Eurotinnitus ist vom Netz (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 21.02.2015, 20:16 (vor 3324 Tagen)

Mit eurotinnitus.com hat Anfang 2015 wieder eine der frühen Anti-Mobilfunk-Seiten aufgegeben. Wann genau der Betrieb eingestellt wurde lässt sich nicht sagen. Im Dezember 2014 war die Seite noch im Netz, eine Anfrage bei dem Betreiber Jeannot Pesché blieb unbeantwortet.

Ans Netz ging die Seite am 15. Mai 2001. Mitte Juli 2001 war Pesché noch voller Tatendrang und schrieb im Gigaherz-Forum:

Liebe Mitbetroffene es ist soweit!
Die Zeit ist gekommen, wo wir starten können!

Ziel war es, soviel Mitglieder wie möglich zu bekommen: "Gemeinsam erreicht man viel mehr als im Alleingang". Der Mitgliedsbeitrag war mit jährlich 10 Euro eher bescheiden, 5 Euro sollten in die Forschung fließen, 5 Euro waren für den Betrieb der Website und den Verein Eurotinnitus vorgesehen. Von Forschungsaktivitäten der Pfeiftonhörer wurde allerdings nichts bekannt, ebenso wie das (deutsche) hese-project hatte der luxemburgische Verein in dieser Disziplin die Latte unerreichbar hoch gelegt.

Startseite von eurotinnitus.com
[image]

Von Anfang an war Eurotinnitus auch ein Anti-Mobilfunk-Verein, denn damals glaubten Mobilfunkgegner noch dran, Tinniutus hätte im Kielwasser des Handybooms stark zugenommen. Heute redet so gut wie niemand mehr davon.

Im Mai 2006 war Herr Pesché beim Anti-Mobilfunk-Gipfel in Bamberg mit dabei und unterschrieb die sogenannte Bamberger Erklärung des Ex-Literaturprofessors Karl Richter.

Deutscher Kooperationspartner von Eurotinnitus war das hese-project, das es Pesché erlaubte, sämtliche elektrosmognews-Meldungen 1:1 auf seine Website (Forum) zu übernehmen.

Das Ende kündigte sich an, als der Anti-Mobilfunk-Forenbetrieb von Eurotinnitus verödete und 2011 komplett zum Erliegen kam.

Hintergrund
Eurotinnitus im IZgMF-Forum

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
BI, Eurotinnitus, Elektrosmognews, Sterben

Eurotinnitus von Tinnitracks verdrängt?

H. Lamarr @, München, Montag, 16.03.2015, 10:54 (vor 3301 Tagen) @ H. Lamarr

Mit eurotinnitus.com hat Anfang 2015 wieder eine der frühen Anti-Mobilfunk-Seiten aufgegeben.

Wurde Eurotinnitus von der Technik überrollt, die der Verein vehement bekämpfte? Gemeint ist die App Tinnitracks für Smartphones, mit der sich Tinnitus lindern lassen soll:

Tinnitracks soll Tinnitus lindern, indem der Erkrankte regelmäßig seine Lieblingsmusik hört, aus der die Frequenz des Geräuschs in seinem Ohr herausgefiltert wurde. Das geht mittlerweile auch per App auf dem Smartphone. Klinische Studien haben gezeigt, dass dadurch der Tinnitus tatsächlich gelindert werden kann, oft auch schon nach relativ kurzer Therapiezeit. Die Behandlung per Android- oder iOS-App kostet die Patienten 19 Euro im Monat. mehr ...

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Tinnitus

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum