Wer hilft psychisch kranken ES? ▼ (Elektrosensibilität)
H. Lamarr , München, Montag, 16.06.2008, 00:41 (vor 6015 Tagen)
Zur Abwechslung mal ein ethisches Problem!
Es lässt sich nicht wegdiskutieren: Psychisch angegriffene Menschen verwenden den Elektrosmog zuweilen gerne, um für ihre persönlichen Probleme einen fremden Verursacher benennen zu können, der an all dem Unglück schuld ist. Wenn sich solche Menschen (viele sind es nicht, vielleicht 20 bis 50 im Jahr) hilfesuchend an mobilfunkkritische Organisationen wenden, kommt es in aller Regel zu einer Weiterreichungskette (von oben nach unten) und letztlich landen derartige Anfragen dann auf der untersten Ebene (Bürgerinitiativen, BI) bei hoffnungslos überforderten BI-Mitgliedern. Auf dem Weg nach unten werden die psychisch kranken Menschen durch ungeschickte oder verantwortungslose "Beratung" in ihren Wahnvorstellungen fatalerweise auch noch bestärkt weil diverse Kritiker es als großen Erfolg werten, wenn die Anzahl der Kritiker von n auf n+1 anwächst. Tatsächlich aber benötigen die Betroffenen keine dilettantische Elektrosmog-Beratung, sondern professionelle Hilfe durch Psychotherapeuten, Psychiater oder dergleichen. Damit kein Missverständnis aufkommt: ich rede hier von eindeutig psychisch angegriffenen Menschen, erkennbar an der Schilderung mehr oder weniger krasser Wahnvorstellungen.
Geraten diese Menschen in die Hände fanatischer Kritiker, ist dies mMn eine Katastrophe. Damit aber ist ein bequemer Ausweg versperrt, nämlich das Abschieben der Leute zu ES-Vereinen, Waldmann-Selsam, Bürgerwelle, "Kompetenzinitiative" oder Netzwerk Risiko-Mobilfunk. Psychisch Kranke werden dort mit Sicherheit nicht kuriert. Die Praxis aber zeigt: Genau so funktioniert momentan die Abschiebung von A nach B und weiter nach C, weil niemand die Verantwortung für diese schwierige Klientel übernehmen kann und möchte. Sie sind die ungeliebten Geister, die durch die angsteinflössenden Vorträge der hinlänglich bekannten Frontleute aufgeweckt werden, außer Kontrolle geraten und zu tragischen Figuren werden können - um die sich allerdings keiner der Frontleute mehr kümmert.
So, nach dieser mühsamen Einleitung geht's jetzt ganz schnell weiter:
Wer hat eine gute Idee, wo ES, bei denen der konkrete Verdacht einer psychischen Erkrankung besteht, am besten hin verwiesen werden, damit diesen Leuten dezent professionelle Hilfe geleistet werden kann, die sie auch annehmen?
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=21928
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=22008
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Wer hilft psychisch kranken ES?
AnKa, Montag, 16.06.2008, 01:13 (vor 6015 Tagen) @ H. Lamarr
Wer hat eine gute Idee, wo ES, bei denen der konkrete Verdacht einer psychischen Erkrankung besteht, am besten hin verwiesen werden, damit diesen Leuten dezent professionelle Hilfe geleistet werden kann, die sie auch annehmen?
Zu einem Arzt oder Therapeuten. Was anderes gibt's erstmal nicht. Wenn die psychische Erkrankung allerdings so auffällig wird, dass der Mensch nicht mehr sozial zu funktionieren in der Lage ist und infolgedessen den Gang zu einem Arzt verweigert oder als eine Zumutung empfindet, muss man direkten Rat bei einem Spezialisten bzw. bei einer Hilfsorganisation/Beratung suchen, wie weiter vorzugehen ist. Man sollte versuchen, ähnlich vorzugehen wie bei einem Alkoholfall.
Man sollte sich aber klar machen, daß der Eintritt eines solchen erkrankten Menschen in eine Mobilfunkinitaitive durchaus erst einmal stabilisierende Wirkung haben kann. Das funktioniert, wie ich denke, ähnlich wie in einer Sekte. Der Schock kommt spätestens, wenn sich der Laden auflöst und die Gemeinschaft bröselt.
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Wer hilft psychisch kranken ES?
KlaKla, Montag, 16.06.2008, 09:42 (vor 6015 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Montag, 16.06.2008, 11:46
Hilfe vom Psychiater nehmen nur Leute in Anspruch, die glauben Psychisch krank zu sein oder die zwangs eingewiesen wurden. Hilfe bekommt nur wer sich helfen lassen will.
Brauchen wir eine Kontaktstelle für Opfer der Mobilfunk-Kritik?
Familie Kind ist für mich so ein typisches Opfer welches anschließend zum Täter mutiert weil sie sich in eine Ausweglose Situation haben bringen lassen.
Vielleicht sollte man abraten von Info-Veranstaltungen wo bestimmte Mobilfunk-Kritiker auftreten die letzt endlich nur Ängste schüren mit ihren Vorträgen z.B. "Erst die Rinder dann die Kinder". Und keine weitere Verbreitung dieser Vorträge im Veranstaltungskalender.
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Soziale Prävention
AnKa, Mittwoch, 18.06.2008, 00:05 (vor 6013 Tagen) @ KlaKla
Vielleicht sollte man abraten von Info-Veranstaltungen wo bestimmte Mobilfunk-Kritiker auftreten die letzt endlich nur Ängste schüren mit ihren Vorträgen z.B. "Erst die Rinder dann die Kinder". Und keine weitere Verbreitung dieser Vorträge im Veranstaltungskalender.
Ja, das ist ein wichtiger Gedanke. Man sollte vorwarnen, wenn man so etwas mitbekommt. Wenn z.B. eine Waldmann-Selsam-Show angekündigt wird, sollte man unverzüglich Leserbriefe an die Ortszeitungen schreiben. Auch so kann Prävention aussehen.
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Wer hilft psychisch kranken ES?
krause99, Mittwoch, 18.06.2008, 09:33 (vor 6013 Tagen) @ H. Lamarr
Geraten diese Menschen in die Hände fanatischer Kritiker, ist dies mMn eine Katastrophe. Damit aber ist ein bequemer Ausweg versperrt, nämlich das Abschieben der Leute zu ES-Vereinen, Waldmann-Selsam, Bürgerwelle, "Kompetenzinitiative" oder Netzwerk Risiko-Mobilfunk. Psychisch Kranke werden dort mit Sicherheit nicht kuriert.
Lieber Spatenpauli,
als Unbedarfter, weil nicht dauernd im Forum Lesender, habe ich gerade den Eindruck gewonnen, dass Sie die "fanatischen Kritiker" mit den anderen, danach genannten Vereinen gleichsetzen. Und zwar ganz pauschal. Dies halte ich für kurzsichtig, nicht wirklich informiert und polarisierend. So einfach ist die Welt nun mal nicht.
Im Gegensatz zu Ihnen schaue ich nicht mit einem umgedrehten Fernglas auf einige dieser Vereine, sondern bin "teilweise" Mitglied, rede aber mit all den anderen von Ihnen genannten auch. Dass mir da vieles nicht gefällt und von mir nicht geteilt wird wissen Sie aus unseren persönlichen Gesprächen, aber genau deshalb bitte ich Sie: Pauschalieren Sie nicht und werfen nicht alle Kritiker, die nicht Ihrer Meinung sind, in den Topf "Fanatiker".
