache".)
der Schmetterling
Krebsentwicklung in Deutschland
H. Lamarr , München, Montag, 09.03.2009, 12:57 (vor 5757 Tagen) @ Schmetterling
1980: etwa einer von 3,5 Personen, die einmal im Leben Krebs bekommen auf
2005: etwa einer von 2,8 Personen.Ist doch ganz schön gestiegen, oder nicht?
Hmmm, ich rechne das anders, es ist ja unbestritten, dass die Krebserkrankungen auch altersbereinigt zunehmen (allerdings auch schon lange vor Einführung des GSM-Mobilfunks):
1980 erkrankten pro 100'000 Bürger rd. 350 an Krebs.
2005 erkrankten pro 100'000 Bürger rd. 450 an Krebs.
Damit ist klar, es erkrankten 2005 mehr Menschen an Krebs als 1980.
Aber: Wäre die Zunahme der Krebserkrankungen gleich geblieben (bezogen auf die Zunahme zwischen 1980 und 1990), dann wären 2005 nicht 450 Neuerkrankungen gezählt worden, sondern rd. 500.
Die Zunahme der Krebserkrankungen wird also geringer (und wenn dieser Trend anhält, wird es in vielleicht 20 Jahren sogar zu einem Rückgang der Krebserkrankungen kommen). Die Gründe dafür dürften so ungefähr zwei Jahrzehnte zurück liegen (mittlere Latenzzeit) und mit den vielfältigen Anstrengungen im Umweltschutz erklärbar sein, Experten könnten dazu sicherlich konkretere Angaben machen. Dass die Zahlen der Krebsregister gezielt verfälscht werden halte ich für sehr unwahrscheinlich, eher könnte ich mir vorstellen, dass die bekannten Mängel der Register (z.B. unvollständige Erfassung) wieder einmal überinterpretiert werden.
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Nicht schon wieder!!
Alexander Lerchl , Sonntag, 08.03.2009, 21:50 (vor 5758 Tagen) @ H. Lamarr
Mit dem Design der neuen Senderstudie von Dr. Eger in Hennen komme ich nicht so recht klar.
...
Ohne Vergleichsgruppe ist die Aussagekraft der Studie jedoch fragwürdig, weil der lokaler Bezug fehlt. Ein generell höheres Krebsrisiko der Hennener, z.B. infolge industrieller Luftverschmutzung, ließe sich nur durch eine lokale Vergleichsgruppe mit erfassen und von Krebs infolge Funk trennen. Ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass Dr. Eger als erfahrener Arzt die Kontrollgruppe tatsächlich weggelassen hat, sollte es dennoch so sein, wird er mit dieser Studie schwerlich Ruhm ernten.
Vielleicht darf ich hier einmal auf folgende Tatsache hinweisen: Krebscluster gibt es immer mal wieder, ohne dass es hierzu eines kausalen Zusammenhangs bedarf. Das ist oft schlicht und ergreifend nichts weiter als Zufall, auch wenn einige Leute das nicht wahrhaben wollen. Siehe hier (letzter Absatz, dort Link zu Datei). Das bedeutet natürlich nicht, dass ein ursächlicher Zusammenhang grundsätzlich abgelehnt wird, aber auch ohne einen solchen gibt es solche zufälligen Häufungen IMMER.
Man muss also nur lange genug suchen, um eine zahlenmäßige Häufung zu finden. Abgesehen von allen Mängeln, die Sie sonst noch vollkommen zutreffend identifiziert haben. Mich als Wissenschaftler stört ungemein, dass der Abstract der Arbeit so rein gar keine Daten enthält. Das ist ungewöhnlich, um es mal sehr milde zu formulieren, und unterstützt Ihre die "Fach"zeitschrift betreffenden Kommentare vollauf.
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Senderstandortplanung
AnKa, Montag, 09.03.2009, 07:57 (vor 5757 Tagen) @ Alexander Lerchl
Man muss also nur lange genug suchen, um eine zahlenmäßige Häufung zu finden.
Wer weiss, vielleicht ist ja auch das eine Leistung: Ein Krebscluster mit dem Standort einer Sendeantenne in Einklang zu bringen. Wie ist man auf den Senderstandort Hennen gekommen?
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Zweifel an Senderstudie Hennen: Nachtrag I
H. Lamarr , München, Sonntag, 08.03.2009, 22:18 (vor 5758 Tagen) @ H. Lamarr
Mit dem Design der neuen Senderstudie von Dr. Eger in Hennen komme ich nicht so recht klar.
Diesen Einwand hatte ich vergessen ...
- Bei der Studie von Dr. Eger schrumpft die Latenzzeit von Krebs auf (für Erwachsene) ungewöhnlich kurze 5 Jahre. Damit bringt Eger andere Sendemastengegner in Argumentationsnotstand, wenn diese nämlich bislang ausbleibendes epidemieartig anschwellendes Krebsvorkommen in der Bevölkerung mit einer 20 Jahre und länger andauernden Krebs-Latenzzeit begründen und einen massiven Anstieg der Krebszahlen z.B. ab 2015 in Aussicht stellen. Das passt nicht zusammen.
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Qualitätsmängel
Zweifel an Senderstudie Hennen: Nachtrag I
Doris , Sonntag, 08.03.2009, 23:00 (vor 5758 Tagen) @ H. Lamarr
Diesen Einwand hatte ich vergessen ...
- Bei der Studie von Dr. Eger schrumpft die Latenzzeit von Krebs auf (für Erwachsene) ungewöhnlich kurze 5 Jahre. Damit bringt Eger andere Sendemastengegner in Argumentationsnotstand, wenn diese nämlich bislang ausbleibendes epidemieartig anschwellendes Krebsvorkommen in der Bevölkerung mit einer 20 Jahre und länger andauernden Krebs-Latenzzeit begründen und einen massiven Anstieg der Krebszahlen z.B. ab 2015 in Aussicht stellen. Das passt nicht zusammen.
Doch für Dr. Eger schon. Dieses Ausbrechen von Krebs nach 5 Jahren hat sich auch bei mir von meinen Anfangszeiten her fest verankert, denn diese Zahl war Bestandteil der Naila Studie. Die Aussage, die ersten 5 Jahre passiert nichts, dann häufen sich die Krebsfälle ist mir in meiner Kritikerzeit oft verkommen, ich meine auch Marianne Buchmann hat sich in die Richtung immer wieder mal geäußert. Mit Aussagen zu der langen Latenzzeit bezieht man sich auf Dr. Prof. A., der diese Aussagen in Zusammenhang mit den Gehirntumoren durch Handynutzung machte. Und da die meisten BIs sich entweder vorrangig auf die Sendemasten fokussieren und was die Studienergebnisse betrifft auch nicht unbedingt differenzieren, gibt es diese unterschiedlichen Aussagen zu den Latenzzeiten, so wie's halt grad passt.
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Bis sich die Balken biegen
Alexander Lerchl , Montag, 09.03.2009, 09:32 (vor 5757 Tagen) @ Doris
...
Und da die meisten BIs sich entweder vorrangig auf die Sendemasten fokussieren und was die Studienergebnisse betrifft auch nicht unbedingt differenzieren, gibt es diese unterschiedlichen Aussagen zu den Latenzzeiten, so wie's halt grad passt.
Eben. So wie's halt grad passt. Es wird zurechtgebogen, bis sich die Balken biegen.
Schönen Tag,
A. Lerchl
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Analyse statt Studie von Hennen
KlaKla, Montag, 09.03.2009, 09:38 (vor 5757 Tagen) @ H. Lamarr
Im Umkreis von 400 Meter um einen 1998 errichteten Sendemasten wurde ab 2003 nicht nur ein signifikanter Anstieg der Krebserkrankungen beobachtet, die Anwohner erkrankten zudem früher als üblich an Krebs.
Wie Naila, Dr. Eger selbst spricht von einer Analyse. BI Mitglieder und Medien machen daraus eine "Langzeitstudie".
Laut Standortdatenbank wurden Standortbescheinigungen für die Antennen wie folgt erteilt
- 1998 für die Antenne A
- 2006 für die Antenne B
- 2007 für die Antenne C
Ich gehe davon aus, dass blaue Fähnchen markiert den Wohnsitz von Mitautor Frank Neppe.
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Meine Meinungsäußerung
Wurde Standort A deshalb untersucht?
H. Lamarr , München, Montag, 09.03.2009, 10:04 (vor 5757 Tagen) @ KlaKla
Laut Standortdatenbank wurden Standortbescheinigungen für die Antennen wie folgt erteilt
- 1998 für die Antenne A
- 2006 für die Antenne B
- 2007 für die Antenne C
Guter Einwand, dies erklärt plausibel, warum ausgerechnet Standort A untersucht wurde. Aber wie ist das mit dem Datum der Standortbescheinigung in der EMF-Datenbank der BNetzA nun genau: Ist dies das Datum der ersten Bescheinigung (Errichtung eines neuen Standorts) oder ist dies das Datum der letzten Änderung (Ergänzung eines vorhandenen Standorts). Im Zusammenhang mit der Hennen-Studie, pardon Hennen-Analyse, ist dieser Unterschied bedeutsam.
Ich gehe davon aus, dass blaue Fähnchen markiert den Wohnsitz von Mitautor Frank Neppe.
Stimmt.
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Standortbescheinigung: Anfrage an BNetzA
H. Lamarr , München, Montag, 09.03.2009, 12:34 (vor 5757 Tagen) @ H. Lamarr
Soeben an die BNetzA gerichtete Anfrage
Die EMF-Datenbank der BNetzA nennt zu einem Standort auch das Datum der Erteilung der Standortbescheinigung. Im Zuge einer Diskussion um einen Krebscluster in Hennen (PLZ: 58640) taucht nun die Frage auf, ob das genannte Datum der Ersterrichtung eines Sendemasten zuzuordnen ist oder der zuletzt vom Betreiber beantragten und genehmigten Änderung einer bereits bestehenden Bescheinigung. Konkret geht es darum, ob die Standorte mit den Bescheinigungsnummern 090270 (Datum Erteilung: 17.8.2007) und 090513 (Datum der Erteilung: 21.04.2006) zum genannten Datum in Betrieb gingen oder möglicherweise bereits früher in Betrieb waren.
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Auch Standort B ging schon 1998 ans Netz!
