Angst vor Sendemasten: Irrationales ins Bild gesetzt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 16.04.2011, 13:31 (vor 4731 Tagen)

Der Schauplatz: Rimbach, ein Örtchen, beschaulich gelegen in der Oberpfalz.

Das Angstobjekt
: Im November 2003 errichtete dort die Deutsche Telekom die nachfolgend abgebildete Mobilfunk-Basisstation, die nach Auskunft der örtlichen Bürgerinitiative einst mit maximal 10 Watt Sendeleistung betrieben wurde. Der Sender steht rund 700 Meter vom Ortszentrum entfernt auf einem gegenüberliegenden Hang am Rande eines Waldstücks.

Dieser Sendemast in 700 Meter Entfernung macht den Rimbachern Angst

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Kleine Chronik der Angst: Bereits am 29. August 2001 hatte die Gemeinde den Bau der Anlage öffentlich angekündigt, damals bildet sich eine Bürgerinitiative (BI) von etwa 30 Personen, die gegen den Bau der Anlage ist. Nur einen Monat später übergibt die BI eine Liste mit 672 Unterschriften an den Bürgermeister von Rimbach, mit der Bitte, die Deutsche Telekom damit von ihrem Vorhaben abzubringen, den Sender zu errichten.

Am 5. Oktober 2001 referiert Siegfried Zwerenz von der Bürgerwelle in Rimbach. Sein Vortrag hat den Titel "Grenzwerte schützen nicht vor Gefahren".

Am 28. November 2003 reist Dr. Scheiner aus München an und erklärt den Bürgern im Cafe Frank: „Mobilfunk wirkt wie ein Handkantenschlag auf die Gesundheit“. Die Ausführungen des Mediziners stoßen auf große Resonanz. Erneut bildet sich an diesem Abend heftiger Widerstand gegen den inzwischen begonnenen Bau der Sendeanlage.

Weil sich Bau und Inbetriebnahme der Sendeanlage nicht verhindern lassen, startet die BI Ende Januar 2004 eine spektakuläre Aktion: Das Blutbild der Rimbacher Bürger soll über längere Zeit beobachtet werden, um zu zeigen, dass es sich unter Einwirkung der Funkwellen, die von der Sendeanlage ausgehen, verändert. Im Jahr 2006 wurden erste Ergebnisse dieser Untersuchung vorgestellt, die jedoch unspektakulär waren. Eine erneute Auswertung der Daten wurde 2011 publiziert, diesmal hieß es, die beobachteten Veränderungen im Blutbild hätten erhebliche gesundheitliche Relevanz und führten erfahrungsgemäß langfristig zu Gesundheitsschäden.

Soweit die Chronik des Mobilfunk-Senders am Rande von Rimbach.

Das Nicht-Angst-Objekt: Was bei alledem komplett ausgespart wird ist ein ganz anderer Sender (am Hohen Bogen), der nur etwa 2,3 km weit von Rimbach weg ist und mit dem mickrigen Mobilfunksender nicht das geringste gemein hat, wie folgendes Bild verdeutlicht:

Dieser Funkturm in 2,3 km Entfernung macht den Rimbachern keine Angst
[image]
Bild: Wikipedia

Dieser mächtige Sendeturm des Bayerischen Rundfunks ist 72 Meter hoch und steht seit 1965 dort an Ort und Stelle. Ausgestrahlt werden Analog-Radio (UKW), Digital-Radio (DRB) und Digital-Fernsehen (DVB-T) mit einer Strahlungsleistung von jeweils bis zu 100'000 Watt.

Fazit: Seit 1965 lebten die Rimbacher friedlich mit einem mächtigen Sendeturm in 2300 Meter Entfernung, von irgendwelchen Beschwerden wegen dieses Turms ist nichts bekannt. Erst ein geplanter kleiner Mobilfunksender sorgt ab 2001 für Unruhe in der Bevölkerung. Der Standort liegt mit 700 Meter Entfernung zwar näher, dafür ist die Sendeleistung um geschätzt den Faktor 10'000 geringer als bei dem großen Funkturm. Die Angst der Bürger bekommt von zwei Referenten aus der Szene weiter Nahrung, beide sind keine Wissenschaftler, sondern Autodidakten, die dem Interessenkonflikt unterliegen Vorteile zu haben, je größer die Angst vor Elektrosmog ist. Eine objektive Aufklärung ist von diesen Referenten nicht zu erwarten gewesen, andere aber wurden in Rimbach nicht wahrgenommen.

Wer die beiden Bilder der Sendeanlagen oben leidenschaftslos ansieht, wird mMn nicht umhin kommen, sich einzugestehen, dass in Rimbach etwas gewaltig schief gelaufen ist. Die Bürger dort sind durch die weit verbreitete Desinformation über angebliche biologische Schäden schon bei kleinste Immissionen, wenn sie denn "gepulst" sind, in die Irre geführt worden. Sie haben nur noch den mickrigen aber neuen Mobilfunksender gesehen, den alten mächtigen Funkturm dagegen komplett ausgeblendet. Die Desinformation hat Erstaunliches geleistet, ihr gelang es die harmlose Mücke zum wütenden Elefantenbullen aufzublähen.

Wahrscheinlich ist das Zauberwort von der "gepulsten" Strahlung dafür verantwortlich. Diese aber ist bislang von der Wissenschaft in keiner Weise als besonders schädlich ausgemacht worden und es ist durchaus denkbar, dass die "Pulsung" nur ein künstlich hoch gespieltes Scheinargument von Sendemastengegnern ist, um die vermeintlich neue Gefahr durch Mobilfunksender von alten harmlosen Rundfunksendern abzugrenzen, denn nur so ist der Widerspruch zu beseitigen, dass die starken Rundfunksender der Bevölkerung seit fast 100 Jahren nichts angetan haben. Wahr ist, dass einige Studien unter gepulster Befeldung Effekte beobachtet haben, die unter ungepulster Befeldung nicht auftraten. Welche biologische Wirkung diese Effekte haben ist indes völlig ungewiss, es können positive wie negative sein. Beispiel: Der Effekt, dass sich bei Lichteinfall eine Pupille verengt, ist zweifellos real, eine Gefährdung des Menschen geht davon jedoch nicht nicht aus, im Gegenteil. Andere Studien zeigen beim Vergleich gepulster/ungepulster Befeldung keine Unterschiede - die Wissenschaft ist auf diesem Gebiet noch nicht so weit, für alles eine Erklärung geben zu können. Diese Erklärung geben allerdings auch nicht die beiden Autoren der Rimbach-Studie (2011), die sich nicht darum kümmerten, was vor 2004 in Rimbach an Funkfeldern vom großen Funkturm ankam, sondern davon ausgehen, dass vor 2004 die Rimbacher "unbelastet" waren. Die bei Elmar genannten Messwerte geben z.B. keinen Aufschluss darüber, wieviel von dem Funkturm des Rundfunks kommt und wieviel von dem Mobilfunk-Sendemast. Weist die Studie dies nicht explizit aus, ist das Fundament ihrer Betrachtungen so wackelig wie derzeit die Erde in Japan und sie vermittelt nur eine Scheinwirklichkeit.