Habe ich Ihre Sätze verkehrt verstanden, so bitte ich um Entschuldigung. Vielleicht finden Sie dann einen Satz, der meinen Eindruck korrigiert.
mfg GK
Arbeit der BIs in der Kritik
Doris , Mittwoch, 18.06.2008, 11:42 (vor 6013 Tagen) @ krause99
als Unbedarfter, weil nicht dauernd im Forum Lesender, habe ich gerade den Eindruck gewonnen, dass Sie die "fanatischen Kritiker" mit den anderen, danach genannten Vereinen gleichsetzen. Und zwar ganz pauschal. Dies halte ich für kurzsichtig, nicht wirklich informiert und polarisierend. So einfach ist die Welt nun mal nicht.
Offensichtlich wird dies auch öffentlich nicht so differenziert gesehen.
Ich habe es nicht selber gesehen, wurde aber heute morgen empört darüber informiert, dass Sigmar Gabriel gestern in den ARD Nachrichten um 20.00 Uhr in Zusammenhang mit seinem Statement zum DMF Programm auch die angstschürende Arbeit der Bürgerinitiativen in Sachen Mobilfunk heftig kritisiert hat. In Anbetracht dessen, dass auch er seitenweise Fallschilderungen zugeschickt bekommt, ist ihm das nicht unbedingt zu verdenken. Leider gehen die Kritiker, die versuchen einen rationalen Weg zu gehen in der Masse der Fanatiker unter und erhalten dadurch bei ihrem Engagement ebenfalls den Stempel "Spinner" aufgedrückt. Da läuft doch leider was absolut schief. Vielleicht kann man sich tatsächlich nur mehr Glaubwürdigkeit verschaffen, wenn man sich von diesen Leuten, deren Arbeit man nicht fur gut befindet, erkennbar distanziert. Dem spricht natürlich entgegen, dass man sich nur - wenn überhaupt - gebündelt und einheitlich Gehör verschafft. Ich meine auch, dass dies Ihre Sicht der Dinge ist. Aber wenn ich eben erkennen muss, dass in diesem "Bündel" so viele Leute stecken, mit deren Arbeit ich mich überhaupt nicht identifizieren kann, dann kann ich mich mit denen auch nicht bündeln, denn dann gehe ich unter. Auffallend ist, dass so manche aktive Kritiker eine sehr bemerkenswerte Dramaturgie an den Tag legen, diese Eigenheit fällt mir auch in meinen eigenen Reihen auf. Da werden Worte, wie "dramatisch", "Katastrophe", "verheerend" "gegrillt" "gebraten" usw. mit eingeflochten und diese Worte haben einfach in der Öffentlichkeit - aber eben nur bei den unaufgeklärten Laien - mehr Gewicht als eine ruhige und sachliche, aber eben auch seriöse Darstellung.
Ich muss mich von solchen Leuten distanzieren, ich kann das für mich nicht vereinbaren. Allerdings vergeude ich auch nicht mehr - wie noch vor ein paar Monaten - meine Zeit und Kraft damit, die Arbeit dieser Leute öffentlich anzuprangern. Die sollen selber dafür gerade stehen. Ich trat sogar teilweise mit denen in Kontakt und es war kein uninteressanter Austausch. Wenn dann aber angstschürende Arbeit der BIs pauschal öffentlich kritisiert wird, dann trifft es mich eben auch, weil auch ich zu einer BI "Mobilfunk" gehöre.
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Kritik an der Außenwirkung einiger MK-Vereine
KlaKla, Mittwoch, 18.06.2008, 11:54 (vor 6013 Tagen) @ krause99
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 18.06.2008, 12:45
Geraten diese Menschen in die Hände fanatischer Kritiker, ist dies mMn eine Katastrophe. Damit aber ist ein bequemer Ausweg versperrt, nämlich das Abschieben der Leute zu ES-Vereinen, Waldmann-Selsam, Bürgerwelle, "Kompetenzinitiative" oder Netzwerk Risiko-Mobilfunk. Psychisch Kranke werden dort mit Sicherheit nicht kuriert.
Lieber Spatenpauli,
als Unbedarfter, weil nicht dauernd im Forum Lesender, habe ich gerade den Eindruck gewonnen, dass Sie die "fanatischen Kritiker" mit den anderen, danach genannten Vereinen gleichsetzen. Und zwar ganz pauschal. Dies halte ich für kurzsichtig, nicht wirklich informiert und polarisierend. So einfach ist die Welt nun mal nicht.
Soweit ich Spatenpaulis Ausführungen verstehe, vertreten die oben aufgeführten Vereine sMn ihre Kritik an der Mobilfunk-Problematik fanatisch. Wenn sie als Mitglied dieser Vereinen sich der allgemeinen Ausrichtung unterordnen ist das ihre persönliche Entscheidung. Aber dadurch ändert sich noch nichts an der in der Öffentlichkeit wahr genommenen Außenwirkung der Vereine. Wenn sie sich zu Unrecht in diese Schublade verfrachtet fühlen, frage ich mich warum sind sie Mitglied der Vereine. Man muss sich viel mehr überlegen mit welchen Wölfen man heult. Im Allgemeinen sind die Vorgehensweisen von Fanatiker abschreckend und ihre Vorgehensweise erklärt sich damit, dass es eben Fanatiker sind.
Ich würde heute niemanden mehr raten bei den o.e. Vereinen um Rat und Hilfe zu ersuchen. Ich verweise da lieber auf mir bekannte und vertrauenswürdige Mobilfunk-Kritiker die ein Interesse an sachlicher Aufklärung haben.
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Meine Meinungsäußerung
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Ein paar Takte zu den Beweggründen
H. Lamarr , München, Mittwoch, 18.06.2008, 13:28 (vor 6013 Tagen) @ krause99
Habe ich Ihre Sätze verkehrt verstanden, so bitte ich um Entschuldigung. Vielleicht finden Sie dann einen Satz, der meinen Eindruck korrigiert.
Gut möglich, dass ich mich da nicht klar ausgedrückt habe, denn dass Sie kein Fanatiker sind, das weiß ich. Dennoch bin ich der Meinung, dass auch Sie und die weit überwiegende Mehrzahl aller privaten Akteure in der Mobilfunkdebatte (inklusive meiner Wenigkeit) damit überfordert sind, psychisch angeschlagenen Menschen Hilfe zuteil werden zu lassen, die sich in ihrer Not mit der Vereinnahmung von Funkfeldern als Ursache ihrer Probleme Linderung verschaffen. Denn diese Menschen brauchen offenbar professionellen psychiatrischen Beistand.
Das ganze entspringt ja nicht allein meiner Fantasie, sondern hat sehr reale Hintergründe. Psychisch auffällige ES (PES) werden wie Sauer-Bier von einem Nothelfer (mobilfunkkritische Organisation) zum anderen weitergereicht, weil halt keiner so recht weiß, wie er damit umgehen soll. Mit "meiner" Frau Semmelweis habe ich so einen Fall selber hautnah erlebt und mich mit ziemlich sinnlosen Schirmmaßnahmen abgemüht, weil ich wusste, dass die Frau bereits in psychiatrischer Behandlung ist. Gut gefühlt habe ich mich dabei aber nicht. Und wer heute PES ratlos umherschiebt, der fühlt sich dabei wahrscheinlich ebenfalls nicht sonderlich gut. Denn manche PES sind so von der Rolle, dass zu fürchten ist, sie tun sich (oder anderen) was an. Bitte fragen Sie mich jetzt nicht nach Details und harten Fakten, ausnahmsweise appelliere ich diesmal an Sie, mir einfach zu glauben, dass es solche Fälle wirklich gibt - wenn es auch nicht viele sind.