H. Lamarr , München, Dienstag, 17.03.2009, 22:25 (vor 5749 Tagen) @ H. Lamarr
Schlechte Karten für die Krebsstudie von Dr. Eger:
Standort B wurde bereits am 28.08.1998 in Betrieb genommen (Erstinbetriebnahme)!
Damit trifft die Befürchtung zu, dass der Studie keine "Außenzone mit unbelasteter (schwächer belasteter) Vergleichsgruppe" zur Verfügung steht. Da außerdem Standort B die mit 6 Antennen weitaus "stärkere" Sendeanlage ist, verglichen mit Standort A (2 Antennen), wäre zu erwarten gewesen, dass, wenn überhaupt, sich um Standort B eher eine Krebscluster entwickelt (Annahme: Standort B ist mit 2 x 3 Sektorantennen bestückt, wobei 1 x 3 Antennen möglicherweise erst nach 1998 installiert wurden). Warum mögen sich Dr. Eger und Frank Neppe dennoch für den augenscheinlich geringer belasteten Standort A entschieden haben? Ich meine die Antwort zu kennen: Weil sich nur in der Nähe dieses Senders eine Krebshäufung einstellte, nicht aber bei Standort B. Dies stützt den Vorwurf gegen die Autoren, dass sie einen zufällig entstandenen Krebscluster willkürlich dem nächstbesten Standort eines Mobilfunksenders zugeordnet haben.
Die genauen Inbetriebnahmedaten von Standort C haben wir noch nicht, allem Anschien nach ging dieser Standort aber auch schon 2000 ans Netz.
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Berichtigung
H. Lamarr , München, Montag, 09.03.2009, 13:40 (vor 5757 Tagen) @ H. Lamarr
Ich gehe davon aus, dass blaue Fähnchen markiert den Wohnsitz von Mitautor Frank Neppe.
Stimmt.
Die Redaktion von "Umwelt Medizin Gesellschaft" berichtigt:
In der gedruckten Version ist uns leider ein Fehler unterlaufen.
Herr Neppe ist kein Dr. med., sondern Dipl.-Verwaltungsrat. Wir bitten um Entschuldigung für das Versehen.
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Standortbescheinigung: EMF-Datenbank nennt letzten Stand
H. Lamarr , München, Montag, 16.03.2009, 13:45 (vor 5750 Tagen) @ H. Lamarr
Aber wie ist das mit dem Datum der Standortbescheinigung in der EMF-Datenbank der BNetzA nun genau: Ist dies das Datum der ersten Bescheinigung (Errichtung eines neuen Standorts) oder ist dies das Datum der letzten Änderung (Ergänzung eines vorhandenen Standorts).
Also, soviel ist bis jetzt durch Auskunft der BNetzA klar geworden: Das in der EMF-Datenbank der BNetzA zu einem Standort genannte Datum der Standortbescheinigung ist das Datum der aktuell gültigen Standortbescheinigung! Dieses Datum ist also nur dann mit dem Erstinbetriebnahmedatum*) eines Standorts identisch, wenn der Standort unverändert beibehalten wurde und z.B. keine neuen Antennen hinzukamen oder die Sendeleistung angehoben wurde. Sobald eine genehmigungspflichtige Änderung durchgeführt wurde, ist das Erstinbetriebnahmedatum (für Bürger) in der Datenbank nicht mehr erkennbar, weil stets nur das Datum der zuletzt erteilten Standortbescheinigung sichtbar ist.
*) Vorsicht: Erstinbetriebnahmedatum bedeutet nicht, dass der Mobilfunksender eines Standorts exakt an diesem Tag in Betrieb ging, sondern, dass der Sender nicht früher in Betrieb war. Die tatsächliche Inbetriebnahme kann aber Tage oder Wochen nach dem angezeigten Datum erfolgen. Dies sollte beachten, wer erstmaliges Auftreten von EMF-Krankheitssymptomen mit dem Datum in Zusammenhang bringen möchte.
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Studie statt Analyse von Hennen
H. Lamarr , München, Montag, 09.03.2009, 23:03 (vor 5757 Tagen) @ KlaKla
Wie Naila, Dr. Eger selbst spricht von einer Analyse. BI Mitglieder und Medien machen daraus eine "Langzeitstudie".
Einspruch euer Ehren: Was Dr. Eger spricht, weiß ich nicht, in der dürren Zusammenfassung seiner Studie jedenfalls schreibt er unmissverständlich die Stichworte "Pilotstudie" und "population based study".
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Studie statt Analyse, differenzieren
KlaKla, Dienstag, 10.03.2009, 10:26 (vor 5756 Tagen) @ H. Lamarr
Ok, du magst das unter Korinthenkackerei abhacken aber ich denke man sollt die Egersche Analyse oder Erhebung nicht überbewerten indem man von einer Studie spricht. Die Arbeit von Eger unterscheiden sich doch sehr zu anerkannten wissenschaftlichen Studien aus dem EMF-Portal.
Um es für den Bürger verständlicher zu machen, müsste man vielleicht sogar von einer laienhaften Arbeit eines Mediziners sprechen. Das würde man mir dann sicher als Respektlosigkeit gegenüber Eger um die Ohren geschlagen.
Das ist wie mit der Bezeichnung Mobilfunk Kritiker. Für mich ist der Begriff Mobilfunk Kritiker eine Steigerung zum Mobilfunkgegner. Den Aufstieg schaften die wenigsten sicherlich bedingt durch die Motivation, warum jemand Mobilfunkgegner ist. Ganz unten anzusiedeln sehe ich die Sendemastgegner.
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Meine Meinungsäußerung
Studie statt Analyse, differenzieren
Doris , Dienstag, 10.03.2009, 10:50 (vor 5756 Tagen) @ KlaKla
Ok, du magst das unter Korinthenkackerei abhacken aber ich denke man sollt die Egersche Analyse oder Erhebung nicht überbewerten indem man von einer Studie spricht. Die Arbeit von Eger unterscheiden sich doch sehr zu anerkannten wissenschaftlichen Studien aus dem EMF-Portal.
Ja, das sieht man hier, aufgenommen ist sie im EMF-Portal, aber ergiebig ist sie ganz sicherlich nicht. Wie schon in einem anderen Beitrag erwähnt, gibt jede wissenschaftliche Studie im Abstract wenigstens ein paar Daten her, und hier gibt es gar nichts. So wie es aussieht, gibt es keine Messungen dazu, was von diesem Mast ankommt und aus eigener Erfahrung muss ich dazu sagen, das ist unerlässlich. Muss ich diese Arbeit von Eger so verstehen, dass da die Haushalte telefonisch abgeklappert wurden und gefragt wurde,
- gibt es eine Krebserkrankung
- seit wann
- wie alt war der Betroffene bei Ausbruch der Krankheit
und daraus kann dann gefolgert werden, dass eine evtl. Häufung nur mit dem Sender in Verbindung gebracht wird, denn den hatte man von Anfang an in Verdacht. Jemand, der sich für andere Umweltthemen interessiert, würde ein ihm passender Auslöser finden.
Es ist wohl so, dass jemand der an Krebs erkrankt sich auf die Suche macht nach der Ursache und da stößt man bei entsprechenden Recherchen eben auch auf Mobilfunkanlagen.
Um es für den Bürger verständlicher zu machen, müsste man vielleicht sogar von einer laienhaften Arbeit eines Mediziners sprechen. Das würde man mir dann sicher als Respektlosigkeit gegenüber Eger um die Ohren geschlagen.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt findet diese Arbeit selbst auf den Kritikerseiten noch keine allzugroße Beachtung, die C-Netz Studie von Oberfeld wurde ganz anders gehandelt.
Ganz unten anzusiedeln sehe ich die Sendemastgegner.
Vor allen diejenigen, die die Milliarden kleine Sender um sich herum nicht sehen.
Hennen rennen
AnKa, Dienstag, 10.03.2009, 11:38 (vor 5756 Tagen) @ KlaKla
Ok, du magst das unter Korinthenkackerei abhacken aber ich denke man sollt die Egersche Analyse oder Erhebung nicht überbewerten indem man von einer Studie spricht. Die Arbeit von Eger unterscheiden sich doch sehr zu anerkannten wissenschaftlichen Studien aus dem EMF-Portal.
Steht an, dass die Arbeit demnächst einmal peer-reviewed wird?
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Hennen rennen, auf die Plätze fertig los
KlaKla, Dienstag, 10.03.2009, 18:35 (vor 5756 Tagen) @ AnKa
Ok, du magst das unter Korinthenkackerei abhacken aber ich denke man sollt die Egersche Analyse oder Erhebung nicht überbewerten indem man von einer Studie spricht. Die Arbeit von Eger unterscheiden sich doch sehr zu anerkannten wissenschaftlichen Studien aus dem EMF-Portal.
Steht an, dass die Arbeit demnächst einmal peer-reviewed wird?
Hier läufts schon. Würde mich nicht wundern wenn L.A. die Arbeit freiwillig übernimmt.
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Meine Meinungsäußerung
Hennen rennen, auf die Plätze fertig los
Alexander Lerchl , Dienstag, 10.03.2009, 18:59 (vor 5756 Tagen) @ KlaKla
Steht an, dass die Arbeit demnächst einmal peer-reviewed wird?
Hier läufts schon. Würde mich nicht wundern wenn L.A. die Arbeit freiwillig übernimmt.
Wer ist L.A.???
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Hennen rennen, auf die Plätze fertig los
KlaKla, Dienstag, 10.03.2009, 19:08 (vor 5756 Tagen) @ Alexander Lerchl
Wer ist L.A.???
Nicht was sie möglicherweise denken. Ich meine Lerchl Alexander
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Meine Meinungsäußerung
Hennen rennen, auf die Plätze fertig los
Alexander Lerchl , Dienstag, 10.03.2009, 22:38 (vor 5756 Tagen) @ KlaKla
Wer ist L.A.???
Nicht was sie möglicherweise denken. Ich meine Lerchl Alexander
Dachte ich doch...
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
1 x Peer-Review und zurück
H. Lamarr , München, Dienstag, 10.03.2009, 20:37 (vor 5756 Tagen) @ AnKa
Steht an, dass die Arbeit demnächst einmal peer-reviewed wird?