Hintergrund
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=45112#p45112

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Chronik, Rimbach, Messwerte, Elefanten

Angst vor Sendemasten: Irrationales ins Bild gesetzt

Kuddel, Samstag, 16.04.2011, 17:17 (vor 4731 Tagen) @ H. Lamarr

Zum Zeitpunkt, als das Geschäftsmodell "Hochfrequenter (Mobilfunk) Elektrosmog" in der Baubiologie entwickelt wurde, gab es schon jahrzehntelang Rundfunk- und Fernseh-Sendeanlagen. Auch die analoge Fernsehtechnik ist mit 50Hz gepulst und funkte mit weitaus höheren Leistungen teilweise sogar sehr nahe den Mobilfunkfrequenzen (800MHz).

Praktisch jeder Bundesbürger wollte guten Radio und Fensehempfang und war ausgesprochen froh, wenn er ihn hatte, da dies den finanziellen Aufwand enorm reduzierte => Teure Überdach Empfangs-Antenne, evtl sogar ein zusätzlicher Vorverstärker. Die Bürger ließen sich den guten Fernsehempfang im Durchschnitt einige hundert- bis an die tausend DM kosten.

Die nachträgliche "Deklaration" einer Schädlichkeit der Fensehtechnik wäre also dem Großteil der Bevölkerung überhaupt nicht vermittelbar gewesen.

Daher haben die Baubiologen ganz pragmatisch qua ihrer selbst verliehenen Kompetenz und mittels ein paar pseudowissenschatlicher Erklärungen die Rundfunksignale als weitgehend harmlos definiert.

Und damit in gut rundfunkversorgten Gegenden bei den baubiologischen Messungen von Mobilfunksignalen keine unangenehmen Fragen der Kunden auftreten können, weil der Rundfunksender ja nun schon seit Jahrzehnten mit vielleicht sogar viel höherer Stärke ins Haus "strahlt" , haben die baubiologischen Meßgerätehersteller sich des Problems angenommen und konsequenterweise ein Hochpaßfilter (800MHz) zur Underdrückung von Rundfunk und Fernsehsignalen in ihre Knatterbüchsen hineinkonstruiert (z.B. HF35C)

Durch diesen technischen Kniff ist es möglich, den nicht vermittelbaren "Störfaktor Rundfunk" in der Baubiologie elegant auszublenden.

K

Tags:
Rundfunk, Fernseh-Sender

Angst vor Sendemasten: Irrationales ins Bild gesetzt

Schmetterling @, Sonntag, 17.04.2011, 09:28 (vor 4730 Tagen) @ Kuddel

Die nachträgliche "Deklaration" einer Schädlichkeit der Fensehtechnik wäre also dem Großteil der Bevölkerung überhaupt nicht vermittelbar gewesen.

Ich weiß nicht, wie es in Rimbach war, aber ich weiß von mehreren Rundfunksendern, die keinesfalls "geliebt" wurden.

Die Bevölkerung kommt dahinter, wenn sie hinters Licht geführt wird. Wenn`s auch manchmal Jahre dauern kann.
Ich habe eine Weile in ziemlicher Nähe des Senders Wachenbrunn gewohnt. Die Anwohner waren sich sehr wohl der Schädlichkeit des Senders bewusst und gewiss nicht glücklich darüber. Es gab unter ihnen Krebsfälle in jüngeren Jahren, die ihm zugeschrieben wurden. Jeder sagte: "Was willst` denn machen, hast Dein Land und Dein Haus da..."

Im Übrigen: Eine "nachträgliche Deklaration" (Gegenstand ist da egal) ist mithilfe von modernen Medien sehr wohl machbar und wird am Laufenden produziert. Man kann sogar das Gegenteil zur Wahrheit erklären und für einen Weile wird`s geglaubt.


der Schmetterling

Angst vor Sendemasten: Irrationales ins Bild gesetzt

Kuddel, Sonntag, 17.04.2011, 15:22 (vor 4730 Tagen) @ Schmetterling
bearbeitet von Kuddel, Sonntag, 17.04.2011, 16:21

Die nachträgliche "Deklaration" einer Schädlichkeit der Fensehtechnik wäre also dem Großteil der Bevölkerung überhaupt nicht vermittelbar gewesen.

Ich weiß nicht, wie es in Rimbach war, aber ich weiß von mehreren Rundfunksendern, die keinesfalls "geliebt" wurden.

Ja, das ist unbestritten der Fall, insbesondere bei Mittelwellen und Kurzwellen-Sendern, welche mit brachial hohen Leistungen betrieben werden/wurden, da ein einziger Sender mehrere hundert Kilometer Reichweite abdecken mußte.

Die Bevölkerung kommt dahinter, wenn sie hinters Licht geführt wird. Wenn`s auch manchmal Jahre dauern kann.
Ich habe eine Weile in ziemlicher Nähe des Senders Wachenbrunn gewohnt.

Wachenbrunn war ein Mittelwellensender. Ich meinte Fernsehsender. Die Frequenz der Mittelwelle ist tausendfach geringer, als bei Mobilfunk und die Sendeleistung einige zehntausend-fach höher.

(Wachenbrunn) Bis 1993 wurde dieser Sender, der in den 1950er Jahren in Betrieb ging, mit einer Sendeleistung von 250 Kilowatt betrieben.

Zum Vergleich: Ein Mobilfunksender strahlt pro installierter Antenne ca 0,015 Kilowatt ab.

Daher bin ich der Meinung, daß der Unterschied zu groß ist, um einen Bezug zum Mobilfunk herzustellen. Bei UHF-Fernsehsendern ist dies anders. Hier beträgt der Frequenzunterschied zum Mobilfunk nur Faktor 1,1..2.

Die Anwohner waren sich sehr wohl der Schädlichkeit des Senders bewusst und gewiss nicht glücklich darüber. Es gab unter ihnen Krebsfälle in jüngeren Jahren, die ihm zugeschrieben wurden. Jeder sagte: "Was willst` denn machen, hast Dein Land und Dein Haus da..."

Im Übrigen: Eine "nachträgliche Deklaration" (Gegenstand ist da egal) ist mithilfe von modernen Medien sehr wohl machbar und wird am Laufenden produziert. Man kann sogar das Gegenteil zur Wahrheit erklären und für einen Weile wird`s geglaubt.

Ohne Zweifel haben die Medien einen großen Einfluß auf Volkes Sichtweise und können manipulieren (Propaganda). Das trifft aber ebenfalls auf die Aussagen von Baubiologen zu, welche logischerweise die Sichtweise vertreten, welche ihrem Geschäft förderlich ist.

Als Techniker stelle ich mir die Frage: Warum ist das am meisten verwendete Meßgerät der Baubiologen so konstruiert, daß es nur Mobilfunk und Schurlostelefone mißt, aber Rundfunk und Fernsehsender überhaupt nicht anzeigen kann ?

Wenn sie einseitige Desinformation wollen, dann schauen Sie z.B. <hier>.

Zur gängigen Verharmlosungstaktik auf Bürgerversammlungen und in Veröffentlichungen gehört auch der Vergleich der Mobilfunkstrahlung mit den Fernsehsendern. Frei nach dem Motto:
"Fernsehen haben wir schon Jahrzehnte, und es gibt kaum Klagen, und Fernsehen ist ja auch gepulst."
Fernsehen ist nicht gepulst. Die Trägerwelle des Fernsehens sendet kontinuierlich, sie wird nie, wie beim Mobilfunk, gepulst.

Das ist eindeutig gelogen !