Mir geht es hier überhaupt nicht um einen Angriff, nicht mal auf meine Lieblingsfanatiker, sondern wirklich nur darum: Was sollen wir tun, wenn sich wieder ein PES bei uns meldet, der sich durch offenkundige Wahnvorstellungen als PES positioniert. Natürlich wäre es das einfachste, so jemanden zum Psychiater zu schicken - aber dies wäre so erfolgreich, wie wenn ich einem Kettenraucher zum Verzicht auf seine Sargnägel auffordern täte. Beides funktioniert mit Sicherheit so gut wie nie. Und nun? Was soll ich jetzt machen, und ich bin nicht der einzige, der sich mit diesem Problem herumschlägt. Mit ES hat dies ja nur am Rande zu tun. Ich hatte die diffuse Hoffnung, dass eine(r) eine Selbsthilfeorganisation ins Spiel bringt, die sich fachlich kompetent und mit viel Fingerspitzengefühl um solche Menschen kümmert.
Isses jetzt klarer, worauf ich rauswill?
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Psychiater, Selbsthilfegruppe, Vereinnahmung, Psychoterapeut
Ein paar Takte zu den Beweggründen
caro, Mittwoch, 18.06.2008, 13:59 (vor 6013 Tagen) @ H. Lamarr
Ich hatte die diffuse Hoffnung, dass eine(r) eine Selbsthilfeorganisation ins Spiel bringt, die sich fachlich kompetent und mit viel Fingerspitzengefühl um solche Menschen kümmert.
Wie viele Menschen - meinen Sie - betrifft das denn? Wie Sie selbst schreiben, hat das Problem zunächst Mal nichts mit Elektrosmog zu tun.
Eine gute niederschwellige Anlaufstelle ist z.B.der Verband Psychiatrie-Erfahrener, der in den meisten Bundesländern vertreten ist. Er vermittelt auch Selbsthilfegruppen.
Ein paar Takte zu den Beweggründen
AnKa, Mittwoch, 18.06.2008, 22:07 (vor 6012 Tagen) @ caro
Wie viele Menschen - meinen Sie - betrifft das denn? Wie Sie selbst schreiben, hat das Problem zunächst Mal nichts mit Elektrosmog zu tun. Eine gute niederschwellige Anlaufstelle ist z.B.der Verband Psychiatrie-Erfahrener, der in den meisten Bundesländern vertreten ist. Er vermittelt auch Selbsthilfegruppen.
Auf einem emotional aufgeheizten, gut per Agitation vorbereiteten Bürgersymposium wird man einen deutlich zweistelligen Prozent-Anteil solcher Kranker bzw. an der Schwelle Taumelnder feststellen. Das habe ich selbst miterlebt. Verrückte, die bereits Mobilfunkmasten nachts leuchten gesehen haben, oder Leute, die Riesenzäune um ihr Haus bauen oder den Tod ihrer Hühner auf den Mobilfunk beziehen.
Es geht hier auch nicht darum, daß Mobilfunkkritik in solchen Wahn führt. Sondern darum, daß die Angstschürer solche Leute anziehen und sie davon abhalten, eine Therapie bzw. psychiatrische Hilfe aufzusuchen.
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Zu Bedarfsweckern Instrumentalisierte
H. Lamarr , München, Donnerstag, 19.06.2008, 01:14 (vor 6012 Tagen) @ AnKa
Es geht hier auch nicht darum, daß Mobilfunkkritik in solchen Wahn führt. Sondern darum, daß die Angstschürer solche Leute anziehen und sie davon abhalten, eine Therapie bzw. psychiatrische Hilfe aufzusuchen.
Ich fürchte, es ist sogar noch schlimmer: Diese psychisch Angeschlagenen (PES) haben meiner Einschätzung nach radikale Ansichten zur EMF-Problematik, das sind (diesbezüglich) Hardliner und keine Weicheier. Und deshalb eignen sie sich bestens, um in die Frontlinie geschickt zu werden, weil sie dort Aufsehen erregen. Das sind dann die Leute, die Journalisten lieben, trotzig-mutig emotionell und nicht kühl und sachlich. Die Motivation, diesen Leuten das anzutun, kann ich nur vermuten. Tatsache ist jedoch, dass die Auftritte dieser Leute Angst vor dem Unsichtbaren verbreiten und es wiederum Kreise gibt, die einen gegen Honorar von dieser Angst befreien möchten. Dass sie damit möglicherweise als pure "Bedarfswecker" instrumentalisiert werden, merken die Betroffenen (PES) überhaupt nicht. Sie wähnen sich vielmehr sicher im Schoss einer verschworenen Gemeinschaft, die tapfer und unermüdlich gegen die Bedrohung durch EMF anrennt und irgendwann ihren "Endsieg" erreichen wird. Und wären sie nicht krank, würden die Betroffenen nach Monaten oder Jahren merken, dass da etwas nicht stimmt und sich an ihrer persönlichen Situation trotz engagierten Einsatzes im Grunde nichts ändert - während jenseits des eigenen Horizonts bei anderen die Kassen klingeln.
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Gehilfe, Verführung
Zu Bedarfsweckern Instrumentalisierte
AnKa, Donnerstag, 19.06.2008, 07:52 (vor 6012 Tagen) @ H. Lamarr
durch EMF anrennt und irgendwann ihren "Endsieg" erreichen wird. Und wären sie nicht krank, würden die Betroffenen nach Monaten oder Jahren merken, dass da etwas nicht stimmt und sich an ihrer persönlichen Situation trotz engagierten Einsatzes im Grunde nichts ändert
Fatal ist, dass diese Menschen bei den Mobilfunkgegnern eine Gemeinschaftserfahrung machen. Das funktioniert ähnlich wie bei Sekten.
Die "Gemeinschaft" der Mobilfunkgegner (aus der nach meiner Beobachtung das IZgMF herausgeworfen worden ist) praktiziert ihre eigene Sprache. Mir ist mal irgendwann aufgefallen, daß die sich alle immer mit "Liebe Mitstreiter" anreden. Jahrelang werden immer wieder dieselben Vokabeln transportiert ("Blut-Hirn-Schranke" ), die Angstgefühle erzeugen und konservieren, aber eben gerade deswegen, in der gemeinsam erlebten Bedrohung, Gemeinschaft stiften.
Die armen psychisch Kranken, die so rekrutiert und "vorgeschickt" werden: ihnen kommt in dieser Melange die Funktion von Selbstmordattentätern zu. Was nämlich hinterher mit denen wird, mit deren sozialer Anbindung und mit deren Persönlichkeit, nachdem man sie jahrelang wie bunte Hunde in den Manegen und auf den Leserbriefseiten vorgeführt hat, das interessiert doch die Kompetenzinitiativler und Konsorten einen feuchten Kehricht.