Soweit ich das verstanden habe ist die Peer-Review ein Qualitätsmerkmal einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift (Begutachtung einer Arbeit durch andere Fachleute). Das heißt, wenn Sie bei einer solchen Zeitschrift publizieren, kriegen Sie, ob Sie wollen oder nicht, die Peer-Review. Bei UMG gibt es jedoch keine Peer-Review, da wird ungeprüft publiziert, was im vorliegenden Fall vielleicht nicht unbedingt das Ansehen von UMG nach oben katapuliert. Dass eine in einer Nicht-Peer-Review-Zeitschrift publizierte Studie nachträglich von anderer Seite "peer-reviewed" wird, habe ich noch nicht gehört. Extern "geprüft" werden dagegen bereits publizierte Studien schon, nämlich dann, wenn sie Alarmierendes aussagen und "man" wissen will was dran ist. Speziell zu Mobilfunkstudien gab es dazu mal ein Fast Response Team auf EU-Ebene (Links dort sind fast alle tot). Die haben anfangs auch tatsächlich hingelangt, vor etwa drei Jahren sind sie aber in einen Dornröschenschlaf gefallen, vermutlich hat die Akzeptanz gefehlt. Der Fall "Senderstudie Hennen" wäre diesem Team jedenfalls auf den Leib geschneidert gewesen, die Fälle "UMTS-Studie Wien" oder "C-Netz-Studie Austria" übrigens auch.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
1 x Peer-Review und zurück
Alexander Lerchl , Dienstag, 10.03.2009, 21:00 (vor 5756 Tagen) @ H. Lamarr
Steht an, dass die Arbeit demnächst einmal peer-reviewed wird?
Soweit ich das verstanden habe ist die Peer-Review ein Qualitätsmerkmal einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift (Begutachtung einer Arbeit durch andere Fachleute). Das heißt, wenn Sie bei einer solchen Zeitschrift publizieren, kriegen Sie, ob Sie wollen oder nicht, die Peer-Review. Bei UMG gibt es jedoch keine Peer-Review, da wird ungeprüft publiziert, was im vorliegenden Fall vielleicht nicht unbedingt das Ansehen von UMG nach oben katapuliert.
...
Also unter dem Artikel steht explizit, dass die Arbeit peer-reviewed wurde, allerdings vom Herausgebergremium oder so (hab die Arbeit im Büro, kann das aber morgen noch mal präzisieren). Sowie ich das verstanden habe, waren echte externe Experten daran nicht beteiligt ....
A. Lerchl
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
1 x Peer-Review und zurück
H. Lamarr , München, Dienstag, 10.03.2009, 21:16 (vor 5756 Tagen) @ Alexander Lerchl
Also unter dem Artikel steht explizit, dass die Arbeit peer-reviewed wurde ...
Dann wird sich UMG wohl mal mit dem EMF-Portal in Verbindung setzen müssen, dort steht nämlich das Gegenteil.
Gute Nacht, wenn es jetzt Peer-Reviews 1. und 2. Klasse gibt, dann verkommt dieser "Rettungsanker", an dem auch Laien eine maßgebende Zeitschrift erkennen können, zu Makulatur. Ich finde das zum ... nein, ich sag's nicht.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
1 x Peer-Review und zurück
Alexander Lerchl , Mittwoch, 11.03.2009, 08:57 (vor 5755 Tagen) @ H. Lamarr
Also unter dem Artikel steht explizit, dass die Arbeit peer-reviewed wurde ...
Dann wird sich UMG wohl mal mit dem EMF-Portal in Verbindung setzen müssen, dort steht nämlich das Gegenteil.
Gute Nacht, wenn es jetzt Peer-Reviews 1. und 2. Klasse gibt, dann verkommt dieser "Rettungsanker", an dem auch Laien eine maßgebende Zeitschrift erkennen können, zu Makulatur. Ich finde das zum ... nein, ich sag's nicht.
Unter dem Artikel steht: "Mitteilung der Redaktion: Der obige Beitrag ist als Wissenschaftlicher Originalbeitrag gekennzeichnet und unterlag einem speziellem Peer-Review-Verfahren unter Beteiligung des Wissenschaftlichen Beirats." (Rechtschreibfehler nicht von mir).
Wer der Beirat ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
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Hennen: Kleine Chronik 2004 bis 2007
H. Lamarr , München, Montag, 09.03.2009, 16:16 (vor 5757 Tagen) @ H. Lamarr
Diese kleine Chronik der Geschehnisse in Hennen macht deutlich, dass die Geschichte noch verwickelter ist als es den Anschein hat.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Chronik, Hennen, Chronologie
Hennen: Kleine Chronik 2004 bis 2007
ES, Montag, 09.03.2009, 16:37 (vor 5757 Tagen) @ H. Lamarr
Diese kleine Chronik der Geschehnisse in Hennen macht deutlich, dass die Geschichte noch verwickelter ist als es den Anschein hat.
Zitat:
Nachdem Dr. Matthias Otto ( Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin ) in seinem Vortrag die Äußerung brachte, dass keine Gefährdung von Mobilfunkstrahlung ausgeht und ganz besonders Kinder äußerst resistent gegen solche Strahlung wären...
Es ist einfach unfassbar wie fahrlässig man in einer bislang ungeklärten Situation, mit der Gesundheit aller umgeht.
Was macht denn Kinder besonders resistent?
Das höre ich so zum ersten mal!
Ihre Leuchtturmtheorie wird da auch negativ erwähnt.
--
"Allzu oft muss es erst richtig schlecht werden, bevor es besser wird..."
Hennen: Kleine Chronik 2004 bis 2007
caro, Montag, 09.03.2009, 16:44 (vor 5757 Tagen) @ ES
Zitat:
Nachdem Dr. Matthias Otto ( Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin ) in seinem Vortrag die Äußerung brachte, dass keine Gefährdung von Mobilfunkstrahlung ausgeht und ganz besonders Kinder äußerst resistent gegen solche Strahlung wären...Es ist einfach unfassbar wie fahrlässig man in einer bislang ungeklärten Situation, mit der Gesundheit aller umgeht.
Was macht denn Kinder besonders resistent?
Das höre ich so zum ersten mal!
Matthias Otto von der Kinderumwelt lässt sich vom izmf gut bezahlen für sogenannte Fortbildungsveranstaltungen. Dass dabei der Stand der Forschung gerne Mal - vorsichtig ausgedrückt - stark vereinfacht wird (und zwar im eigenen Sinne), habe ich von Teilnehmern solcher Veranstaltungen auch schon gehört.
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Fortbildung
Otto's Aussage oder Fehlinterpretation
KlaKla, Montag, 09.03.2009, 17:51 (vor 5757 Tagen) @ ES
Zitat:
Nachdem Dr. Matthias Otto ( Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin ) in seinem Vortrag die Äußerung brachte, dass keine Gefährdung von Mobilfunkstrahlung ausgeht und ganz besonders Kinder äußerst resistent gegen solche Strahlung wären...
Es ist einfach unfassbar wie fahrlässig man in einer bislang ungeklärten Situation, mit der Gesundheit aller umgeht.
Was macht denn Kinder besonders resistent?
Das höre ich so zum ersten mal!
Ob Dr. Otto das wirklich gesagt hat oder die Verfasser das nur geschrieben haben ist fraglich. Es könnte durchaus sein, dass die BI auch nur ein Zitat bringt welches total falsch wird, wenn man es aus dem Zusammenhang reist.
Ich kenne folgendes Aussage von Otto
Nationale und internationale Gremien stellen fest, dass nur wenige belastbare Studien zu Kindern existieren. Die vorliegenden Daten sprechen nicht für eine besondere Empfindlichkeit von Kindern und Jugendlichen. Weiterer Forschungsbedarf besteht bei den Schwerpunkten Epidemiologie und Dosimetrie.
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Meine Meinungsäußerung
Hennen: Kleine Chronik 2004 bis 2007
H. Lamarr , München, Montag, 09.03.2009, 22:42 (vor 5757 Tagen) @ ES
Was macht denn Kinder besonders resistent?
Das höre ich so zum ersten mal!
Ich auch. Allerdings kann ich mir ebenso wie KlaKla vorstellen, dass Otto gründlich missverstanden wurde.
Ihre Leuchtturmtheorie wird da auch negativ erwähnt.
Das ist nicht "meine" Theorie, sondern Stand des Wissens bei Nachrichtentechnikern. Lesen Sie den Text doch mal kritisch:
Außerdem wird darauf hingewiesen, dass eine neue Studie, die im Auftrag des Bundesamtes für den Strahlenschutz (BfS) durchgeführt wurde, ergeben hat, dass der sogenannte "Leuchtturmeffekt" nicht zu einem Strahlungsloch unterhalb der Anlage führt. Ganz im Gegenteil wurden dort zum Teil erhebliche Strahlungen (HotSpots) gemessen.
- Eine Studie ohne Quellenangabe zu nennen ist schon ziemlich dünn, oder? Ich jedenfalls habe keine Lust, aufs Blaue hinein so eine Studie zu suchen.
- Mit dem Hinweis aufs BfS soll wohl Seriösität in die unbekannte Studie gepumpt werden, oder welchen Zweck hat die Angabe? Sowas mag ich: Zu fein, um eine Quelle zu nennen, stattdessen mit "wichtigen" Attributen hantieren, damit es möglichst amtlich klingt.
- Was bitte ist ein "Strahlungsloch unter einer Antenne"? Sollen das etwa 0 µW/m² sein? Das hat nie jemand behauptet, sondern es wird nur beinhart immer wieder neu behauptet, dies würde behauptet . Was ist nur so schwer daran zu begreifen, dass im Vergleich zum Hauptstrahl einer Antenne direkt unterhalb einer Antenne das reinste Biotop ist, nämlich erheblich weniger Feldbelastung als im Hauptstrahl - aber eben nicht Null, sondern von Fall zu Fall ein paar Mikrowatt (Regelfall) bis zu einigen Milliwatt pro Quadratmeter (Ausnahme).
- "Ganz im Gegenteil wurden dort ..." Hallo, soll ich jetzt vielleicht auch noch raten, was der Autor dieser Zeilen unter "erhebliche Strahlungen" versteht? Allein schon dass er die Mehrzahl von Strahlung verwendet enttarnt ihn als Laien. Und ja, bei Laien sind nach einer Gehirnwäsche durch Extrem-ES bereits Werte von 100 µW/m² erheblich, für alle anderen sind dies Werte nahe Null. Da sollten wir schon die Kirche im Dorf lassen.