Der Journalist Herr Maes versteht es auf prächtige Weise, den Rundfunk zu verharmlosen, um den Mobilfunk umso schädlicher erscheinen zu lassen, indem er die Sendeleistungen des Mobilfunks über den Antennengewinn hochrechnet und die Pulsung der stärkeren Fernsehsender kleinredet und verharmlost.
=> Fernsehen arbeitet mit ähnlichen Antennengewinnen wie der Mobilfunk, vielhundertfach höheren Leistungen und ist eindeutig mit 50Hz gepulst !

Warum ?
Meiner Meinung nach, weil eine Schädlichkeit von Rundfunk und Fernsehsendern dem Volk nach sovielen Jahren nicht zu vermitteln ist, was der schlaue Geschäftsmann weiß.
Mobilfunksender hingegen sind etwas Neues, das zeitgleich mir Herrn Maes neuem Geschäftsfeld "Elektrosmog-Messungen" auftauchte. Daher nimmt der Kunde dem Baubiologen ein Schädlichkeitspotential dieser neuen Technik "kritikloser" ab.

Glauben Sie, daß sich ein durchschnittlicher Bürger urplötzlich zur Gründung einer Bürgerinitiative gegen (UKW) Radio und Fernsehsender animieren ließe, die bereits seit zig Jahren bestehen ?
Glauben sie, daß ein Bürger nach zig Jahren Koexistenz mit dem Sender auf die Idee käme, Messungen vom Baubiologen durchführen zu lassen ?
Beim Mobilfunksendern und Schnurlostelefonen ist das anders. Die sind neu und wenn man entsprechende "Zweifel" bezüglich gesundheitlicher Auswirkungen streut, dann läßt der Bürger auch schon mal die "neue Situation" durch eine baubiologische Messung beurteilen.

K

Warum irrational ?

Kuddel, Sonntag, 17.04.2011, 16:32 (vor 4730 Tagen) @ Kuddel
bearbeitet von Kuddel, Sonntag, 17.04.2011, 19:30

Der Baubiologe Maes erklärt hier , warum Mobilfunk-Basistationen "bedenklich" sind, Fernsehsender aber kaum.

Dem Laien mag das einleuchten, dem Techniker und dem Biologen sicherlich nicht.

Die Trägerwelle des Fernsehens sendet kontinuierlich, sie wird nie, wie beim Mobilfunk, gepulst.

Komisch, daß habe ich aus meinem Studium ganz anders in Erinnerung...
Da gab es noch regelmäßige Synchron-Impulse mit 50 Hz Frequenz...

Auf diese Trägerwelle werden Bild- und Tonsignale mit periodischen Frequenzen von 50 Hz (zur Gewährleistung der Flimmerfreiheit) und 15.625 Hz (zur Synchronisation der 625 Zeilen, die das Bild aufbauen) aufmoduliert. Diese Art Aufmodulierung sehen wir in der Baubiologie zwar auch kritisch, aber der Vergleich zum Handyfunk, nein, das geht wirklich zu weit, der ist falsch.

Nein also wirklich...das geht zu weit und ist natürlich völlig falsch !
Selbstverständlich, wenn Sie als "Baubiologe" das sagen, dann muß es wohl stimmen....

Ähhh... Aber Wieso ?

Zudem lebt nur eine Menschen-Minderheit an Fernsehsendern, die absolute Mehrheit im viel stärkeren Einfluss von Handysendern.

Ah ja...es spielt also keine Rolle...weil sie sich nicht für Minderheiten interessieren und der "Einfluß" von einem 100 Watt Handysender ja viel stärker ist, als der Einfluß eines 10000 Watt Fernsehsenders ?

Kann ich verstehen... außerdem sind die Standorte von Fensehsendern ja auch schon seit Jahrzehnten dieselben, da sind die Bürger vielleicht schon genetisch dran gewöhnt...

Prof. Kundi, Uni Wien:
"Ein Vergleich Mobilfunk zu Fernsehen ist technisch wie biologisch unzulässig."

Ich hatte mich schon gewundert, wie ein gelernter Journalist zu solchen Aussagen kommt, jetzt wird es klarer.
Das ist nicht auf Ihrem Mist gewachsen, der Professor hat gesagt, der Vergleich sei "biologisch unzulässig!".

Hat Ihnen Herr Professor Kundi das persönlich gesagt?
Meinte er wirklich Mobilfunk-Basisstationen, so wie Sie es hier suggerieren wollen, oder nicht vielleicht doch das Mobiltelefon selbst ???

Das gilt auch fürs zukünftige digitale Fernsehen: keine Pulsung.

Ok....Das ist eine soldatisch knappe und eindeutige Aussage !
Keine Pulsung beim digitalen Fernsehen, daher unbedenklich...

Hmmm....aber eine UMTS-Basisstation sendet doch mit nahezu exakt der gleichen Modulation, wie der 100-fach stärkere digitale Fernsehsender...
=> Darf ich daraus schließen, daß die UMTS Basis dann auch unschädlich ist ?!?

Nein ?
Denn hier schreiben Sie in ihrer Zitatsammlung:

Das neu gegründete Wissenschaftlerkomitee unter der Leitung von Santini/Gautier betont, man müsse um so mehr stark besorgt sein, weil sich diese Erkenntnisse auf Basisstationen nach GSM- und UMTS-Standard und deren Mobiltelefone beziehen, auch auf DECT-Telefone und kabellose Netzwerke, und viele Menschen betroffen seien. Solche Effekte könnten bereits bei 400 μW/m² auftreten.

Ok, message understood !
Also ich fasse zusammen:
=> Bei einem Mobilfunk-Sender (GSM , UMTS oder DECT) muß ich stark besorgt sein ...
=> Fernsehsender sind generell nahezu unbedenklich, weil ihrer Meinung nach so gut wie ungepulst, zumindest kaum der Rede Wert und ein Vergleich ist von vornherein "biologisch unzulässig", was immer das bedeuten soll.

Ich hätte aber gerne eine Erklärung:
Warum muß ich beim Mobilfunksender "stark besorgt" sein, beim Fernsehsender aber nicht ?

=> Bei analogen Fernsehsendern ist die Pulsung im Vergleich zur GSM Basis unterschiedlich , aber doch gegeben.
=> Beim digitalen UMTS Sender ist die Modulation praktisch identisch zum digitalen Fernsehsender.
=> Der Antennengewinn von Fernsehsendern ist ähnlich, die Sendeleistungen sogar mehr als 100-fach höher als bei Mobilfunk-Basisstationen
=> Aus einem mir nicht ersichtlichen Grund blendet das meistverwendete Baubiologen-Meßgerät Rundfunk und Fernsehbänder aus.
=> Ist das digitale Fernsehen nicht ebenso eine neue und unerprobte Technik, die erst auf ihre biologische Verträglichkeit geprüft werden müßte, so wie Baubiologen es immer fordern ? Warum tun sie es beim Fernsehen nicht ?

...Aber womöglich braucht es keine Studien zur Unbedenklichkeit, weil Herr Maes, der Journalist ja sagt, daß deren Aussendungen nicht so schlimm sind..

[image]

Herr Maes, kann es sein, daß Sie als gelernter Journalist aus irgend einem Grund dem Rundfunk und Fernsehen nicht ans Bein pinkeln wollen ?

Liegt das vielleicht an ihrer "Berater-Tätigkeit" bei diversen Verbrauchersendungen vom Typ ARD-Ratgeber, Ökotest, Markt im Dritten... etc ?

Liegt es vielleicht daran, daß Sie davon leben, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen, weil Sie und ihre Firma daran verdienen und sie beim "Fernsehen" nicht an einem Ast sägen wollen, auf dem Sie sitzen ?