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Selbsthilfegruppen
H. Lamarr , München, Mittwoch, 18.06.2008, 22:13 (vor 6012 Tagen) @ caro
Ich hatte die diffuse Hoffnung, dass eine(r) eine Selbsthilfeorganisation ins Spiel bringt, die sich fachlich kompetent und mit viel Fingerspitzengefühl um solche Menschen kümmert.
Isses jetzt klarer, worauf ich rauswill?
Wie viele Menschen - meinen Sie - betrifft das denn?
Anhand diverser Fallschilderungen, die mir am Telefon die Haare zu Berge stehen ließen, schätze ich die Anzahl auf etwa 20 pro Jahr.
Wie Sie selbst schreiben, hat das Problem zunächst Mal nichts mit Elektrosmog zu tun. Eine gute niederschwellige Anlaufstelle ist z.B.der Verband Psychiatrie-Erfahrener, der in den meisten Bundesländern vertreten ist. Er vermittelt auch Selbsthilfegruppen.
Danke für den Tipp, genau sowas habe ich gesucht, da werde ich gleich mal nach googlen.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Wann ist man ein Fall für den Psychiater?
KlaKla, Mittwoch, 18.06.2008, 15:29 (vor 6013 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 18.06.2008, 16:08
Dennoch bin ich der Meinung, dass auch Sie und die weit überwiegende Mehrzahl aller privaten Akteure in der Mobilfunkdebatte (inklusive meiner Wenigkeit) damit überfordert sind, psychisch angeschlagenen Menschen Hilfe zuteil werden zu lassen, die sich in ihrer Not mit der Vereinnahmung von Funkfeldern als Ursache ihrer Probleme Linderung verschaffen. Denn diese Menschen brauchen offenbar professionellen psychiatrischen Beistand.
Deine Frau Semmelweis ist offensichtlich ein Fall für den Psychiater aber bitte wie soll der Laie erkennen ab wann hat man es mit einem psychisch kranken Menschen zu tun?
Verschwörungstheoretiker sind doch nicht gleich psychisch krank?
Oder, wenn mir bekannt ist das Frau/Herr einen irreparablen Hirntumor hat, sie/er aber bestärkt wird von bestimmten Mobilfunk-Kritikern, der Mobilfunk ist schuld an ihren Symptomen (stechenden Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit etc.). Der Mensch ist labil und wird dann missbraucht indem man ihn wie einen Zirkus Affen vorführt auf Mobilfunk kritischen Info-Veranstaltungen. Ist sie/er ein Fall für den Psychiater?
Ich prangere das Vorführen der Betroffenen an. In keiner anderen Sparte wird derart Verantwortungslos mit vielleicht psychisch kranken Menschen umgegangen wie in der Mobilfunkkritik. Betroffene werden m.M.n. instrumentalisiert und wirkliche Hilfe (Therapie) ist somit nicht möglich. Verwerflich finde ich dieses Vorgehen von Mobilfunk-Kritikern die aus der Berufsgruppe der Ärzteschaft kommen.
Nur meine persönliche Neugier und der kritische Blick schützten mich davor selbst ein Fall für den Psychiater zu werden. Angst vor dem Unbekannten nicht sichtbarem.
--
Meine Meinungsäußerung
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Psychisch Kranke, Verantwortungslos, Psychiater, Missbrauch, Semmelweis, Arzt, Verschwörungstheoretiker, Vereinnahmung
Wann ist man ein Fall für den Psychiater?
caro, Mittwoch, 18.06.2008, 16:20 (vor 6013 Tagen) @ KlaKla
In keiner anderen Sparte wird derart Verantwortungslos mit vielleicht psychisch kranken Menschen umgegangen wie in der Mobilfunkkritik. Betroffene werden m.M.n.> instrumentalisiert und wirkliche Hilfe (Therapie) ist somit nicht möglich.
Verwerflich finde ich dieses Vorgehen von Mobilfunk-Kritikern die aus der Berufsgruppe der Ärzteschaft kommen.
Finden Sie, dass die Tabakindustrie verantwortungsvoll mit körperlich kranken Menschen umgegangen ist? Oder die Holzschutzmittelindustrie?
Man sollte die unterschiedlichen Dimensionen Mal im Kopf behalten und die Kirche im Dorf lassen. Und vor allem mit so einer "Rand-Diskussion" "ES" nicht gleich wieder pauschal in die stellen.
Frau Semmelweis leidet nach spatenpaulis Schilderungen vermutlich unter einer Krankheit des schizophrenen Formenkreises. Das tat sie anscheinend auch schon, bevor sie die "Elektrosmog-Macke" bekam. Schizophrene leiden meistens unter Verfolgungswahn. Wenn man Frau Semmelweis vom Elektrosmog als Thema abbringen würde, würde sie sich andere Subjekte/ Objekte suchen, von denen sie sich bedroht fühlt. Das kann der Nachbar sein oder die Angst vor unheilbaren Krankheiten. Wenn man die Schizophrenie nicht in den Griff bekommt, ist der Verfolgungswahn da - unabhängig von irgendwelchen Mobilfunkkritikern. Merke: Erst die Schizophrenie, dann der Verfolgungswahn. Nicht erst der Verfolgungswahn und daraus resultierend die Schizophrenie.
So wie Sie, Klakla, können die meisten "normalen" Menschen ganz gut selber entscheiden, was gut für sie ist und was nicht. Keine Sorge, so schnell landet man nicht beim Psychiater. Bei Schizophrenie gibt es übrigens erbliche Häufungen und vermutlich endogene Ursachen. also: Von der Angst vor Elektrosmog werden Sie ganz sicher nicht schizophren!
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Wann ist man ein Fall für den Psychiater?
KlaKla, Mittwoch, 18.06.2008, 19:24 (vor 6012 Tagen) @ caro
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 18.06.2008, 19:55
In keiner anderen Sparte wird derart Verantwortungslos mit vielleicht psychisch kranken Menschen umgegangen wie in der Mobilfunkkritik. Betroffene werden m.M.n.> instrumentalisiert und wirkliche Hilfe (Therapie) ist somit nicht möglich. Verwerflich finde ich dieses Vorgehen von Mobilfunk-Kritikern die aus der Berufsgruppe der Ärzteschaft kommen.
Finden Sie, dass die Tabakindustrie verantwortungsvoll mit körperlich kranken Menschen umgegangen ist? Oder die Holzschutzmittelindustrie?
Tolle Strategie Caro, rechnen wir einfach das eine Fehlverhalten gegen das einander auf.
Welchen Beruf üben sie aus?
Man sollte die unterschiedlichen Dimensionen Mal im Kopf behalten und die Kirche im Dorf lassen. Und vor allem mit so einer "Rand-Diskussion" "ES" nicht gleich wieder pauschal in die Psycho-Ecke stellen.
Keiner will die ES pauschal in die Psycho-Ecke stellen. Aber unter ihnen befinden sich auch psychisch kranke Menschen. Vielleicht weil gerade sie empfänglich sind für die sehr emotional geführte Mobilfunkkritik. Über Emotionen erreicht man Menschen die sich sonst nicht mit dem Thema befassen würden aber sie wissen da sicher besser bescheid als ich.
Menschen die in einer Art Ausnahmezustand stecken vorzuführen und ihnen zu vermitteln wie wichtig ihr öffentlicher Auftritt für die Allgemeinheit ist das ist verwerflich.
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Meine Meinungsäußerung
Ab wann nur?