Womit ich sagen will: In der zitierten Textpassage steckt mMn so gut wie keine greifbare Substanz drin, um diffuse unbegründbare Strahlenängste zu nähren ist sie aber gut genug.
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Hotspot, Hauptstrahl, Leuchtturmeffekt
Hennen: Artikel aus dem Jahr 2007
KlaKla, Mittwoch, 11.03.2009, 14:38 (vor 5755 Tagen) @ H. Lamarr
Die Bürgerinitiative gegen Mobilfunksendeanlagen in Hennen wird ab April 2007 eine Befragung der Bürger rund um den Senderstandort auf der Verwaltungsnebenstelle in Hennen durchführen. Ziel der Aktion ist es die bereits bekannte, überdurchschnittliche Anzahl an schweren Erkrankungen rund um die Anlage in einer Studie darzustellen und diese ärztlich auszuwerten.
Die medizinische Auswertung wird durch Herrn Dr. med. Horst Eger erfolgen, der bereits eine ähnliche Erhebung in der süddeutschen Gemeinde Naila durchgeführt hat. Bei der sogenannten „Naila-Studie“ wurde ebenfalls eine auffallend hohe Anzahl an schweren Erkrankungen rund um einen Mobilfunkstandort untersucht. Die Ergebnisse hatten seinerzeit für bundesweite Aufregung gesorgt, da sich dort offenbar ein Zusammenhang zwischen Mobilfunk und einer überdurchschnittlichen Häufung von z.B. Krebserkrankungen herausstellte. Leider sind die Standorte für Mobilfunksender in der Stadt Iserlohn so gewählt, das besonders die Kinder
dieser möglichen Gefahr ausgesetzt sind. In Hennen gibt es neben der o.g. Anlage auch noch einen Sender auf der Hauptschule Hennen, die unmittelbar neben dem städtischen Kindergarten liegt.
Sollte die Ergebnisse einer ärztlichen Studie in Hennen ebenfalls zu auffälligen Resultaten führen, würde die Stadt Iserlohn vielleicht doch noch ihren Beschluss überdenken, nachdem u.a. die Sendeanlage neben der Grundschule Hennen beibehalten und sogar noch ausgebaut werden soll.
Quelle: Echo Nord 03.2007
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Hennen: Messungen 2006
KlaKla, Mittwoch, 11.03.2009, 19:42 (vor 5755 Tagen) @ H. Lamarr
Nov 2006 gab die BI bekannt, das im Wohngebiet Binsenweg, Hülsenbeckenstraße, Auf dem Graben, Eichelberger Straße und Hennener Straße seit 1999 das ist der Zeitpunkt der Installation der jetzt vorhandenen Anlage, eine überdurchschnittlich hohe Krebserkrankungsrate bei den Anwohnern festgestellt wurde. Diese Erkenntnis gewann die BI durch den Kontakt der betroffenen Bürger im Zuge einer Unterschriftenaktion.
Am Standort Hennener Straße 45 wurde im November 2006 gemessen.
Funknetzbetreiber T-Mobile Deutschland
Des weiteren wurde gemessen am
Binsenweg 14 ------- 0,5 V/m = 663 µW/m²
Binsenweg 13 ------ 0,18 V/m = 85 µW/m²
Hülsenbeckenstr. 34 ----- 0,11 V/m = 32 µW/m²
Hennener Straße 43 Schulhof ----- 0,26 V/m 179 µW/m²
In der Hülsenbeckenstraße im Kinderzimmer überwiegte die Einstrahlung einer E-Netz Sendeanlage gegenüber der T-Mobile Sendeanlage von der Hennenerstraße 45.
Die Messprotokolle liegen bei der Stadt Iserlohn.
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Meine Meinungsäußerung
10 Watt Rundstrahler!
Alexander Lerchl , Montag, 09.03.2009, 21:53 (vor 5757 Tagen) @ H. Lamarr
Mit dem Design der neuen Senderstudie von Dr. Eger in Hennen komme ich nicht so recht klar. Auf einen Satz komprimiert, lautet das Ergebnis der neuen Studie:
Im Umkreis von 400 Meter um einen 1998 errichteten Sendemasten wurde ab 2003 nicht nur ein signifikanter Anstieg der Krebserkrankungen beobachtet, die Anwohner erkrankten zudem früher als üblich an Krebs.
Das hört sich zunächst einmal ziemlich besorgniserregend an, genauso wie damals bei Dr. Egers erster Studie (Naila-Studie) und auch jetzt sieht der Mediziner Zeitungsberichten zufolge "dringenden Handlungsbedarf".
Unglücklicherweise hat Dr. Eger seine Studie nicht öffentlich zugänglich publiziert, sondern in einem kostenpflichtigen Fachmagazin, so dass wichtige Details der Studie nicht frei verfügbar sind. Ein solches Detail wären etwa Informationen darüber, wie Störfaktoren (Confounder), die das Studienresultat störend hätten beeinflussen können, mit Funk jedoch nichts zu tun haben, ausgeschlossen wurden. So ein (fiktiver) Confounder könnte z.B. Asbest sein, mit dem die Anwohner des Sendemasten privat oder beruflich in Berührung gekommen sind.
....
Die "Studie" enthält ein Bild des "Mobilfunkmasten", der recht armselig ist. Nur 2 Antennen, und zwar auch noch RUNDSTRAHLER! So etwas in dieser Art. Bei max. 10 W pro Antenne Spitzenleistung erklärt das einerseits den seltsam gering erscheinenden Sicherheitsabstand von knapp über 1 m, lässt aber auch die Frage aufkommen, zu welchen Feldexpositionen es hier überhaupt kommen kann, wenn man von den 400 m Abstand ausgeht. Den Antennengewinn kann man fast vergessen (ca. 2 dB), da sie in 360° horizontal und ca. 60° (je nach Antenne etwas mehr oder weniger) vertikal strahlt. Jedes Handy "überstrahlt" eine solche Basisstation um viele Größenordnungen!
Morgen mehr.
A. Lerchl
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Handy, Hennen, Rundstrahler
10 Watt Rundstrahler - der tatsächliche Standort
H. Lamarr , München, Montag, 09.03.2009, 22:56 (vor 5757 Tagen) @ Alexander Lerchl
Die "Studie" enthält ein Bild des "Mobilfunkmasten", der recht armselig ist. Nur 2 Antennen, und zwar auch noch RUNDSTRAHLER!
Wie das Corpus Delicti (Standort A) in Hennen tatsächlich aussieht, kann man (gratis) diesem Zeitungsbericht hier entnehmen. Kurioserweise verwendet dieselbe Zeitung in einem anderen Artikel über die Senderstudie Hennen ein anderes Foto, was mit dem Standort A nicht das geringste zu tun hat, also ein reines Schmuckbild ist. Aber da muss man auch erst mal drauf kommen, wenn über die Standorte in Hennen noch so gut wie nichts bekannt ist.
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Schwächen der Senderstudie Hennen
Alexander Lerchl , Dienstag, 10.03.2009, 12:54 (vor 5756 Tagen) @ H. Lamarr
Die "Studie" weist zahlreiche Schwächen auf:
1) Die Exposition der Menschen durch den Sender wurde nicht ermittelt. Es handelt sich um zwei Rundstrahler mit einer Spitzenleistung von 10 W ohne die sonst üblichen Antennenkonstruktionen mit vielen dB Gewinn. Selbst eine grobe Abschätzung hätte ergeben, dass die Expositionsstärken durch diesen Sendestandortes gegenüber den Expositionen durch DECT-Telefone, Handys etc. völlig untergehen, insbesondere im Hinblick auf die häuslichen Expositionen. Siehe auch weiter unten.
2) Die Beteiligung der Personen in Hennen ist mit 50% ("Erfassungsgrad") mehr als dürftig. Von 1283 dort lebenden Personen wurden lediglich 575 in der Statistik berücksichtigt, wobei ein kleiner Teil wegen zu geringen Alters (8,3%) bzw. wegen Meldung als Zweitwohnsitz (2,9%) ausgeschlossen wurde. Das Hauptproblem bei derart niedriger Beteiligung und dieser Art "Studie" ist, dass sich diejenigen Personen, die eine Krebserkrankung haben, häufiger an einer Befragung beteiligen als diejenigen, die keine Krebserkrankung haben. Dies ist ein sog. "selection bias", der die Ergebnisse nicht unerheblich beeinflusst haben könnte. Dieser Nachteil ist aus zahlreichen Untersuchungen bekannt.
3) Die Wahl des Radius von 400 m erscheint selbst unter Verweis auf die Naila-"Studie" willkürlich (siehe auch ECOLOG 2003), und die Definition von "exponiert" vs. "nicht exponiert" ist ohnehin falsch.
4) Genauso willkürlich ist die Definition der Zeiträume (5 vs. 2,5 Jahre). Hier ist weder eine nachvollziehbare Begründung erkennbar noch die Berücksichtigung der Tatsache, dass für viele Krebsarten Latenzzeiten von Jahren bis Jahrzehnten bekannt sind. In diesem Zusammenhang wird auch stillschweigend impliziert, dass "Erkrankung" und "Diagnose" gleichbedeutend sind, was definitiv falsch ist.
5) Es ist völlig unverständlich, zumal so explizit der Vergleich mit der Naila-"Studie" genannt wird, dass in diesem netten Ort Hennen nicht die Krebserkrankungen in dem Bereich > 400 m erfasst worden ist. Zahlenmäßig sollten in etwa gleich viele Häuser in dem Bereich ausserhalb der 400 m liegen (s. Grafik oben), und der zusätzliche Aufwand angesichts des zu erwartenden Ergebnisses hätte sich auch in Grenzen gehalten.
6) Die möglichen Confounder (Rauchen, Alkohol etc.) sind aufgrund der niedrigen Beteiligung ("Rücklauf unter 10%") gar nicht erfasst worden, was eine generelle Aussage: "Mobilfunk ist für die höhere Inzidenz verantwortlich zu machen" völlig verhindert.
7) Wie in Naila sind alle Krebsarten in einen Topf geworfen worden (siehe auch Punkt 4).
Alles in allem viel Wind um gar nichts.