Haben Sie deshalb womöglich mit der Firma Gigahertz vereinbart, daß die von ihnen empfohlenen "Meßgeräte" die Rundfunk- und Fernsehimissionen ausblenden sollen ?

K

Warum irrational ?

Doris @, Sonntag, 17.04.2011, 22:47 (vor 4729 Tagen) @ Kuddel

Ich hatte mich schon gewundert, wie ein gelernter Journalist zu solchen Aussagen kommt, jetzt wird es klarer.
Das ist nicht auf Ihrem Mist gewachsen, der Professor hat gesagt, der Vergleich sei "biologisch unzulässig!".

Hat Ihnen Herr Professor Kundi das persönlich gesagt?

Eine weitere Variante der Fragestellung wäre, ob Dr. Kundi das so gesagt hat, wie es Herr Maes weitergibt.

Meinte er wirklich Mobilfunk-Basisstationen, so wie Sie es hier suggerieren wollen, oder nicht vielleicht doch das Mobiltelefon selbst ???

Dr. Kundi sieht die Dauerbelastung durch Basisstationen schon auch kritisch (weiß ich von ihm selber), aber er äußert sich schon differenzierter als es die Szenenaktivisten tun.

Diese Aussage von ihm, wie es Herr Maes schreibt, habe ich von Dr. Kundi nicht gefunden. Aber einen Beitrag unter seiner Mitwirkung aus dem Jahre 2001 aus der evtl. die Aussage abgeleitet wird. Berücksichtigt werden muss vielleicht auch, dass vor 10 Jahren evtl. noch eine größere Unsicherheit herrschte als heute.

Lesen Sie es sich durch und ich denke, Sie haben die nötige fachliche Kompetenz um zu bewerten, ob die Aussagen von Dr. Kundi zu Radio- und Fernsehsender (ein kleiner Abschitt auf Seite 2) in Relation zu Mobilfunksender korrekt sind oder nicht.

http://www.buergerwelle.de/pdf/zur_frage_gesundheitlich_relevanter_wirkungen_des_mobilfunks.pdf

Warum irrational ?

Kuddel, Montag, 18.04.2011, 23:28 (vor 4728 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Kuddel, Dienstag, 19.04.2011, 00:30

Sie sprechen sicher von dieser Textstelle:

Die größte Ähnlichkeit weisen Immissionen von Fernsehsendeantennen im UHF-Band auf.

Das deckt sich mit meiner Aussage.

Allerdings ist es kaum mehr als die Trägerfrequenz, die diese Ähnlichkeit begründet, in allen anderen Aspekten (Dynamik, Modulationsart, Pulscharakter) unterscheiden sich die Immissionen von Fernsehsendeantennen und Mobilfunkbasisstationen.

Ja, sie unterscheiden sich, aber , wie er oben selbst sagte, sind sie zumindest schon einmal ähnlich.

Warum zitiert Maes so selektiv, daß Herr Kundis' Gesamt-Aussage verfälscht wird ?
=> Wo hat Kundi gesagt, Fernsehsender seien weniger kritisch zu beurteilen ?

Aber selbst, wenn die Ähnlichkeit etwa zu Rundfunk- und Fernsehsendeantennen größer wäre, änderte dies nichts am Problem der Bewertung von Auswirkungen bei einer Langzeitexposition, weil es in Bezug auf Rundfunk- und Fernsehsender nur wenige Untersuchungen zu Langzeitwirkungen gibt

Die Pulsung der Fensehsender ist anders, aber objektiv betrachtet nicht weniger "dynamisch" als beim Mobilfunksender und auch ähnlich stark-, wenn nicht sogar stärker "gepulst" ( Fourier-Analyse ergibt deutlich mehr niederfrequenten Modulationsanteil als beim Mobilfunksender)

Auch Herr Kundi schreibt im gleichen Artikel:

Das entscheidende Charakteristikum des modernen Mobilfunks ist die Übertragung in niederfrequent getakteten Bursts (Pulsen), wobei dieser Charakter bei Handys stärker ausgeprägt ist als bei Basisstationen

Warum sieht Herr Maes die Mobilfunksender kritisch, während er die Fernsehsender verharmlost: Zitat Maes: "keine Pulsung" (was definitiv nicht stimmt) ?

Warum pflegt Herr Maes keinerlei "Zitatsammlungen" zu Fernsehsendern ?

Warum gibt Herr Maes dem neuen digitalen DVB-T gleich den Persilschein "keine Pulsung" (was nicht stimmt), obwohl es doch zu DVB-T noch überhaupt keine Studien gibt ?

=> Naheliegende Erklärung: Mobilfunk und Hausfunk verschaffen ihm ausreichend Kundschaft, das Wohlwollen von Rundfunk und Fernsehen benötigt der Journalist für seine PR.
...Oder er sieht ein, daß es wenig Zweck hat, dem Kunden das Fernsehen abspenstig zu machen, weil es zum Bumerang werden könnte (Kunde hat bereits Langzeiterfahrungen mit Fernsehsendern => kein Geschäft).

Gut gepulst ist gut gemorst

H. Lamarr @, München, Dienstag, 19.04.2011, 09:53 (vor 4728 Tagen) @ Kuddel

Das entscheidende Charakteristikum des modernen Mobilfunks ist die Übertragung in niederfrequent getakteten Bursts (Pulsen), wobei dieser Charakter bei Handys stärker ausgeprägt ist als bei Basisstationen

Aber das hatten wir doch schon mal, beim Senden von ...

Morsezeichen

... wird ebenfalls zu 100 Prozent gepulst und die Sendeleistung z.B. der Funkstation auf der Titanic dürfte um ein Vielfaches höher gelegen haben, als bei heutigen Mobilfunksendern, im Netz findet sich z.B. die Angabe 1000 Watt. Und weil das dann auch noch Kurzwelle war, war und ist die biologische Relevanz erheblich höher als beim heutigen Mobilfunk.

Es müsste deshalb seinerzeit eine Art Funkerkrankheit gegeben haben. Und ja, das Netz weiß auch darüber etwas zu melden, wobei die Zuordnung der gefundenen Seiten nicht besonders schwierig ist und feinst gewobene Pseudowissenschaft die Funkerkrankheit mit Skalarwellen durchwirkt.

Der Hang der Esoterik zum Funk muss wohl in der historischen Vorstellung vom geheimnisvoll wabernden unsichtbaren Äther wurzeln.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Angst vor Sendemasten: Irrationales ins Bild gesetzt

Schmetterling @, Donnerstag, 21.04.2011, 10:47 (vor 4726 Tagen) @ Kuddel

Als Techniker stelle ich mir die Frage: Warum ist das am meisten verwendete Meßgerät der Baubiologen so konstruiert, daß es nur Mobilfunk und Schurlostelefone mißt, aber Rundfunk und Fernsehsender überhaupt nicht anzeigen kann ?

Vielleicht ist M. selber oder jemand aus seinem nahen Umfeld betroffen? Vielleicht blendet er deshalb das in seinen Augen unschädlichere aus?

Warum wurden nie Einzelfall-Tests gemacht? (Oder gab es sowas und mir ist das nur nicht bekannt?)
Warum hat man Betroffenen nie eine Möglichkeit eingeräumt, eine kompetente Anlaufstelle zu nutzen?
Warum lenken Ärzte, völlig unobjektiv, sofort von Thema ab, bieten Entspannungsübungen, auch Schmerzmittel, autogenes Training...