AnKa, Mittwoch, 18.06.2008, 21:58 (vor 6012 Tagen) @ KlaKla
Verschwörungstheoretiker sind doch nicht gleich psychisch krank?
Also, ich denke doch. Der Verschwörungstheorienglaube hat was Krankes. Denken Sie an die Judenhetze, die daraus einst entstanden ist.
Verschwörungstheoretiker basteln sich ihre Scheinwelt um eine wirre These, die meistens mit einer Verfolgungsphantasie zu tun hat: Sie wähnen sich in einer Gesellschaft, die von Dunkel- und Hintermännern gesteuert wird. Jeder, der solchen Gläubigen entgegenargumentiert, kann damit rechnen, als Mitglied jener Geheimbünde "enttarnt" zu werden, die die Vorstellungswelt dieser Leute bevölkern.
In der Phantasie ist zum Beispiel das IZgMF "gesteuert". Das wissen die nicht. Aber das fühlen die.
Leute, die zu so was neigen, docken zwangsläufig an Themen wie dem Mobilfunk an. Der ist unsichtbar, unhör- und fühlbar, transportiert jede Menge geheime Botschaften und verwandelt unmerklich die altvertrauten Kommunikationsmuster der gesamten Welt dort draußen. Das empfinden diese Menschen als bedrohlich, weil sie sich sowieso bedroht und verfolgt fühlen.
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Ab wann nur?
caro, Donnerstag, 19.06.2008, 11:44 (vor 6012 Tagen) @ AnKa
Der Verschwörungstheorienglaube hat was Krankes.
Denken Sie an die Judenhetze, die daraus einst entstanden ist. ...
Abgesehen Mal davon, dass die Psychiatrisierung unbequemer Menschen ein beliebtes Mittel in totalitären Systemen ist und man deshalb in Ihrer immer wieder kehrenden Argumentationsweise totalitäre Züge erkennen könnte (ein klassisches psychologisches Muster übrigens: man lenkt von eigenen Schwächen ab, indem man sie auf andere projeziert).........und abgesehen Mal davon, dass ständige Wiederholungen langweilen.....
Wie definieren Sie denn "Verschwörungstheoretiker" genau? Sind beispielsweise investigative Journalisten, die frühzeitig auf die Machenschaften der Tabakindustrie hingewiesen haben, allesamt Verschwöungstheoretiker gewesen?
Verschwörungsspinner ▼
AnKa, Freitag, 20.06.2008, 00:16 (vor 6011 Tagen) @ caro
Wie definieren Sie denn "Verschwörungstheoretiker" genau? Sind beispielsweise investigative Journalisten, die frühzeitig auf die Machenschaften der Tabakindustrie hingewiesen haben, allesamt Verschwöungstheoretiker gewesen?
Am praktischen Beispiel sei Ihnen dies erläutert:
Verschwörungsspinner denken sich eine Hypothese aus, für die sie sich "Beweise" zusammensuchen. Fakten, Hinweise, Indizien jedoch, die die Hypothese in Frage stellen, werden systematisch weggeblendet. Skeptiker werden als Teil der Verschwörung wahrgenommen und bisweilen entsprechen denunziert. Das passiert zum Beispiel, im Rahmen dieses Forums, mir selbst bisweilen, wenn man mir Betreibernähe vorhält oder behauptet, ich sei in sachen Public Relations für die Mobilfunkindustrie unterwegs...
Verschwörungsspinner mit Journalisten gkleichzusetzen, die investigativ arbeiten (also recherchieren), ist eigentlich eine Unverschämtheit. Journalisten stehen mit ihrem Namen und mit ihrer Rechercheleistung für die Richtigkeit und Plausibilität ihrer Berichterstattung. Leisten sie sich darin einen gravierenden Fehler, dann stellt das u.U. ihre Existenz in Frage. Der Verschwörungsspinner hingegen ist ein Hobby-Gerüchtekoch im fortgeschrittenen Level, der zum Beispiel sogar seinen ärgsten Feind, nämlich den recherchierenden Journalisten, diffamiert.
Möchten Sie, caro, als hier bekennende Psychologin (meiner Erinnerung nach), ihre beruflichen Anstrengungen und Leistungen mit den "Beweisen" eines Esoterik-Idioten gleichgesetzt sehen? Auf diesem Niveau nämlich bewegt sich Ihre Gleichsetzung von Verschwörungsidiotie mit seriösem Journalismus.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=22018
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Wann ist man ein Fall für den Psychiater?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 19.06.2008, 13:14 (vor 6012 Tagen) @ KlaKla
Deine Frau Semmelweis ist offensichtlich ein Fall für den Psychiater aber bitte wie soll der Laie erkennen ab wann hat man es mit einem psychisch kranken Menschen zu tun?
Verschwörungstheoretiker sind doch nicht gleich psychisch krank?
Meiner Meinung nach geht es hier um relativ wenige Fälle. Die "Diagnose" dürfte freilich ein Problem sein, ursprünglich dachte ich, dass das Prädikat "Spinner" aufgrund irrationaler Schilderungen eigentlich genügen müsste, aber mir ist inzwischen klar, dass es dafür keine genormten Bewertungsmaßstäbe gibt. Meine Schätzung von 20 fällen pro Jahr bezieht sich deshalb auf indiskutabel "krasse" Fälle, bei denen mMn jeder, der die Fallschilderung hört, den "Spinner" am Horizont aufleuchten sieht. Bei den weniger krassen Fällen weiß ich auch nicht, was da zu machen ist und ob überhaupt Handlungsbedarf besteht.
Oder, wenn mir bekannt ist das Frau/Herr einen irreparablen Hirntumor hat, sie/er aber bestärkt wird von bestimmten Mobilfunk-Kritikern, der Mobilfunk ist schuld an ihren Symptomen (stechenden Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit etc.). Der Mensch ist labil und wird dann missbraucht indem man ihn wie einen Zirkus Affen vorführt auf Mobilfunk kritischen Info-Veranstaltungen.
Ist sie/er ein Fall für den Psychiater?
Zu dieser Frage habe ich als medizinischer Laie natürlich eine Meinung, die aber ist belanglos und selbst ein Psychiater wird dir aus der Distanz diese Frage nicht konkret beantworten.
Ich prangere das Vorführen der Betroffenen an. In keiner anderen Sparte wird derart Verantwortungslos mit vielleicht psychisch kranken Menschen umgegangen wie in der Mobilfunkkritik. Betroffene werden m.M.n. instrumentalisiert und wirkliche Hilfe (Therapie) ist somit nicht möglich. Verwerflich finde ich dieses Vorgehen von Mobilfunk-Kritikern die aus der Berufsgruppe der Ärzteschaft kommen.
Für mich lautet hier die entscheidende Frage: Welche Motivation steckt dahinter, die Betroffenen zu instrumentalisieren. Geschieht es in guter Absicht, um auf eine Notlage aufmerksam zu machen oder geschieht es in "unguter" Absicht, um irgendein Kapital aus den Betroffenen zu schlagen. Zu Beginn meiner Karriere als Kritiker habe ich ausschließlich die gute Absicht gesehen, mittlerweile sehe ich etliche Anzeichen unguter Absichten (Geschäftemacherei, Mitgliederakquise) die sich jedoch nicht mit harten Fakten belegen lassen. Die unguten Absichten sind für mich nur indirekt erkennbar, wenn du die Interessenslage von Akteuren und deren Handlungsmuster über geraume Zeit beobachtest und nach Verbindungslinien suchst.