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Schwächen der Senderstudie Hennen
charles , Dienstag, 10.03.2009, 14:11 (vor 5756 Tagen) @ Alexander Lerchl
Hallo,
das klingt alles sehr logisch.
Nuuuuuuuuuur.
Da möchte ich auch noch was bemerken.
Wie ich öfters betont habe, hat 75 % der Menschen ein relatief funktionierendes Immunsystem, wodurch sie nicht direkt empfindlich sind für Elektrosmog, und wahrscheinlich auch kein Krebs bekommen werden.
Aber die restliche 25 % hat ein schon geschädigtes Immunsystem, wodurch man bei Expositionen von 200-2.000 uW/m² Elektrosensible werden kann, wenn wir nur von Hochfrequenz reden.
Und dann wirkt den Elektrosmog als ein Katalysator und beschleunigt die Wachstum allerhand Krankheitskeime, wie auch das Krebsvirus.
(Ein geschädigtes Immunsystem hat nichts mit Alter zu tun.)
Nun, genau wie in Naila, ist hier die Frage, wie ist die Zusammenstellung der Bevölkerung von Hennen?
Gibt es innerhalb der 400 m Zone die 25 %, oder die 75 %, oder ein gemisch?
Meiner Meinung nach muss das auch geklärt werden, um ein objektives Urteil nehmen zu können, ausser die Frage von andere Elektrosmog Quellen ausser Mobilfunkmasten.
Statische Magnetfelder an Betten zum Beispiel können auch einen grossen Einfluss ausüben. Und dann rede ich noch mal nicht von DECT Telefone, drahtlose Modems, und *dirty power* ins Leitungsnetz und abgestrahlt von Fernseher.
Ich meine, um ein richtiges Urteil zu haben müssen viel mehr Einflussfaktoren berücksichigt werden.
Auch ausser Betracht, ist die Tatsache das Elektrosensible schon bei sehr winzige Strahlungsmengen, die sogar schwierig zu messen sind, mit körperliche Reaktionen rechnen können.
Denke mal an mein Beispiel dieser 27 nW/m² Pegel bei 6660.0 MHz (RMS gemessen)!
Ich sage nicht das man dabei Krebs bekommen kann, aber der Körper kann gut darauf reagieren.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
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Dirty Power
Anzahl der Krebsfälle in Hennen?
H. Lamarr , München, Dienstag, 10.03.2009, 16:15 (vor 5756 Tagen) @ Alexander Lerchl
Die "Studie" weist zahlreiche Schwächen auf:
Offensichtlich sind Sie jetzt im Besitz des Volltextes. Dazu hätte ich zwei Fragen:
- Wieviele Krebsfälle wurden in der 400-m-Zone gefunden?
- Welche Krebs-Inzidenzrate wurde von Dr. Eger in dieser Zone festgestellt?
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Naila reloaded
Alexander Lerchl , Dienstag, 10.03.2009, 17:05 (vor 5756 Tagen) @ H. Lamarr
Die "Studie" weist zahlreiche Schwächen auf:
Offensichtlich sind Sie jetzt im Besitz des Volltextes. Dazu hätte ich zwei Fragen:
- Wieviele Krebsfälle wurden in der 400-m-Zone gefunden?
- Welche Krebs-Inzidenzrate wurde von Dr. Eger in dieser Zone festgestellt?
In der 400m-Zone wurden folgende Krebsfälle gezählt:
Zeitabschnitt 1: Von Anfang 2000 bis Ende 2004 (5 Jahre): 9 (6w, 3m)
Zeitabschnitt 2: Von Anfang 2005 bis Mitte 2007 (2,5 Jahre): 14 (11w, 3m)
Die Krebsinzidenzraten wurden wie folgt angegeben (dabei ist mir nicht so recht klar, wie da die einzelnen Berechnungen angestellt wurden, insbesondere was die Altersstandardisierungen angeht; also insoweit ohne Gewähr):
Erwartet für Zeitabschnitt 1: 16,5 Fälle; beobachtet: 9
Erwartet für Zeitabschnitt 2: 9,8; beobachtet: 14
Die odds ratio wird angegeben als Verhältnis der Erkrankungschancen der Exponierten im Zeitabschnitt 2 und der im Zeitabschnitt 1. Angegeben ist eine odds ratio von 2,63 (Vertrauensintervall 1,14 - 6,10).
Dabei ist aber ein schwerwiegender Fehler gemacht worden, der mir bei der ersten Durchsicht gar nicht aufgefallen ist (danke, spatenpauli, für die Frage!):
Wenn man die odds ratio so berechnet wie von Eger und Neppe, kommt natürlich ein hoher Wert heraus, wenn der Bezugswert (beobachtete Erkrankungsraten im ersten Zeitabschnitt) geringer ist als erwartet (9 gegenüber 16,5). Das bedeutet nichts anderes als eine fehlerhafte Berechnung, weil die Bezugsgröße falsch ist.
Zusammengefasst: Der Vergleich der Krebsfälle im Zeitraum 2 (höher als erwartet) mit den Krebfällen im Zeitraum 1 (niedriger als erwartet) ergibt einen hohen, aber fehlerhaften relativen Wert von 2,63 (alterskorrigiert). Wenn man hingegen die Anzahl der beobachteten (14) den erwarteten (9,8) Krebsfällen gegenüberstellt, sieht das Bild schon ganz anders aus, nämlich eine "erhöhte" Krebsrate von ca. 1,4. Das ist mit ziemlicher Sicherheit nicht signifikant (chi²-Test mit den rohen Zahlen: p=0,3; Grenze für Signifikanz: p<0,05). Alles unter dem Vorbehalt der fehlenden Altersangaben, die in der Veröffentlichung für die Krebsfälle nicht angegeben wurden. Da das Alter der Patienten in den beiden Zeitabschnitten aber identisch war (knapp 60 Jahre), wird sich das Bild nicht wesentlich ändern.
Diese Art der Berechnung erinnert fatal an die Naila-"Studie": Dort wurde ebenfalls behauptet, die Krebsrate innerhalb des 400m - Radius sei signifikant höher als ausserhalb. Bei näherer Betrachtung stellte sich aber heraus, dass die Krebsrate ausserhalb des 400m - Radius geringer war als erwartet und dadurch der vermeintliche Effekt zustande kam. Ich würde mal sagen, da hat jemand aus den Fehlern der Vergangeheit nicht gelernt.
A. Lerchl
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Tags:
Krebs, Eger, Hennen, Altersstandardisierung
Naila reloaded - Interpretationsspielräume
H. Lamarr , München, Dienstag, 10.03.2009, 18:41 (vor 5756 Tagen) @ Alexander Lerchl
Wenn man die odds ratio so berechnet wie von Eger und Neppe, kommt natürlich ein hoher Wert heraus, wenn der Bezugswert (beobachtete Erkrankungsraten im ersten Zeitabschnitt) geringer ist als erwartet (9 gegenüber 16,5). Das bedeutet nichts anderes als eine fehlerhafte Berechnung, weil die Bezugsgröße falsch ist.
Danke für die Auskunft und die Erklärungen. Ich meine auch soweit alles verstanden zu haben, nur eines kriege ich nicht auf die Reihe:
Wenn in der 400-Meter-Zone die Krebsrate - warum auch immer - zunächst niedriger war als erwartet (9 statt 16,5), dann ist es für die Wahrnehmung der Leute dort doch schon richtig, die niedrige 9 als Bezugsgröße zu verwenden und nicht den höheren Erwartungswert. Denn der Erwartungswert ist nur eine rein statistische Größe aus die Tiefen des saarländischen Krebsregisters, die mit dem realen Krebsszenario in der 400-Meter-Zone zu Hennen nichts zu tun hat und den Leuten dort ziemlich egal sein dürfte. Die wissen nur: Wir hatten in 5 Jahren lediglich 9 Krebsfälle. Und jetzt sind es nach 2,5 Jahren schon 14!
Was ich damit sagen will: Ist die von Eger gewählte Bezugsgröße nun definitiv falsch im Sinne der üblichen wissenschaftlichen Vorgehensweise bei solchen Krebsclustern (keine Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen anderer Krebscluster)? Oder gibt es bei der Wahl der Bezugsgröße einen legitimen Ermessensspielraum, den Eger einfach genutzt hat, um seiner jüngsten Studie einen Schuss mehr Dramatik zu verpassen?
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Naila reloaded - Interpretationsspielräume
Alexander Lerchl , Dienstag, 10.03.2009, 18:57 (vor 5756 Tagen) @ H. Lamarr
Wenn in der 400-Meter-Zone die Krebsrate - warum auch immer - zunächst niedriger war als erwartet (9 statt 16,5), dann ist es für die Wahrnehmung der Leute dort doch schon richtig, die niedrige 9 als Bezugsgröße zu verwenden und nicht den höheren Erwartungswert. Denn der Erwartungswert ist doch nur eine rein statistische Größe aus die Tiefen des saarländischen Krebsregisters, die mit dem realen Krebsszenario in der 400-Meter-Zone zu Hennen nichts zu tun hat und den Leuten dort ziemlich egal sein dürfte. Die wissen nur: Wir hatten im Zeitraum 1 nur 9 Krebsfälle. Und jetzt sind es 14.
Was ich damit sagen will: Ist die von Eger gewählte Bezugsgröße nun definitiv falsch im Sinne der üblichen wissenschaftlichen Vorgehensweise bei solchen Krebsclustern (keine Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen anderer Krebscluster)? Oder gibt es bei der Wahl der Bezugsgröße einen legitimen Ermessensspielraum, den Eger einfach genutzt hat, um seiner jüngsten Studie einen Schuss mehr Dramatik zu verpassen?
Die erwarteten Krebsfälle im Zeitraum 1 (5 Jahre) sind laut der Studie und unter Bezug auf das Saarländische Krebsregister 16,45. Mal angenommen, dass das Saarländische Krebsregister einen brauchbaren Wert für die Anzahl zu erwartender Krebsfälle liefert, ist ganz klar, dass die Anzahl der beobachteten Fälle (9) in Hennen niedriger sind als zu erwarten gewesen wäre. Das ist nicht ungewöhnlich, sondern zu erwarten, da die Zahl von 16,45 natürlich nicht genau für alle 5-Jahreszeiträume eintreten. Mal mehr, mal weniger. Was man in solchen Fällen üblicherweise berechnet, ist die Anzahl (Inzidenz) der Krebsfälle im Vergleich zur Inzidenz eines Bundeslandes oder innerhalb Deutschlands. Es geht nicht, dass man (wie gesagt, willkürlich!) zwei Zeiträume definiert und die Inzidenzen vergleicht. Das könnte man nämlich für beliebige Orte und Zeiträume analog durchführen und käme zu abenteuerlichen zeitlichen "Krebsclustern".