=> Fernsehen arbeitet mit ähnlichen Antennengewinnen wie der Mobilfunk, vielhundertfach höheren Leistungen und ist eindeutig mit 50Hz gepulst !

Irgendetwas ist da trotzdem anders!

Meiner Meinung nach, weil eine Schädlichkeit von Rundfunk und Fernsehsendern dem Volk nach sovielen Jahren nicht zu vermitteln ist, was der schlaue Geschäftsmann weiß.

Doch, die Wachenbrunner wussten das sehr wohl!

Mobilfunksender hingegen sind etwas Neues, das zeitgleich mir Herrn Maes neuem Geschäftsfeld "Elektrosmog-Messungen" auftauchte. Daher nimmt der Kunde dem Baubiologen ein Schädlichkeitspotential dieser neuen Technik "kritikloser" ab.

Ich hätte nie angefangen, über Mobilfunk und Co. zu lesen und mich damit zu beschäftigen, hätte ich nicht unerklärliche Beschwerden gehabt. Ich hätte meine Zeit einfach nur den Dingen gewidmet, die mich interessieren. Und, das können Sie mir ruhig glauben, da hab ich genug Beschäftigung...
In einem meiner allerersten Beiträge im Forum habe ich mal aus der Zeit geschrieben, als es begann. Danach habe ich nur nach einer Ursache gesucht. Gesucht, was probiert, nachgedacht, gelesen. Monate-jahrelang!

Und, außer Charles :waving: -und der auch nur virtuell- ist mir nie ein Baubiologe über den Weg gelaufen, der mich hätte beeinflussen können. Also, das "Rumhacken" auf Baubiologen ist in meinen Augen nur ein Scheingefecht.

Glauben Sie, daß sich ein durchschnittlicher Bürger urplötzlich zur Gründung einer Bürgerinitiative gegen (UKW) Radio und Fernsehsender animieren ließe, die bereits seit zig Jahren bestehen ?
Glauben sie, daß ein Bürger nach zig Jahren Koexistenz mit dem Sender auf die Idee käme, Messungen vom Baubiologen durchführen zu lassen ?

Wenn sich die Anwohner geschädigt fühlen, sehr wohl!


der Schmetterling

Angst vor Sendemasten: Irrationales ins Bild gesetzt

Kuddel, Donnerstag, 21.04.2011, 16:12 (vor 4726 Tagen) @ Schmetterling
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 21.04.2011, 16:36

Vielleicht ist M. selber oder jemand aus seinem nahen Umfeld betroffen? Vielleicht blendet er deshalb das in seinen Augen unschädlichere aus?

M. ist gelernter Journalist und gibt offen zu, in Naturwissenschaften (Physik,Biologie, Chemie) immer schlechte Noten gehabt zu haben.
Andererseits hat er sich offenbar viel mit Routengehern , Heilpraktikern, und Bio-Resoanz-Therapien beschäftigt. Er hat früh erkannt, daß alle verschiedene Meßergebnisse produzierten und widersprüchliche Empfehlungen gaben, sah Verbesserungspotential und ist dann zum physikalisch messenden Baubiologen geworden.

Was befähigt ihn also zu dem Urteil, daß Funkwellen x schädlicher sein sollen, als Funkwellen Y ?

Warum lenken Ärzte, völlig unobjektiv, sofort von Thema ab, bieten Entspannungsübungen, auch Schmerzmittel, autogenes Training...

Weil auch Ärzte langfristige Erfahrungen mit genau den gleichen Symptomen haben, die sie nicht dem Elektrosmog zuschreiben ?

Doch, die Wachenbrunner wussten das sehr wohl!

In Wachenbrunn gibt es im Wesentlichen einen leistungsstarken Mittelwellensender, der AM-moduliert bei 1,3 MHZ (das ist gut 700 mal geringer als die Sendefrequenz eines Mobilfunksenders) sendet und das mit 1000-fach höherer Leistung, als jeder Mobilfunksender.

Mobilfunksender hingegen sind etwas Neues, das zeitgleich mir Herrn Maes neuem Geschäftsfeld "Elektrosmog-Messungen" auftauchte. Daher nimmt der Kunde dem Baubiologen ein Schädlichkeitspotential dieser neuen Technik "kritikloser" ab.

Ich hätte nie angefangen, über Mobilfunk und Co. zu lesen und mich damit zu beschäftigen, hätte ich nicht unerklärliche Beschwerden gehabt.

Das meiste, was sie da gelesen haben, stammt vermutlich großenteils aus der Feder von Baubiologen &Co. (wie M., dem Vater der "Elektrosmog-Baubiologie").
Die generieren "Fach- und Aufklärungsbücher" am Fließband, denn diese Bücher bringen die Kunden.

Ich hätte meine Zeit einfach nur den Dingen gewidmet, die mich interessieren. Und, das können Sie mir ruhig glauben, da hab ich genug Beschäftigung...

Doch, das glaube ich Ihnen, wie so mancher, der unter chronischen gesundheitlichen Probleme leidet.

In einem meiner allerersten Beiträge im Forum habe ich mal aus der Zeit geschrieben, als es begann. Danach habe ich nur nach einer Ursache gesucht. Gesucht, was probiert, nachgedacht, gelesen. Monate-jahrelang!

Und, außer Charles :waving: -und der auch nur virtuell- ist mir nie ein Baubiologe über den Weg gelaufen..

In meiner Familie gibt es aufgrund eines schweren Krankheitsfalls persönliche Erfahrungen mit Baubiologen und Heipraktikern und die sind nicht gut. Diese Leute sind sehr redegewandt, sympathisch und geben Hoffnung, aber meist kontraproduktiv hinsichtlich einer langristigen Lösung. Der Haupteffekt ist, daß man jemanden hat, der einen darin bestätigt, daß die Schulmedizin nicht jedem mit einer Pille helfen kann und der sein Mitgefühl ausdrückt und "wissend" nickt. Dafür aber auch das Portemonnaie erleichtert und unbegründete Hoffnungen weckt.

Ich kritisiere, daß (Elektromog) Baubiologen und Heilpraktiker mit ihrer Esoteriknähe die Aufklärung möglicher tatsächlicher gesundheitlicher Ursachen oft behindern und sogar "Schein-Elektrosmog-Betroffene" generieren. Da sie ihren Lebensunterhalt mit Elektrosmog-Messungen und Sanierungen bestreiten, sind deren Aussagen m.M.n. nur mit extremer Vorsicht zu genießen, da nicht objektiv.

Natürlich macht man prinzipiell nichts falsch, wenn man den Empfehlungen folgt Elektrosmog zu reduzieren und vielleicht helfen die Empfehlungen dem einen oder anderen. Ähnlich gut wie ein Feng-Shui-Berater. Man sollte nur seine Hoffnungen nicht zu hoch schrauben. Nur in seltenen Einzelfällen wir ein Baubiologe m.M.n. "echte" Ursachen für Beschwerden finden.
Daher sehe ich die Baubiologie mehr als "Wellness" -Dienstleistung an, die das Gefühl vermittelt, sich etwas Gutes zu tun (zu leisten).

"Chemische" Baubiologie erachte ich im Gegensatz zur Elektrosmog-Baubiologie für einigermaßen sinvoll. Ich habe sie sogar selbst schon in Anspruch genommen.