Nur meine persönliche Neugier und der kritische Blick schützten mich davor selbst ein Fall für den Psychiater zu werden. Angst vor dem Unbekannten nicht sichtbarem.
Wusstest du schon: Auch ich habe im Büro eine schwarze Ledercouch stehen .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Wann ist man ein Fall für den Psychiater?
Kuddel, Donnerstag, 19.06.2008, 20:31 (vor 6011 Tagen) @ H. Lamarr
Mal eine ketzerische Frage:
Wie kann man einen PES eindeutig identifizieren, bzw anhand welcher objektiven Kriterien läßt sich ein ES von einem PES unterscheiden ?
Wann ist man ein Fall für den Psychiater?
caro, Freitag, 20.06.2008, 11:08 (vor 6011 Tagen) @ Kuddel
Wie kann man einen PES eindeutig identifizieren, bzw anhand welcher objektiven Kriterien läßt sich ein ES von einem PES unterscheiden ?
Das sollten Sie den Fachleuten überlassen.
Wann ist man ein Fall für den Psychiater?
Kuddel, Freitag, 20.06.2008, 14:27 (vor 6011 Tagen) @ caro
Wie kann man einen PES eindeutig identifizieren, bzw anhand welcher objektiven Kriterien läßt sich ein ES von einem PES unterscheiden ?
Das sollten Sie den Fachleuten überlassen.
Gut!
Aber wen meinen Sie mit "Fachleute" ?
Wenn Sie mit "Fachleuten" Psychologen meinen, so bedeudet dies doch, daß jeder der vermutet oder glaubt er sei "ES", zunächst psychologisch untersucht werden müßte, um "anerkannt" zu werden.
So wie ich das bisher verstanden habe, wehren sich die "ES" vehement dagegen, in die "Psycho-Schublade" gesteckt zu werden. Die wenigsten werden diesen Weg daher freiwillig beschreiten.
Wenn Sie hingegen mit "Fachleuten" Ärzte im allgemeinen meinen, so ist meines Wissens nach bisher noch keinem ein anerkannter Nachweis gelungen.
Wenn es eine für Ärzte anerkannte Methode zum objektiven Nachweis von ES gäbe, so würde mich interessieren, wie diese genau aussieht.
K
Wann ist man ein Fall für den Psychiater?
caro, Freitag, 20.06.2008, 14:46 (vor 6011 Tagen) @ Kuddel
Aber wen meinen Sie mit "Fachleute" ?
Wenn Sie mit "Fachleuten" Psychologen meinen, so bedeudet dies doch, daß jeder der vermutet oder glaubt er sei "ES", zunächst psychologisch untersucht werden müßte, um "anerkannt" zu werden.
So wie ich das bisher verstanden habe, wehren sich die "ES" vehement dagegen, in die "Psycho-Schublade" gesteckt zu werden. Die wenigsten werden diesen Weg daher freiwillig beschreiten.
Wenn Sie hingegen mit "Fachleuten" Ärzte im allgemeinen meinen, so ist meines Wissens nach bisher noch keinem ein anerkannter Nachweis gelungen.
Wenn es eine für Ärzte anerkannte Methode zum objektiven Nachweis von ES gäbe, so würde mich interessieren, wie diese genau aussieht.
Wieso wollen Sie jeden "ES" untersuchen? Sie haben nach dem Unterschied zwischen "ES" und "PES" gefragt. Es geht also darum, wie man mit Menschen umgehen soll, die (bereits vorher) psychisch krank sind und sich zum Beispiel mobilfunkkritischen Gruppierungen anschließen.
Diese Frage hat mit dem Thema "ES" nichts zu tun, denn solche Menschen tauchen auch anderswo auf, ich habe es beispielsweise Mal in einem Reitverein erlebt. Es geht also um die generelle Frage: Wie erkenne ich, ob jemand einfach nur "schwierig" ist oder ein ein schwerwiegendes psychisches Problem hat? Und was mache ich dann? Sie als Laie können psychische Störungen nicht "eindeutig identifizieren". Dafür sind Psychiater und Psychologen zuständig. Wenn die Betroffenen dort nicht hingehen wollen, können Sie ihnen niederschwellige Selbsthilfegruppen nahe legen.
Anders sieht es bei psychiatrischen Notfällen aus. In diesen Fällen kann - bei einem vorliegenden ärztlichen Attest, das eine Gefährdung bestätigt - die Polizei die Betroffenen in die Psychiatrie einweisen. Psychiatrische Notfälle werden aber nicht immer erkannt: Sie sind die dritthäufigste Ursache für Notarzt-Einsätze. Nur in 42% wird aber die richtige Diagnose gestellt. Not-Ärzte und Rettungsdienste schätzen es selbst so ein, dass sie für diesen Bereich schlecht ausgebildet sind.
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Wann ist man ein Fall für den Psychiater? ▼
KlaKla, Freitag, 20.06.2008, 15:31 (vor 6011 Tagen) @ caro
Wieso wollen Sie jeden "ES" untersuchen?
Jeder ES kann PES sein. Ich denke da an die Aussage von Dr. G. Kaul. Die Wurzel dieses Übels liegt mMn in der alten Strategie der 1 G. Kritiker je mehr ES desto besser.
Vorsicht ist bei Selbsthilfe Vereinen geboten, wenn dieser z.B. keine Gruppenabende anbietet die dem Austausch dienen sondern nur hochglänzende Prospekte oder Bücher von Geschäftemachern vermitteln.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=22077
--
Meine Meinungsäußerung
Wann ist man ein Fall für den Psychiater?
caro, Freitag, 20.06.2008, 16:10 (vor 6011 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von caro, Freitag, 20.06.2008, 16:35
Über Frau Dr. Kaul und die gravierenden Mängel ihrer Studie wurde hier schon ausgiebig diskutiert.
Wenn Sie meinen, man müsse jeden ES untersuchen - und wenn er/sie in fragwürdigen Test keine Strahlen fühlen kann, dann ist er/ sie ein Fall für die Klapsmühle - dann sind Sie voreingenommen und betreiben eine Psychiatrisierung.
Kein Psychiater oder Psychologe wird eine ernsthafte psychische Störung attestieren, nur weil jemand in Tests mit schlechtem Studiendesign keine "Strahlen fühlen" kann.
Ausgangspunkt dieser Diskussion war: Wie erkenne ich (bereits vorher) psychisch kranke Menschen, die sich möglicherweise Gruppierungen wie Reitvereinen, Hobby-Häkelvereinen, Fußballvereinen oder mobilfunkkritischen Gruppen anschließen? Das hat mit "ES" zunächst einmal überhaupt nichts zu tun.
Was die Selbsthilfevereine angeht: Ich habe hier im Forum eine konkrete Anlaufstelle genannt.
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Wann ist man ein Fall für den Psychiater?
KlaKla, Freitag, 20.06.2008, 17:19 (vor 6010 Tagen) @ caro
Wenn Sie meinen, man müsse jeden ES untersuchen - und wenn er/sie in fragwürdigen Test keine Strahlen fühlen kann, dann ist er/ sie ein Fall für die Klapsmühle - dann sind Sie voreingenommen und betreiben eine Psychiatrisierung.
