Einfluss EMF der Mobilfunkkommunikation auf Sinnesorgan (Allgemein)
Die Publikation präsentiert die Ergebnisse zur Exposition und Dosimetrie des Projekts "Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder der Mobilfunkkommunikation auf Sinnesorgane B. Das visuelle System" aus dem Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm
Fazit
Unter Verwendung von sehr empfindlichen elektrophysiologischen Methoden sowie einer hochsensitiven statistischen Auswertung wurden einige wenige, statistisch schwach signifikante Einflüsse einer hochfrequenten Exposition mit SAR-Werten im Bereich 0 – 20 W/kg auf die Nervenimpuls-Aktivität des neuronalen Netzwerkes der Netzhaut gefunden. Diese sind höchstwahrscheinlich ein statistischer Zufall. Weiterhin wurden thermisch bedingte Einflüsse der Kombination mehrerer Parameter gefunden. Bei Temperaturschwankungen im Bereich von einigen 0,1 °C, die z. B. auch im Laufe des Tagesrhythmus entstehen, sind geringfügige Schwankungen der Aktivität von neuronalen Netzwerken physiologisch normal. Alle beobachteten Effekte lagen im normalen physiologischen Bereich und bedeuten einen schwachen physiologischen, aber keinen gesundheitlichen Einfluss. Es wurden SAR-Werte von bis zu 20 W/kg untersucht, in der Netzhaut liegen die realistischen Werte während eines Telefonats weit unterhalb des Grenzwertes von 2 W/kg. Deswegen sind unter realistischen Bedingungen auch die hier gezeigten minimalen thermischen Effekte nicht zu erwarten.
In Anbetracht der hier erst kürzlich geführten Diskussionen um Interpretationen von schwachen Effekten empfiehlt sich hier das Lesen des kompletten Berichtes.
Ab Seite 30 ist es interessant. Da stehen m.E. schon ein paar interessante Sachen drinnen, aber ich kann sie nicht richtig interpretieren. Vielleicht nimmt sich jemand Kompetenterer des Berichtes an und kann es dem Laien etwas näher bringen.
Ich hätte da schon den ein oder anderen "im Auge", dem ich das zutrauen würde.
Einfluss EMF der Mobilfunkkommunikation auf Sinnesorgan
Weiterhin wurden thermisch bedingte Einflüsse der Kombination mehrerer Parameter gefunden.
oder ein paar Zeilen weiter oben:
Die multivariate statistische Auswertung der kombinierten Einflüsse mehrerer Parameter zeigte ein komplexes Bild, in dem ein thermisch bedingter signifikanter Einfluss der Parameterkombination hochfrequente Exposition und Lichtintensität gezeigt werden konnte.
Im kompletten Bericht liest sich das aber etwas anders:
Der fast durchgehend signifikante Effekt der Interaktion SAR * Intensität
könnte durch einen schwachen indirekten, mit Befeldung korrelierenden
Temperatureffekt erklärt werden. Diese Erklärung ist zum jetzigen Zeitpunkt
allerdings noch spekulativ.
Mir scheint eher gegen diese Erklärung zu sprechen, dass jene Interaktion auch nach Ausschluss der 2 und 20 W/kg-Befeldungen nicht verschwunden ist.