Glauben Sie, daß sich ein durchschnittlicher Bürger urplötzlich zur Gründung einer Bürgerinitiative gegen (UKW) Radio und Fernsehsender animieren ließe, die bereits seit zig Jahren bestehen ?

Wenn sich die Anwohner geschädigt fühlen, sehr wohl!

Genau, "fühlen" (Bauchgefühl).

BI gründen sich zumeist "bevor" ein Mast entsteht und nachdem der Mast steht, lösen sie sich oft wieder auf.
(Gewisse Ausnahmen, wie in Stuttgart bestätigen die Regel).

Tags:
Esoterik, Homöopathie, Feng-Shui, Wellness, Kommerz, Heilpraktiker, Bauchgefühl

Angst vor Sendemasten: Irrationales ins Bild gesetzt

Schmetterling @, Montag, 02.05.2011, 10:26 (vor 4715 Tagen) @ Kuddel

Was befähigt ihn also zu dem Urteil, daß Funkwellen x schädlicher sein sollen, als Funkwellen Y ?

Doof find` ich, wenn er etwas behauptet, was er nicht beweisen kann.

Aber, hat man wissensschaftlicherweise Funkwelle x gegen y getestet? Im allgemeinen wird getestet: geringe Emmission gegen hohe...

Hat man das "Feld" (ich benutze das Wort einfachheitshalber) in Oberammergau, zu dem Zeitpunkt, als sich mehrere Personen so darüber beschwert haben, gegen ein anderes "Feld" getestet?

Warum lenken Ärzte, völlig unobjektiv, sofort von Thema ab, bieten Entspannungsübungen, auch Schmerzmittel, autogenes Training...


Weil auch Ärzte langfristige Erfahrungen mit genau den gleichen Symptomen haben, die sie nicht dem Elektrosmog zuschreiben?

Sicher gibt es viele(sehr viele!) Symtome, die andere/ verschiedene Ursachen haben können. Wieviele Ursachen für Symtome gibt es überhaupt? Alleine bei Kopfschmerzen... Warum bezieht man nicht alle solange ein, bis sie ausgeschlossen werden können? Warum dieses Gängeln des Arztes? Warum gibt es kein objektives Beurteilen?

In Wachenbrunn gibt es im Wesentlichen einen leistungsstarken Mittelwellensender, der AM-moduliert bei 1,3 MHZ (das ist gut 700 mal geringer als die Sendefrequenz eines Mobilfunksenders) sendet und das mit 1000-fach höherer Leistung, als jeder Mobilfunksender.

Also kann ich daraus schließen, dass nicht die Höhe der Leistung die Ursache der Beschwerden ist! Sondern irgendetwas an der Art des Signals.

Das meiste, was sie da gelesen haben, stammt vermutlich großenteils aus der Feder von Baubiologen &Co. (wie M., dem Vater der "Elektrosmog-Baubiologie").
Die generieren "Fach- und Aufklärungsbücher" am Fließband, denn diese Bücher bringen die Kunden.

Ganz falsch. Was ich gelesen habe, waren Erfahrungsberichte Betroffener, die ich versucht habe einzuordnen. DIE Frage war für mich, warum ist das bei jedem anders? Wo, an welcher Stelle im Köper stören bestimmte Felder, dass so unterschiedliche Symtome zustande kommen?

Mir waren Baubiologen (und auch Messwerte) völlig egal, weil ich mir gesagt habe, ich kann mit deren Hilfe an meiner Situation nichts ändern. Zumindest nicht, solange sich Messwerte im Rahmen der Gesetze bewegen. Mir nützt auch ein Messwert gar nichts, wenn ich bspw. einen Arzt konsultiere. Wozu also?

Ich hätte meine Zeit einfach nur den Dingen gewidmet, die mich interessieren. Und, das können Sie mir ruhig glauben, da hab ich genug Beschäftigung...

Doch, das glaube ich Ihnen, wie so mancher, der unter chronischen gesundheitlichen Probleme leidet.

Das ist so nicht richtig.
Ich habe keine chronischen gesundheitlichen Beschwerden(außer Knie). Nur dann, wenn ich mich in der Nähe von bestimmten el. Leitungen und in der Stadt aufhalte. Nicht, wenn das el-mag. Feld weit genug weg sind! Ich bin bestimmt 80 oder 90 Prozent im Freien(, selbst im Winter die Hälfte des Tages.), da gibt es schon einen Unterschied.

In meiner Familie gibt es aufgrund eines schweren Krankheitsfalls persönliche Erfahrungen mit Baubiologen und Heipraktikern und die sind nicht gut. Diese Leute sind sehr redegewandt, sympathisch und geben Hoffnung, aber meist kontraproduktiv hinsichtlich einer langristigen Lösung. Der Haupteffekt ist, daß man jemanden hat, der einen darin bestätigt, daß die Schulmedizin nicht jedem mit einer Pille helfen kann und der sein Mitgefühl ausdrückt und "wissend" nickt. Dafür aber auch das Portemonnaie erleichtert und unbegründete Hoffnungen weckt.

meine Meinung dazu:
- Baubiologen kann ich nicht einschätzen...weiß aber aus dem Bekanntenkreis, dass er einer Familie zu Nachwuchs verholfen hat, die schon fast 20 Jahre vergeblich probiert hatten...er hat bei denen das Schlafzimmer eSmogarm gestaltet (Netzfreischalter rein(hoffentlich ist das der richtige Begriff), Funkwecker raus, Handys u. dect aus dem Haus, Bett umgestellt)...gut, sicher kann das aber auch Zufall sein
- Heilpraktiker sind mir zu esoterisch
- Schulmedizin: informiere ich mich erst sehr genau, weil da in manchen Fällen auch der Profit und auch falsche Panikmache an die erster Stelle gerückt sind (z.B. Schweinegrippeimpfung, Rat zu prophylaktischen OP`s...Ich hatte als Kind einen fast tödlich endenden Keuchhusten, Ursache zweifellos die Impfung...)

Glauben darf man Keinem! Besser ist, sich immer erst selber eine Meinung zu bilden.

der Schmetterling

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Symtome

1995 sagte Maes: Ich war "Elektrosmog-Opfer"

KlaKla, Donnerstag, 21.04.2011, 17:20 (vor 4726 Tagen) @ Schmetterling

Vielleicht ist M. selber oder jemand aus seinem nahen Umfeld betroffen? Vielleicht blendet er deshalb das in seinen Augen unschädlichere aus?

Im Nov. 1995 behauptet er: "Ich selbst war vor über 15 Jahren ein 'Elektrosmog-Opfer', bin nach der Sanierung der jahrelang auf mich einwirkenden, überdurchschnittlich starken Felder der technisch desolaten, aber auch übertrieben und unbewußt elektrifizierten Altbauwohnung wieder gesund und lebensfroh geworden. Die nahe Umgebung meines Bettes war zu dieser Zeit vollgespickt mit feldintensiven elektrischen Geräten und Kabeln." Quelle: Dr. Manfred Pohl

Ich denke er hat erkannt, dass diese Art der Selbstdarstellung auch noch eine zweite Seite hat. Nach ihm kamen Andere, die diese Position besser ausgefüllten. Das diese Leute nahezu von der Bildfläche verschwunden sind, ist nicht weiter tragisch, denn die Satt der diffuse Angst ist schon vor Jahren aufgegangen. In der Pflege sehe ich ein Problem.

In der letzten Zeit fällt mir "wundersame Heilung" bei EHS auf.