Stimmt Caro aber ich habe mich nicht dazu geäußert wie man untersucht. Das würde ich Fachleuten (evtl. Psychologen) überlassen.
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Meine Meinungsäußerung
Wann ist man ein Fall für den Psychiater?
AnKa, Freitag, 20.06.2008, 18:23 (vor 6010 Tagen) @ caro
Kein Psychiater oder Psychologe wird eine ernsthafte psychische Störung attestieren, nur weil jemand in Tests mit schlechtem Studiendesign keine "Strahlen fühlen" kann.
Das müsste sich ändern, wenn dieser "jemand" vor- wie nachher dennoch behauptet, er könne Strahlen fühlen. Allerdings ist das alleine, da haben Sie recht, noch keine "ernsthafte psychische Störung".
Man sagt sich halt, der hat 'nen Klaps, und lässt ihn reden.
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Christopher Müller ETH Zürich
Doris , Freitag, 20.06.2008, 16:21 (vor 6011 Tagen) @ KlaKla
Jeder ES kann PES sein. Ich denke da an die Aussage von
Dr. G. Kaul. Die Wurzel dieses Übels liegt mMn in der alten Strategie der 1 G. Kritiker je mehr ES desto besser.
Der Aussage von Frau Dr. Kaul allerdings stehen die Ergebnisse von Christopher Müller ETH Zürich entgegen, wie aus dem von Ihnen verlinkten Beitrag zu sehen ist.
Seine Erkenntnisse wurden zumindest bei schlafenden Personen gewonnen, und zwar in Form von messbaren Veränderungen. Mich überzeugt das z.B. eher, denn die Psychoschiene, die momentan eingeschlagen wird, die macht mich doch auch skeptisch. Allerdings liegt das m.E. auch mit daran, dass der Grat zwischen ES und PES schmal ist.
Ein weiterer Unterschied ist auch der, dass Christopher Müller seine Erkenntnisse im Jahre 2000 gewann. Ein Zeitpunkt, zu dem noch nicht bekannt war, wie exzessiv die Funktechnik ein paar Jahre verbreitet sein wird. Und was ganz sicherlich niemals zusammenpassen wird und auch darf sind Menschen, die unter Funktechnik (angeblich?) leiden und immer noch weitere Funktechniken, und die Devise "weg vom Kabel wo es nur geht".
Noch nicht zufrieden, weil nicht ganz klar
krause99, Mittwoch, 18.06.2008, 16:25 (vor 6013 Tagen) @ H. Lamarr
Gut gefühlt habe ich mich dabei aber nicht. Und wer heute PES ratlos umherschiebt, der fühlt sich dabei wahrscheinlich ebenfalls nicht sonderlich gut. Denn manche PES sind so von der Rolle, dass zu fürchten ist, sie tun sich (oder anderen) was an. Bitte fragen Sie mich jetzt nicht nach Details und harten Fakten, ausnahmsweise appelliere ich diesmal an Sie, mir einfach zu glauben, dass es solche Fälle wirklich gibt - wenn es auch nicht viele sind.
Ich weiß wovon Sie sprechen, weil ich - absolut gegen meinen Willen - inzwischen 4 mehr oder weniger brisante Fälle von PES betreuen muss. Mir geht es ähnlich wie Ihnen, keiner nimmt mir die armen Menschen ab (auch die selbsternannten Retter nicht) und sie selbst sträuben sich gegen eine Psychiatrische Behandlung. Ende der Fahnenstange? Für mich vorläufig, ja. Ich habe keine Lösung, nur monatlichen Trost und neue Empfehlungen für diese armen PES. Aber, etwas Wasser in den Wein der Zustimmung:
Auch bei allen Symptomen, die Sie und andere den PES zuordnen und damit klassifizieren, schildern Sie oder erkennen nicht die gesamte seelische Lage der Betroffenen. In jedem Gespräch mit meinen Betreuten bleibt bei mir bitter hängen, wie diese Menschen von uns angeblich Normalen (Kritikern, Befürwortern und Unbedarften (z.B. Ärzten)) behandelt werden. Dieses "wie" auszudifferenzieren schaffe ich aber so schnell nicht, wäre aber interessant. Mir ist aber zumindest dabei klar, dass es hier keine eindimensionalen Lösungen / Heilungen gibt.
Jetzt sehe AnKa schon antworten: Hr. Krause, bemerken Sie denn nicht, dass Sie von den PES manipuliert werden. Die erzählen Ihnen doch was "vom Pferd", da gibt es keine physischen Zusammenhänge mit EMF..... Nun, AnKa, die Runde können Sie sich sparen.
Das war zum Thema PES, aber mein voriger Beitrag richtete sich gegen das allgemein praktizierte und so schön einfache "In einen Topf werfen" aller nicht genehmen Meinungen und Positionen. Noch mal: die Welt ist nicht so einfach, wie sie für die meisten Schreiber der Fraktion "Kritiker-Kritiker" im Forum aussieht. (Die andere Seite ist da allerdings auch nicht besser
Beiden Seiten sage ich, dass ich mit der "anderen Fraktion" auch spreche und dort jeweils auch richtige Ansätze / Positionen sehe und werde dafür von beiden Seiten für hmmm - weiß nicht so genau - vielleicht: einen "armen Idealisten" gehalten. Ich dagegen behaupte, dass die ganze Welt sich (gemäß den alten Griechen) nur durch These, Antithese weiter einwickelt zum nächst besseren Zwischenergebnis. (Ich glaube, da gibt es auch noch in den Threads etliche gegenseitige Beleidigungen, naja, die brauche ich für eine Synthese nicht....). Die inhaltlichen Argumente dagegen entnehme ich beiden Seiten für mich und würde gern mit Personen wie Doris das neue Zwischenergebnis diskutieren und wiederum verbessern.
Frage an beide Seiten: wollen wir uns gegenseitig oder die Befürworterseite überzeugen, wenn letzteres, dann müssen wir uns bewegen!
Die meisten anderen Schreiber erlebe ich zur Zeit nur in Schützengräben. Der für mich bitterste Schützengraben (hoffentlich merken die das) ist mir gestern unter Beschuß von Minister Gabriel geraten: Gedächtniszitat aus dem ZDF-Interview am 17.6.08: "....wer die Sendemasten bekämpft, ist nicht ganz ernst zu nehmen...." Hoffentlich war meine Erinnerung nahe genug an der wirklichen Aussage, sonst bitte ich um Korrektur.
Um Ihren Sack mit dem Fanatikerinhalt etwas aufzuschnüren, abschließend eine Frage:
Diagnose-funk.org und die KI werben mit dem Untertitel:
"JA" zum Mobilfunk - "Nein" zum hochfrequenten Elektrosmog!
Kommt das Ihrer Position nicht etwas entgegen?
Mit freundlichen Grüßen
GK
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"JA" zum Handy - "Nein" zum Sendemast!
Franz, Mittwoch, 18.06.2008, 20:07 (vor 6012 Tagen) @ krause99
bearbeitet von Franz, Mittwoch, 18.06.2008, 21:43
Frage an beide Seiten: wollen wir uns gegenseitig oder die Befürworterseite überzeugen, wenn letzteres, dann müssen wir uns bewegen!