Ein weiteres Argument: Im gesamten Beobachtungszeitraum von 7,5 Jahren sind insgesamt 23 Krebsfälle in dem 400m-Radius in Hennen gezählt worden. Erwartet wurden für diesen Zeitraum laut der "Studie" von Eger und Neppe 26,21. Ich hoffe, jetzt ist dann alles klar.
Schönen Abend,
Alexander Lerchl
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
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, Krebsregister, Krebscluster
Naila reloaded - am Prellbock angekommen
H. Lamarr , München, Dienstag, 10.03.2009, 19:51 (vor 5756 Tagen) @ Alexander Lerchl
Ich hoffe, jetzt ist dann alles klar.
Ja, jetzt habe sogar ich es kapiert.
Aus der Zusammenfassung der Studie:
Fragen gesundheitlicher Risiken des Menschen durch Mobilfunk kommt für die Deutsche Bundesregierung höchste Priorität zu, so dass die vorliegende, ohne Fremdmittel erstellte Analyse [Mensch, KlaKla, du hattest ja doch recht!], diesen Zielvorgaben entspricht, um die mit einfachen Mitteln erfassbare Risikosituation der sendernah wohnenden Bevölkerung zu verdeutlichen.
Da waren die Mittel wohl doch etwas zu einfach und die Deutsche Bundesregierung kann sich getrost weiter auf Opel konzentrieren.
- ENDE -
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Naila reloaded
AnKa, Dienstag, 10.03.2009, 19:31 (vor 5756 Tagen) @ Alexander Lerchl
Ich würde mal sagen, da hat jemand aus den Fehlern der Vergangeheit nicht gelernt.
(Manchmal finde ich es beruhigend, wenn jemand von berufener Seite hier zur rechten Zeit mal echtes Forechecking macht. Das erspart Zeit und Nerven.)
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Welche Krebsarten
KlaKla, Dienstag, 10.03.2009, 19:23 (vor 5756 Tagen) @ Alexander Lerchl
4) Genauso willkürlich ist die Definition der Zeiträume (5 vs. 2,5 Jahre). Hier ist weder eine nachvollziehbare Begründung erkennbar noch die Berücksichtigung der Tatsache, dass für viele Krebsarten Latenzzeiten von Jahren bis Jahrzehnten bekannt sind. In diesem Zusammenhang wird auch stillschweigend impliziert, dass "Erkrankung" und "Diagnose" gleichbedeutend sind, was definitiv falsch ist.
7) Wie in Naila sind alle Krebsarten in einen Topf geworfen worden (siehe auch Punkt 4).
Welche Krebsarten benennt Eger?
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Meine Meinungsäußerung
Welche Krebsarten
AnKa, Dienstag, 10.03.2009, 19:27 (vor 5756 Tagen) @ KlaKla
Welche Krebsarten benennt Eger?
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Welche Krebsarten
KlaKla, Dienstag, 10.03.2009, 21:02 (vor 5756 Tagen) @ AnKa
Ok, Spaßvogel.
Ich meine Krebserkrankungen. Die Latenzzeiten sind unterschiedlich, je nach Krebserkrankung.
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Meine Meinungsäußerung
Welche Krebsarten
AnKa, Mittwoch, 11.03.2009, 06:52 (vor 5755 Tagen) @ KlaKla
Ok, Spaßvogel.
Ich meine Krebserkrankungen.
Ach so. Sagen Sie das doch gleich.
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Welche Krebsarten
Alexander Lerchl , Dienstag, 10.03.2009, 21:06 (vor 5756 Tagen) @ KlaKla
Welche Krebsarten benennt Eger?
Kann ich jetzt gerade nicht beantworten, weil ich die "Studie" im Büro gelassen habe. Morgen mehr, ok?
A. Lerchl
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Diese Krebsarten
Alexander Lerchl , Mittwoch, 11.03.2009, 09:05 (vor 5755 Tagen) @ Alexander Lerchl
Welche Krebsarten benennt Eger?
Insgesamt befragte Personen ab Alter 10 Jahre: 575 (265m, 310w)
Alle folgenden Angaben für Zeitraum 1 (1.1.2000 - 31.12.2004) / Zeitraum 2 (1.1.2005 - 30.6.2007)
Schilddrüsenkrebs 1/1
Brustkrebs 3/4
Darmkrebs 2/3
Lungenkrebs 1/1
Leberkrebs 1/0
Hirntumor 1/0
Prostatakrebs 0/1
Nierenkrebs 0/2
Ovarialkrebs 0/1
Melanom 0/1
A. Lerchl
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Krebsarten und ihre Latenzzeiten
H. Lamarr , München, Mittwoch, 11.03.2009, 09:51 (vor 5755 Tagen) @ Alexander Lerchl
Welche Krebsarten benennt Eger?
Gibt es so etwas wie eine Liste mit Latenzzeiten (Mittelwert plus Schwankungsbreite) für die häufigsten Krebsarten? Gefunden habe ich so etwas im Netz bisher nicht. Ich meine unter den in Hennen erfassten Krebsen sind einige, deren mittlere Latenzzeit mit den gefunden 5 Jahren überhaupt nicht in Einklang zu bringen sind.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Krebsarten und Latenzzeiten
Doris , Mittwoch, 11.03.2009, 11:07 (vor 5755 Tagen) @ H. Lamarr
Gibt es so etwas wie eine Liste mit Latenzzeiten (Mittelwert plus Schwankungsbreite) für die häufigsten Krebsarten?
Ich bin gerade dabei dies in Erfahrung zu bringen.
Gefunden habe ich so etwas im Netz bisher nicht. Ich meine unter den in Hennen erfassten Krebsen sind einige, deren mittlere Latenzzeit mit den gefunden 5 Jahren überhaupt nicht in Einklang zu bringen sind.
Habe jetzt mal so willkürlich bei ein paar Krebsarten im Netz gesucht und bei allen waren es sehr lange Latenzzeiten, die zwischen 10 - 15 Jahre und oft noch mehr Jahre lagen. Ein bisschen was findet sich hier.
Das Problem denke ich, ist ein anderes. So gibt es für die meisten Krebsarten mehr oder weniger bekannte Auslöser und anhand derer kann auch eine Latenzzeit abgeschätzt werden. Die Mobilfunkkritiker sehen ja nichtionisierende Strahlung und zwar oft in sehr schwacher Intensität als Auslöser und dazu gibt es gar keine Erkenntnisse und wird wahrscheinlich auch von den wenigsten in Verbindung gebracht. So kann man sich die Latenzzeiten schon so hinbiegen wie man es gerne hätte. Allerdings nach meinen Recherchen innerhalb der letzten Monate was Krebs betrifft, müsste schwache nichtionisierende Strahlung schon außerordentlich aggressiv sein um innerhalb so wenigen Jahren eine Krebsform auszulösen und das erscheint mir doch eher unwahrscheinlich. Ob diese allerdings ein geschwächtes Immunsystem weiter schwächen können und eine sich im Wachstum befindende Krebsform vorantreiben können, das weiß keiner, wäre dann aber wohl auch kein direkter Auslöser für Krebs. Und dies dann auf eine Sendeanlage zu beziehen, obwohl all diese Menschen in ihrem täglichen Leben vielen Schadstoffen und auch EMF durch andere Quellen ausgesetzt sind, halte ich ebenfalls für sehr gewagt
Zumal überhaupt nicht bekannt ist, wer von den Krebserkrankten wieviel von der umstrittenen Anlage abbekommen hat. Außerdem müsste sich dies dann um andere Standorte herum auch zeigen.
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Krebs, Latenzzeit
Krebsarten und Latenzzeiten
Alexander Lerchl , Mittwoch, 11.03.2009, 22:34 (vor 5755 Tagen) @ Doris
Gibt es so etwas wie eine Liste mit Latenzzeiten (Mittelwert plus Schwankungsbreite) für die häufigsten Krebsarten?
Ich bin gerade dabei dies in Erfahrung zu bringen.
Gefunden habe ich so etwas im Netz bisher nicht. Ich meine unter den in Hennen erfassten Krebsen sind einige, deren mittlere Latenzzeit mit den gefunden 5 Jahren überhaupt nicht in Einklang zu bringen sind.
Habe jetzt mal so willkürlich bei ein paar Krebsarten im Netz gesucht und bei allen waren es sehr lange Latenzzeiten, die zwischen 10 - 15 Jahre und oft noch mehr Jahre lagen. Ein bisschen was findet sich hier.
Das Problem denke ich, ist ein anderes. So gibt es für die meisten Krebsarten mehr oder weniger bekannte Auslöser und anhand derer kann auch eine Latenzzeit abgeschätzt werden. Die Mobilfunkkritiker sehen ja nichtionisierende Strahlung und zwar oft in sehr schwacher Intensität als Auslöser und dazu gibt es gar keine Erkenntnisse und wird wahrscheinlich auch von den wenigsten in Verbindung gebracht. So kann man sich die Latenzzeiten schon so hinbiegen wie man es gerne hätte. Allerdings nach meinen Recherchen innerhalb der letzten Monate was Krebs betrifft, müsste schwache nichtionisierende Strahlung schon außerordentlich aggressiv sein um innerhalb so wenigen Jahren eine Krebsform auszulösen und das erscheint mir doch eher unwahrscheinlich. Ob diese allerdings ein geschwächtes Immunsystem weiter schwächen können und eine sich im Wachstum befindende Krebsform vorantreiben können, das weiß keiner, wäre dann aber wohl auch kein direkter Auslöser für Krebs. Und dies dann auf eine Sendeanlage zu beziehen, obwohl all diese Menschen in ihrem täglichen Leben vielen Schadstoffen und auch EMF durch andere Quellen ausgesetzt sind, halte ich ebenfalls für sehr gewagt
Zumal überhaupt nicht bekannt ist, wer von den Krebserkrankten wieviel von der umstrittenen Anlage abbekommen hat. Außerdem müsste sich dies dann um andere Standorte herum auch zeigen.