Warum wurden nie Einzelfall-Tests gemacht? (Oder gab es sowas und mir ist das nur nicht bekannt?)
Warum hat man Betroffenen nie eine Möglichkeit eingeräumt, eine kompetente Anlaufstelle zu nutzen?
Warum lenken Ärzte, völlig unobjektiv, sofort von Thema ab, bieten Entspannungsübungen, auch Schmerzmittel, autogenes Training...

Schmetterling, sie versuchen zu x-ten mal das Rad neu zu erfinden. Schicken sie doch bitte nicht immer andere vor sondern gehen sie mit gutem Beispiel voran. Sichtwort: Ablenkung: EHS-Test zum X-ten mal

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EHS, Opfer, Frontmann, Fallgeschichten, Täter, Bühne, Maes. Baubiologe

1995 sagte Maes: Ich war "Elektrosmog-Opfer"

Kuddel, Donnerstag, 21.04.2011, 20:17 (vor 4725 Tagen) @ KlaKla

Im Nov. 1995 behauptet er: "Ich selbst war vor über 15 Jahren ein 'Elektrosmog-Opfer', bin nach der Sanierung der jahrelang auf mich einwirkenden, überdurchschnittlich starken Felder der technisch desolaten, aber auch übertrieben und unbewußt elektrifizierten Altbauwohnung wieder gesund und lebensfroh geworden. Die nahe Umgebung meines Bettes war zu dieser Zeit vollgespickt mit feldintensiven elektrischen Geräten und Kabeln." Quelle: Dr. Manfred Pohl

In einer anderen Fallbeschreibung (Quelle müßte ich suchen) von ihm stand aber drin, daß er zeitgleich zur "Elektrosanierung" seine Ernährung umgestellt hat, seinen Verlegeteppich ausgetauscht hat, seine Kunstfaser-Vorhänge, seinen formayldehyd-belasteten Schrank, einen Pestizid-belasteten Wollteppich, seine Matratze usw.
Außerdem hat er bereits kurz nach der Sanierung seinen Beruf (Journalist für eine Zeitung) aufgegeben um Baubiologe zu werden.
Selbst wenn einer dieser Maßnahmen ursächlich für seine Probleme gewesen wäre, wie will er da noch unterscheiden, woran es gelegen hat ?
Hat er eine Gegeprobe gemacht ?

Wie Herr Maes den Beweisdruck umschifft hat

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 21.04.2011, 23:24 (vor 4725 Tagen) @ KlaKla

Im Nov. 1995 behauptet er: "Ich selbst war vor über 15 Jahren ein 'Elektrosmog-Opfer'...

Diese Aussage hat mMn drei bemerkenswerte Bedeutungen:

  • Durch sein "Outing" signalisiert Herr Maes allen überzeugten Elektrosmog-Opfern, er sei einer von Ihnen gewesen. Dies ist gut fürs Geschäft.
  • Weil er ein "Elektrosmog-Opfer" war, und jetzt (1995) kein's mehr ist, muss er einen Weg gefunden haben, der Opferrolle zu entrinnen. Dies ist ebenfalls gut fürs Geschäft
  • Weil er ein "Elektrosmog-Opfer" war, und jetzt (1995) kein's mehr ist, ist Herr Maes sicher vor jedweden "spatenpaulis", die ihn damit quälen könnten, seine ungewollte Fähigkeit unter Elektrosmog zu leiden, nicht nur zu behaupten, sondern objektiv unter Beweis zu stellen.

Am besten gefällt mir der Trick, sich rückwirkend befristet für elektrosensibel zu erklären, und damit keinerlei Beweisdruck mehr zu haben. "Fee", Frau W., Frau S. und natürlich Uli W. können als überzeugte Gegenwarts-EHS von so einer Beweisdruckentlastung nur träumen. Herr Maes dagegen ist fein raus. Selbst wenn er nie elektrosensibel war und dies nur frei erfunden hat, wird ihm keiner mehr das Gegenteil nachweisen können. Sowas nennt man clever, eine Eigenschaft, die bei erfolgreichen Geschäftsleuten häufiger als üblich anzutreffen ist.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Baubiologe Wolfgang Maes: Ich war "Elektrosmog-Opfer"

KlaKla, Sonntag, 08.05.2011, 16:44 (vor 4709 Tagen) @ KlaKla

Ergänzung zum Beitrag 1995 sagte Maes: Ich war "Elektrosmog-Opfer"

In diesem PDF "Elektrosmog nur Panikmache?", aus dem 2008 schreibt Maes:
Ich selbst war vor gut 25 Jahren ein 'Elektrosmog-Opfer', bin nach der Sanierung der jahrelang auf mich einwirkenden, überdurchschnittlich starken Felder der technisch desolaten, aber auch übertrieben und unbewusst elektrifizierten Altbauwohnung wieder gesund und lebensfroh geworden. Die nahe Umgebung meines Bettes war zu dieser Zeit zudem vollgespickt mit feldintensiven elektrischen Geräten und Kabeln.

Nur ein Jahr später (2009) überarbeitet er sein PDF und schreibt:
Ich selbst war vor etwa 30 Jahren ein 'Elektrosmog-Opfer', bin nach der Sanierung der lange Zeit auf mich einwirkenden, überdurchschnittlich starken Felder der technisch desolaten, aber auch übertrieben und unbewusst elektrifizierten Altbauwohnung wieder gesund und lebensfroh geworden. Die nahe Umgebung meines Bettes war zu dieser Zeit zudem vollgespickt mit feldintensiven elektrischen Geräten und Kabelmetern.

Seine Angaben schwanken zwischen 1979 - 1983.
(1995-15= 1980, 2008-25= 1983, 2009-30= 1979)

--
Meine Meinungsäußerung

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Filz, Betroffene, Maes, Selbstdarstellung, Drama, Elektrochonder, Verband-Baubiologie, Wunderheiler, Geschädigte

Die Dyskalkulie des W.M.

Kuddel, Montag, 09.05.2011, 01:10 (vor 4708 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von Kuddel, Montag, 09.05.2011, 01:48

Wenn man den Vortrag "Elektrosmog, nur Panikmache ?(pdf)" liest, fragt man sich unwillkürlich, warum Herr M. ein Fragezeichen in die Überschrift gesetzt hat, denn er versteht es auf geschickte Weise, durch gefälschte (aus dem Zusammehang gerissene) Zitate beim Leser Panik zu schüren.

So schreibt er z.B. auf Seite 8:

"Gepulste Mikrowellen sind biologisch kritisch." Der Medizin-Physiker Dr. Lebrecht von Klitzing fand bei Hirnstrommessungen auffällige Spitzen im menschlichen EEG. Andere Wissenschaftler bestätigen den Effekt, so der Neurologe der kalifornischen Loma-Linda-Universität, Prof. Dr. Ross Adey: "Gepulste Mikrowellen greifen tief in biologische Prozesse ein." Unmissverständlich zeigt sich die Berliner Bundesanstalt für Arbeitsmedizin: "Es gibt keinen Zweifel, dass Handywellen biologisch wirksam werden können." Die Effekte wurden bei alltäglichen Strahlungsstärken im Bereich einiger 100 bis weniger 1000 Mikrowatt pro Quadratmeter festgestellt. Das sind Intensitäten, wie wir sie einige 10 bis wenige 100 Meter um Mobilfunk-Basisstationen herum messen.