Wenn es jemanden zu überzeugen gäbe, dann wäre es der Durchschnittsbürger, der täglich mit dem Handy telefonieren will. Wieviele Millionen Handynutzer gibt es mittlerweile in Deutschland? Ich hab gerade keine Zahlen, aber da sehe ich schwarz. Ich fürchte, das Thema ist tatsächlich "durch"
Der für mich bitterste Schützengraben (hoffentlich merken die das) ist mir gestern unter Beschuß von Minister Gabriel geraten: Gedächtniszitat aus dem ZDF-Interview am 17.6.08: "....wer die Sendemasten bekämpft, ist nicht ganz ernst zu nehmen...."
Wenn er das so gesagt hat, muss man vor dem Hintergrund von Millionen begeisterten Handytelefonierern einsehen: Er hat recht! Das ist die ungeschminkte Wahrheit - vor allem, wenn Sendemastgegner mit dem Handy zur Demo rufen, bzw. mit dem Handy bei mir anrufen um Tipps zu bekommen, wie man am besten gegen Masten "kämpft". Auch dann noch, wenn einer der "Führungselite" gerade "dabei ist" sein Handy abzumelden.
Diagnose-funk.org und die KI werben mit dem Untertitel:
"JA" zum Mobilfunk - "Nein" zum hochfrequenten Elektrosmog!
Wo steht das? Können Sie einen Link setzen?
Hört sich verdammt an nach:
"JA" zum Handy - "Nein" zum Sendemast!
Kommt das Ihrer Position nicht etwas entgegen?
Ich bin zwar nicht Spatenpauli. Meiner Meinung nach kann man so eine Position, wer immer diese vertritt, nur als schwachsinnig bezeichen. Soll der Mobilfunk auf Rauchzeichen umgestellt werden?
PS: Wieso eigentlich "Nein" zum hochfrequenten Elektrosmog!
Was ist mit niederfrequentem "Elektrosmog"?
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"Professionalität" der KI
Franz, Mittwoch, 18.06.2008, 20:42 (vor 6012 Tagen) @ Franz
Hier noch ein Beispiel für die "Professionalität" der KI:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=21982&page=0&order=time&descasc=DESC&category=0
"JA" zum Handy - "Nein" zum Sendemast!
Raylauncher , Mittwoch, 18.06.2008, 23:15 (vor 6012 Tagen) @ Franz
Hört sich verdammt an nach:
"JA" zum Handy - "Nein" zum Sendemast!
Kommt das Ihrer Position nicht etwas entgegen?
Ich bin zwar nicht Spatenpauli. Meiner Meinung nach kann man so eine Position, wer immer diese vertritt, nur als schwachsinnig bezeichen. Soll der Mobilfunk auf Rauchzeichen umgestellt werden?
Vergleichbare Forderungen werden ja von verschiedener Seite aufgestellt. Da gibt es Leute, die ernsthaft überzeugt sind, dass man zur Nachrichtenübertragung Gravitationswellen einsetzen könnte und dies bereits erfolgreich getestet wäre. Oder sehen Sie sich die skurrilen Ideen eines "Experten" aus Taucha an: Der ist ebenso von seiner "genialen" Idee überzeugt. Ich frage mich dann nur, warum die Industrie diese "wegweisenden" Lösungen nicht aufgreift. Irgendwo wird dann doch ein Haken an der Sache sein, oder?
Raylauncher
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Gravitationswellen
Protest gegen Ihre Verdrehung
krause99, Donnerstag, 19.06.2008, 15:52 (vor 6012 Tagen) @ Franz
Hoppla, da schaut doch schon jemand aus seinem Schützengraben und zielt sofort wieder auf die eigenen Reihen.
Ich drehe etwas an der Reihenfolge meiner Antworten auf Ihr Posting, weil ich nicht weiß, ob ich heute noch genug Zeit zur kompletten Antwort habe.
Ich bin zwar nicht Spatenpauli. Meiner Meinung nach kann man so eine Position, wer immer diese vertritt, nur als schwachsinnig bezeichen. Soll der Mobilfung auf Rauchzeichen umgestellt werden? Hört sich verdammt an nach: "JA" zum Handy - "Nein" zum Sendemast!
Bitte verdrehen Sie nicht meine Aussagen. Für mich ist es ein großer Unterschied zwischen Ihrer Deutung (Handy = Mobilfunk) und dem Original an dieser Stelle.
Mobilfunk ist die Medaille und hat zwei Seiten: Handy und Basisstation. Beide haben sehr spezifische Anteile am hochfrequenten Elektrosmog. Deshalb sollte man sich über beide Anteile sehr unterschiedliche konstruktive Gedanken machen, wenn man der Meinung ist, dass hochfrequenter Elektrosmog schädigt. Ich versuche es für mich zumindest.
PS: Wieso eigentlich "Nein" zum hochfrequenten Elektrosmog!
Was ist mit niederfrequentem "Elektrosmog"?
Hmm, da haben Sie sogar die Frage an den Richtigen gestellt, weil ich diesen Teil des Satzes benutze. Ob er auch bei Diagnose-funk.org so benutzt wurde, kann ich jetzt nicht nachprüfen. Ich bitte um Entschuldigung für diesen Lapsus. Gehen Sie bitte davon aus, dass zumindest ich hinter der Gleichsetzung "hochfrequenter Elektrosmog hat eine schädigende Wirkung" stehe.
Meine Antwort auf Ihr "was ist mit dem niederfrequentem "Elektrosmog"? möchte ich nur wie folgt beantworten: das ist eine andere Baustelle. Lassen Sie uns die Sache bitte nicht noch weiter komplizieren.
Wenn es jemanden zu überzeugen gäbe, dann wäre es der Durchschnittsbürger, der täglich mit dem Handy telefonieren will.
Stimmt und den meine ich auch, denn die größte Teilmenge der Befürworter sind doch die Nutzer. Sprechen Sie weiter im Konjunktiv oder ziehen Sie mit?
Wieviele Millionen Handynutzer gibt es mittlerweile in Deutschland? Ich hab gerade keine Zahlen, aber da sehe ich schwarz. Ich fürchte, das Thema ist tatsächlich "durch"
Und nur weil Sie das Thema für "durch" halten schießen Sie aus Langweile auf alles, was sich immer noch nicht mit dem Ist-Zustand zufrieden geben will und sich ernsthaft Sorgen um die Gesundheit unserer Gesellschaft macht?
Der für mich bitterste Schützengraben (hoffentlich merken die das) ist mir gestern unter Beschuß von Minister Gabriel geraten: Gedächtniszitat aus dem ZDF-Interview am 17.6.08: "....wer die Sendemasten bekämpft, ist nicht ganz ernst zu nehmen...."
Wenn er das so gesagt hat, muss man vor dem Hintergrund von Millionen begeisterten Handytelefonierern einsehen: Er hat recht!
Wie war das noch mit den Millionen Fliegen, die sich nicht irren?
Das ist die ungeschminkte Wahrheit - vor allem, wenn Sendemastgegner mit dem Handy zur Demo rufen, bzw. mit dem Handy bei mir anrufen um Tipps zu bekommen, wie man am besten gegen Masten "kämpft". Auch dann noch, wenn einer der "Führungselite" gerade "dabei ist" sein Handy abzumelden.
Es ist gewiß ein Körnchen Wahrheit drin, aber stilisieren Sie das doch bitte nicht zum Allgemeinzustand der Kritiker hoch.
Und jetzt nöchte ich eignetlichwiede zu konstruktiver Arbeit zurückkehren.
mfg. GK
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