Alles ganz wichtige und richtige Argumente! Das mit der zeitlich bekannten Exposition zu einem ebenfalls bekannten Karzinogen und der daraus abzuschätzenden Latenzzeit ist natürlich die beste Methode, ich hatte was ganz anderes auf dem Radar. Man könnte mal nachschauen, ob es da was gibt im Zusammenhang mit größeren Unfällen (Bhopal, als Beispiel) und später auftretenden Krebsfällen. Wenn ich die nächsten Tage mal Zeit habe (und Sie mir nicht zuvorkommen), werde ich mal ein wenig graben. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es zu Latenzzeiten einschlägige Literatur gibt.
MfG
A. Lerchl
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Krebs, Karzinogen
Alles schwingt - oder Stuss²
H. Lamarr , München, Mittwoch, 11.03.2009, 12:40 (vor 5755 Tagen) @ Alexander Lerchl
Schilddrüsenkrebs 1/1
Brustkrebs 3/4
...
Ovarialkrebs 0/1
Melanom 0/1
Dieser Quelle zufolge ist T-Mobile Betreiber des Standorts A und weil T-Mobile 1998 nur Frequenzen im GSM900-Band hatte ist es mit ziemlicher Sicherheit so, dass an Standort A eine GSM900-Station steht (900 MHz). Das aber darf nicht sein, zumindest nicht wenn man dieser ebenso lustigen wie trüben Quelle aus der Frühzeit der Sendemastengegner über den Weg trauen möchte, denn dort wird vor GSM1800 und UMTS gewarnt, mit einer abstrusen Begründung:
Nach Professor Kuenen besitzt jedes Organ seine eigene Resonanzfrequenz. Bei dieser Schwingung kann in die Steuerungsmechanismen der einzelnen Zellen eingegriffen werden. Es liegt auf der Hand, daß auf diesem Weg unvorhergesehene Schädigungen möglich sind. Solche Resonanzfrequenzen bestimmter Organe sind beispielsweise:
Prostata: 1,79 Gigahertz (GHz)
Leber: 1,85 GHz
Galle: 1,87 GHz
Herz: 1,918 GHz
Nieren: 1,98 GHz
Damit liegen wir im Bereich der E-Netze (1,8 GHz) und vor allem der geplanten breitbandigen UMTS-Frequenzen (1,98-2,2 GHz).
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ZeitenSchrift
Alles schwingt - oder Stuss²
Kuddel, Mittwoch, 11.03.2009, 19:10 (vor 5755 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Mittwoch, 11.03.2009, 19:48
Hier mal eine nützliche Wirkung von Mobilfunksstrahlung:
* Bei 0,1 V/m (=0,0027 Mikrowatt/cm2) fallen die Mücken tot vom Himmel;
(Anmerkung => entspricht 27 uW/m²)
Wäre doch eine prima Methode zur Malariabekämpfung...
Zu schön um wahr zu sein. Da frage ich mich, warum überhaut noch Menschen in Deutschland von diesen Plagegeistern gestochen werden...
Einem bekannten holistischen Arzt aus M. (jener ,welcherschon von anderen wegen seiner "unwissenschaftlichen" Arbeitsweise kritisiert wurde),
... wurde in dem Esoterikblättchen ebenfalls reichlich Raum zur Entfaltung eingeräumt.
So wie ich den Zusammenhang deute, stammt die lachhafte Aussage mit den "Organ-Resonanzen" bei 1,8GHz von ihm, er beruft sich dabei auf einen "Prof Kuenen"...ob's stimmt ?!?
Der Bogen spannt sich zu Scientologen
H. Lamarr , München, Mittwoch, 11.03.2009, 20:34 (vor 5755 Tagen) @ Kuddel
So wie ich den Zusammenhang deute, stammt die lachhafte Aussage mit den "Organ-Resonanzen" bei 1,8GHz von ihm, er beruft sich dabei auf einen "Prof Kuenen"...ob's stimmt ?!?
Gut möglich, passt doch bestens zu der von Dr. S. praktizierten Bio-Resonanz-Therapie, die übrigens - diesem PDF zufolge - in Scientology wurzelt. Davon hat charles nie was erzählt.
Dass die Mobilfunkdebatte einfach so entfacht wurde glaube ich schon länger nicht mehr und den allermeisten der "lieben Mitstreitern" traue ich es auch nicht zu, dass sie die Debatte gezielt inszeniert haben und am Leben erhalten. Bei der Geschäftstüchtigkeit der Tom-C.-Truppe sieht es freilich schon ganz anders aus. Diese Verbindung würde einiges erklären. Spannend! Mal 'ne andere Verschwörungstheorie .
Wer hierauf antworten möchte, eröffnet bitte einen neuen Thread und verweist auf dieses Posting als Absprung.
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Gedankenexperiment: Fallstudie statt Fall-Kontroll-Studie
H. Lamarr , München, Dienstag, 22.02.2022, 23:09 (vor 1024 Tagen) @ Alexander Lerchl
5) Es ist völlig unverständlich, zumal so explizit der Vergleich mit der Naila-"Studie" genannt wird, dass in diesem netten Ort Hennen nicht die Krebserkrankungen in dem Bereich > 400 m erfasst worden ist. Zahlenmäßig sollten in etwa gleich viele Häuser in dem Bereich ausserhalb der 400 m liegen (s. Grafik oben), und der zusätzliche Aufwand angesichts des zu erwartenden Ergebnisses hätte sich auch in Grenzen gehalten.
Inzwischen bin ich um rd. zwölf Jahre misstrauischer geworden und sehe deshalb heute etwas, was mir 2009 anscheinend noch nicht in den Sinn gekommen ist.
Wer sagt denn, dass auf die Vergleichsgruppe > 400 Meter tatsächlich verzichtet wurde?
Wenn es Ihnen "völlig unverständlich" ist, dass ein Doktor der Medizin entgegen allen Regeln der Kunst bei seiner Krebsstudie auf die Kontrollgruppe verzichtete und auf diese Weise eine aussagekräftige Fall-Kontroll-Studie auf eine banale Fallstudie reduziert hat, dann könnte es doch – rein theoretisch natürlich – auch so gewesen sein:
Die Kontrollgruppe wurde nicht weggelassen, sondern erhoben. Zur großen Enttäuschung des Studienleiters stellte sich dabei jedoch heraus, dass es keinen oder nur einen unspektakulär geringen Unterschied zur Fallgruppe gab. Unter diesen Umständen wäre die ganze Mühe vergeblich gewesen. Um nicht mit leeren Händen dazustehen, wurde mit den ernüchternden Ergebnissen der Kontrollgruppe ein Reißwolf gefüttert. Übrig blieben und berichtet wurden die Ergebnisse der Fallgruppe .
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Krebsstudie Hennen: Stellungnahme Dr. Eger
H. Lamarr , München, Samstag, 28.03.2009, 22:39 (vor 5738 Tagen) @ H. Lamarr
Sehr geehrter Herr Neppe, sehr geehrter Herr Dr. Eger,
im Forum des IZgMF ist Ihre "Krebsstudie Hennen" diskutiert und aus meiner Sicht nach zwei Tagen ziemlich eindeutig widerlegt worden. Allerdings weiß ich aus Eigenerfahrung, dass auch Widerlegungen nicht davor gefeit sind, ihrerseits widerlegt zu werden. Deshalb biete ich Ihnen an, sich mit Stellungnahmen zu der Kritik an Ihrer Studie zu äußern. Am einfachsten wäre es, wenn Sie sich im Forum an der Diskussion beteiligen. Die Anmeldung am Forum ist ebenso einfach und selbsterklärend wie dessen Bedienung. Sollten Sie dies nicht wünschen, stelle ich Ihre Stellungnahmen auch gerne für Sie ins Forum ein. Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie Ihre Sicht der Dinge zu den Kritikpunkten darlegen, denn ich habe vor, die Informationen aus dem Forum für einen Artikel auf der IZgMF-Webseite zu übernehmen, wo sie einer erheblich größeren Leserschaft zugänglich sind. Da wäre es bedauerlich, wenn Ihre Stimmen fehlen würden.
Link zur Diskussion im Forum:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29685
Viele Grüße aus München
IZgMF
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12. März 2009
Sehr geehrter Herr Schall,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Sie können die aktuelle Studie " Hennen Erhebung " als Volltext unter umg-verlag@t-online.de bestellen.
Hier ist die Intention der Arbeit, sowie alle Eckdaten dargestellt und auch diskutiert. Fakt ist , dass sich die Krebsinzidenz des untersuchten Kollektivs signifikant für die untersuchten Zeiträume unterscheidet. Im Literaturverzeichnis finden sich wissenschaftliche Arbeiten, in denen klar dokumentierte Wirkmechanismen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern unterhalb der gültigen Grenzwerte dargestellt werden. Nach dieser Lektüre ist Ihnen sicherlich eine sachbezogene Diskussion möglich.
Wir haben bereits 2004 anhand der Naila-Studie den zuständigen Behörden ausführlich geantwortet.
Die angehängten pdf "Naila Stellungnahme..." ist für Ihre Webseite bestimmt. Für Sie interessant dürfte sein, dass in einem Patent einer großen Schweizer Firma, bereits 2003 aufgrund chromosomenschädigender Effekte und des damit explizit zitierten "cancer risks" auf die Notwendigkeit der Reduktion von hochfrequentem Elektrosmog hingewiesen wurde. Auch diese pdf "Reduction of Elektrosmog..." ist für Ihre Webseite bestimmt.
Bitte haben Sie Verständnis, dass meine Arbeitszeit nicht ausreicht, um Talkrunden im Internet zu besuchen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med Horst Eger
Ärztlicher Qualitätszirkel "Elektromagnetische Felder in der Medizin - Diagnostik, Therapie, Umwelt" Nr. 65143, anerkannt von der Bayerischen Landesärztekammer
95119 Naila
Marktplatz 16
PS: Um Sinnentstellungen zu vermeiden ist eine Veröffentlichung dieses Schreibens nur komplett zuzüglich der zitierten pdfs erlaubt.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Krebsstudie Hennen: Stellungnahme Dr. Eger
Alexander Lerchl , Samstag, 28.03.2009, 22:57 (vor 5738 Tagen) @ H. Lamarr
wie peinlich.
wie unendlich peinlich.
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Krebsstudie Hennen: Stellungnahme Dr. Eger
H. Lamarr , München, Sonntag, 29.03.2009, 01:10 (vor 5738 Tagen) @ Alexander Lerchl
wie unendlich peinlich.
Tja, von der Stellungnahme, die eigentlich keine ist, war auch ich enttäuscht. Und deshalb machte ich noch am 12. März einen zweiten Anlauf ...
Sehr geehrter Herr Dr. Eger,
Ihre E-Mail ist inklusive Anhang heil bei uns angekommen!
[Anm. Verfasser: Im Original steht hier eine Textpassage, die Bezug auf den nicht veröffentlichten Begleittext von Dr. Eger in seiner E-Mail vom 12. März nimmt, der mit der Studienkritik nichts zu tun hat.]
Schade finde ich, dass Sie überhaupt nicht auf die meiner Meinung nach plausibel klingenden Kritikpunkte von Alexander Lerchl eingehen und versuchen, diese zu widerlegen. Dies war der eigentliche Sinn meiner Anfrage. Das von Herrn Zwerenz entdeckte aber längst zurückgezogene Sunrise-Patent mit seiner fachlich unqualifizierten Begründung (wir haben auch darüber im Forum ausgiebig diskutiert) kann ich nicht als ernsthaftes Stützargument für eine Krebsstudie im Umkreis eines GSM-Senders werten.
Wenn Sie noch nachträglich auf die konkreten Kritikpunkte von Herrn Lerchl ebenso konkret eingehen möchten würde ich dies sehr begrüßen. Verstehen Sie, ich will Sie nicht um jeden Preis "in die Pfanne hauen", mich interessiert nur die Wahrheit über Mobilfunkrisiken - egal wie diese lautet. Deshalb sitze ich nicht auf anderer Leute Schoss, wer etwas in Erfahrung bringen will ist meist "unbequem". Sollten Sie also substanzielle Gegenargumente vorbringen können, dann werde ich selbstverständlich auch diese in den geplanten Artikel einbauen - nicht zu Ihrem Nachteil. Zeitdruck hätten Sie nicht, ich brauche mindestens noch drei Wochen, bis ich die "Story" aus dem Forum für die Website aufbereitet habe, diese Zeitspanne steht ihnen voll für eine tiefer gehende Entgegnung zur Verfügung.
Viele Grüße aus München
IZgMF
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Senderstudie Hennen: Schlussfolgerungen der Autoren
H. Lamarr , München, Freitag, 29.05.2009, 19:19 (vor 5676 Tagen) @ H. Lamarr
Frau Dr. Waldmann-Selsam war so freundlich, in ihrem Alarmbrief an alle Ärztinnen und Ärzte in Gesundheitsämtern vom 5. März 2009 die in der Krebsstudie publizierten Schlussfolgerungen der Autoren öffentlich zugänglich zu machen (nachfolgend kursiv, der restliche Text ist von Frau Waldmann-Selsam).
Schlussfolgerungen
Der Ansatz epidemiologischer Forschung bietet eine einfache methodische Arbeitsbasis auch für Laien, um der Forderung nach professioneller Hilfe Nachdruck verleihen zu können.
Qualitative Verbesserung der Erhebung, insbesondere die Erfassung von Risikofaktoren und die Erhöhung der Teilnehmerrate, können die Aussagekraft von Pilotstudien erhöhen. Die verfeinerte Studienplanung und Methoden der Zusatzerhebungen wurden von Legator & Strawn allgemeinverständlich zusammengestellt (LEGATOR & STRAWN 1998). In der konkreten Situation der Stadt Hennen sind eine intensive Nacherhebung auf der Basis des Wohnortregisters aller Anwohner und die Einbeziehung aller behandelnden Ärzte zur Qualitätssteigerung unabdingbar. Nur mit repräsentativen Erhebungen lassen sich auch die situationsbedingten Unterschätzungen der tatsächlichen Krebsinzidenzen im Sinne der Validierung überprüfen.
Da sich ein signifikanter Anstieg der Krebsinzidenzen innerhalb der untersuchten Kohorte in Hennen bereits ohne diese Optimierung zeigt, wird der dringend vorhandene Klärungsbedarf verdeutlicht.
Damit steht dieser Ansatz in Übereinstimmung mit den Aussagen der Bundesregierung, die der Erfassung von gesundheitlichen Effekten nach Einwirkungen durch Mobilfunk auf den Menschen höchste Priorität zubilligen.(BUNDESREGIERUNG 2008).
Eine sofortige verbesserte epidemiologische Feldstudie in Hennen und Vergleichsregionen scheint dringend indiziert, zumal Cherry in seiner bisher vom Bundesamt für Strahlenschutz nicht widerlegten Kritik der Grenzwerte der International Comission of Non-Ionizing Radiation Protection – ICNIRP auf das erhebliche Schädigungspotential hochfrequenter elektromagnetischer Felder hinweist (CHERRY 2002).“
Die Veröffentlichung unterlag einem speziellen Peer-Review-Verfahren unter Beteiligung des Wissenschaftlichen Beirats.
Im Verlauf der letzten vier Jahre haben sich Anwohner von Sendeanlagen wegen der Häufung von Tumorerkrankungen auf engem Raum aus folgenden Orten an die Ärzteinitiative gewandt: Hof, Lichtenfels, Michelau/Oberfranken, Forchheim, Langensendelbach, Nürnberg, Reichelsdorf, Oberachdorf, Icking, Oberammergau, Kirchheim, Burgheim, Helmstadt, Haibach, Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Hall, Rosengarten, Düsseldorf, Oelde, Völklingen, Püttlingen, Steinbach-Hallenberg, Scheibenberg, Schöneck/Vogtland, Sosa/Vogtland, Dresden, Börnersdorf.
Die um Untersuchungen gebetenen Behörden haben den Verdacht nicht geklärt. Niedergelassene Ärzte haben uns jetzt eine Methode vorgestellt.
Bitte setzen Sie sich für die Durchführung verbesserter epidemiologischer Feldstudien an verschiedenen Senderstandorten ein. Es betrifft auch die Gesundheit Ihrer Familie.
Mit freundlichen Grüssen
i.A. Dr. med. C. Waldmann-Selsam
Kommentar: Innerhalb der vergangenen vier Jahre haben sich also Bewohner von 27 Gemeinden Deutschlands an die Ärzteinitiative gewandt. Was will Frau Dr. Waldmann-Selsam damit zum Ausdruck bringen? Dass es "viele" Gemeinden sind? Es sind aber nicht viele. Sogar verdammt wenige. Immerhin wird die Republik flächendeckend und nicht nur in 27 Gemeinden mit Mobilfunk versorgt. Gemäß Wikipedia gibt es 12'141 Gemeinden in Deutschland. Wenn sich nach vier Jahren nur in 0,22 % der Gemeinden Menschen so verstrahlt fühlen, dass sie sich hilfesuchend an eine Ärztin wenden (mehr ist mWn von der Bamberger Ärzteinitiative nicht übrig geblieben), dann sind dies nicht nur gefühlt sehr wenige, sondern auch faktisch sehr wenige.
Darauf, dass Frau Dr. Waldmann-Selsam den Gesundheitsämtern eine völlig verkorkste Studie als "Methode" unterschieben will, den Bedenken von Sendemastenanwohnern nachzugehen, darauf mag ich gar nicht mehr eingehen. Offenkundig war die Frontfrau der Sendemastengegner da etwas voreilig, denn noch nicht einmal die Hardcore-Websites der Sendemastengegner haben der Hennen-Studie von Dr. Eger Aufmerksamkeit geschenkt.
Wie wenig Dr. Eger von seiner eigenen Studie überzeugt ist, Korrespondenzautor ist bezeichnenderweise nicht er, sondern sein Co-Autor, ist mMn gut an dem (oben) fett hervorgehobenen Hintertürchen in seinen Schlussfolgerungen erkennbar.
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Stellungnahme Bundesamt für Strahlenschutz
Gast, Freitag, 02.04.2010, 07:54 (vor 5368 Tagen) @ H. Lamarr
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nimmt hiermit Stellung zu dem in der Zeitschrift Umwelt-Medizin-Gesellschaft in Heft 1/2009 erschienen Artikel "Krebsinzidenz von Anwohnern im Umkreis einer Mobilfunksendeanlage in Westfalen“ von Eger et al.
Bewertung der Ergebnisse durch das BfS
Bei der vorliegenden Untersuchung handelt es sich nach Aussagen der Autoren um eine Piloterhebung, die mit einfachen Mitteln durchgeführt wurde. Die Autoren postulieren einen signifikanten Anstieg der Krebsneuerkrankungsraten nach fünf Jahren und führen diesen Anstieg ursächlich auf die Mobilfunkbasisstation zurück.
Ähnlich wie die im Jahr 2004 von Dr. Eger veröffentlichte sog. "Naila Studie" weist auch diese Pilotstudie erhebliche methodische Probleme auf. Hauptproblem der Studie sind
1) die viel zu kleine Fallzahlen, die keine Unterscheidung zwischen Zufall oder tatsächlicher Risikoerhöhung erlauben und auch keine Auswertung nach einzelnen Tumorlokalisationen ermöglichen,
2) die fehlende individuelle Abschätzung der Exposition durch Mobilfunk,
3) eine wahrscheinlich selektive Teilnahme der Probanden (Teilnahmerate nur 50%), und
4) die fehlende Berücksichtigung von anderen Risikofaktoren für Krebserkrankungen. Nicht nachvollziehbar ist auch die statistische Auswertung und Interpretation.
All diese methodischen Probleme (Einzelheiten siehe Anhang) führen dazu, dass der vorliegenden Pilotstudie keinerlei Aussagekraft im Hinblick auf eine Ursache-Wirkungs-Beziehung zugeschrieben werden kann. Wie schon in der Stellungnahme des BfS zur sog. "Naila-Studie" fest gestellt, kann nur dringend davon abgeraten werden, solcherlei kleinräumige Studien ohne wissenschaftliche Kompetenz auf dem Gebiet der Epidemiologie durchzuführen, da die Ergebnisse solcher Studien zu keinerlei Erkenntnisgewinn beitragen.
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BfS, Eger, Naila, Umwelt-Medizin-Gesellschaft, Qualitätsmängel, Hennen, Amateurwissenschaft