Da hat der Baubiologe dem Dr. Adey wieder etwas in den Mund gelegt, was er sicher nicht gesagt oder geschrieben hat.
In diesem Artikel zumindest stehen ganz andere Zahlen:

In the 1980s Dr Adey performed some crucial experiments using microwave carrier-waves modulated with ELF waves to modify brain tissue responses. He carried out experiments with cat brain tissue, showing that the binding of calcium ions to neuronal sites was affected by weak EM fields. These fields were of a frequency and amplitude similar to fields produced in mammalian bodies and detected on electroencephalographs (EEGs).
Dr Adey demonstrated how a 147-megahertz (MHz) field, which at tissue level had an intensity of 0.8 milliwatts per square centimetre, caused an efflux or release of calcium ions from the irradiated brain tissue. This response only occurred when the ELF modulation of the microwave carrier-wave had an amplitude modulated at 6-20 hertz (Hz).

Adey found that by using 0.75mW/cm2 intensity of pulse modulated microwave at a frequency of 450 MHz, it was discovered that an ELF modulation could be used to control all aspects of human behaviour.

Man beachte die kleinen, aber feinen Unterschiede:
Herr Dr. Adey experimentierte
1.) mit Leistungsflußdichten von ca 1mW/cm², was umgerechnet 10 Watt/m² entspricht, also der 10000-fachen Stärke, welche Herr Maes angibt.
2.) Die Leistungsflußdichten sind "at tissue level" angegeben, also in der Gewebemasse und nicht "in Luft", wie der Baubiologe M. suggeriert. Es wären " In Luft" aber nochmals um Faktoren höhere Feldstärken erforderlich, um die Leistungsflußdichten "at tissue level" hervorzurufen.

Bestenfalls mag man Herrn M. zugute halten, daß er die Einheiten der Leistungsflußdichten in uW/m² und uW/cm² nicht auseinanderhalten oder umrechnen kann, wie es so vielen "Baubiologen" laufend passiert.
Dann aber darf man sich fragen, welchen Wert die "Expertisen" solcher an Dyskalkulie leidenden Baubiologen überhaupt haben und woher er-, der zugibt, immer "schlechte Noten in Physik und Biologie" gehabt zu haben (oder etwa auch in Mathematik ?)- , die Berechtigung nimmt, eigene "Vorsorgewerte" zu definieren.

Ebenso irreführend ist es, wenn Herr M. sich in seinem Artikel auf die TCO-Grenzwerte bezieht, oder auf die vom BUND, Ökotest, bzw der Landes-Sanitätsdirektion Salzburg definierten Vorsorgewerte.
Diese Vorgehensweise hat er sich wohl beim Baron Münchhausen abgeschaut, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zieht.
Warum ? => Weil alle diese "Vorsorgewerte" überhaupt nicht nach wissenschaftlichen Kriterien , sondern nach "baubiologischen" Kriterien (Orientierung am technisch Machbaren oder in der Natur vorkommenden Werten)- festgelegt wurden.
Herr M. beruft sich also auf die Vorsorgewerte "anderer" Institutionen, die diese wiederum quasi von Herrn M. und seinen Zunft-Kollegen übernommen haben, ganz ohne jeglichen "wissenschaftlichen" Hintergrund.

K

Tags:
BUND, Oeko-Test, Maes, Calcium, TCO, Autodidakt, Dyskalkulie

Ross Adey - Der Erste EMF-Effekt-Finder (lt. G.L. Carlo)

Sektor3, Montag, 09.05.2011, 09:25 (vor 4708 Tagen) @ Kuddel

"Gepulste Mikrowellen sind biologisch kritisch." Der Medizin-Physiker Dr. Lebrecht von Klitzing fand bei Hirnstrommessungen auffällige Spitzen im menschlichen EEG. Andere Wissenschaftler bestätigen den Effekt, so der Neurologe der kalifornischen Loma-Linda-Universität, Prof. Dr. Ross Adey: "Gepulste Mikrowellen greifen tief in biologische Prozesse ein." Unmissverständlich zeigt sich die Berliner Bundesanstalt für Arbeitsmedizin: "Es gibt keinen Zweifel, dass Handywellen biologisch wirksam werden können." Die Effekte wurden bei alltäglichen Strahlungsstärken im Bereich einiger 100 bis weniger 1000 Mikrowatt pro Quadratmeter festgestellt. Das sind Intensitäten, wie wir sie einige 10 bis wenige 100 Meter um Mobilfunk-Basisstationen herum messen.

Da hat der Baubiologe dem Dr. Adey wieder etwas in den Mund gelegt, was er sicher nicht gesagt oder geschrieben hat.
In diesem Artikel zumindest stehen ganz andere Zahlen:...


Ross Adey war der Erste, der durch Mobilfunkstrahlung verursachte biologische Effekte fand. Dies sagt zumindest George L. Carlo in seinem bekannten Buch. Laut Carlo zeigte eine Studie von 1996 positive Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung auf die Gesundheit: Ratten, die digitalem Mobilfunk ausgesetzt waren, hätten weniger Tumore, als die Kontrollgruppe. Eine nachfolgende Studie von Adey aus dem Jahr 1997 habe keine Effekte bei analogem Mobilfunk gezeigt.

Ross Adey wurde anscheinend 1999 von "Paul J. Rosch, M.D., F.A.C.P. President, The American Institute of Stress" mit dem "Hans Selye Award" für seine EMF-Verdienste ausgezeichnet.

Hans Selye wurde von der Tabakindustrie für seine Stress-Forschung bezahlt, während Paul J. Rosch der Meinung war, dass nicht das Rauchen, sondern der Stress für Herzkrankheiten verantwortlich sei.

Im IZgMF wurde Adey manchmal auch fälschlicherweise "Aday" geschrieben.

[Hinweis Admin: Falsche Schreibweise "Aday" am 9. Mai 2011 um 23:34 Uhr rückwirkend korrigiert]

Tags:
Baubiologe, Tabak, Carlo, Herzkrankheiten, Tobacco, Tabak-Library, Adey, Arbeitsmedizin

2006 sagte Maes: Ich wurde 1986 gebissen

H. Lamarr @, München, Sonntag, 26.02.2017, 13:16 (vor 2588 Tagen) @ KlaKla

Im Nov. 1995 behauptet er: "Ich selbst war vor über 15 Jahren ein 'Elektrosmog-Opfer', bin nach der Sanierung der jahrelang auf mich einwirkenden, überdurchschnittlich starken Felder der technisch desolaten, aber auch übertrieben und unbewußt elektrifizierten Altbauwohnung wieder gesund und lebensfroh geworden. Die nahe Umgebung meines Bettes war zu dieser Zeit vollgespickt mit feldintensiven elektrischen Geräten und Kabeln." Quelle: Dr. Manfred Pohl

Eine ganz andere und viel glaubwürdigere Erklärung für Maes' angebliche Befindlichkeitsstörungen lieferte Wolfgang Maes 2006 in dem Regionalblatt "Neue Ruhr Zeitung" (NRZ). Das Blatt berichtete im Oktober 2006 über den Zwischenfall mit einer Giftschlange und erwähnt in diesem Beitrag auch Maes:

Einer, der seine Tiere meldete, sich sachkundig machte und trotzdem von einer Sandviper gebissen wurde, ist Wolfgang Maes. "Ich habe nur einmal einen Fehler gemacht", erklärt der heutige Baubiologe und Journalist aus Neuss, der nach dem Biss der Giftschlange vor genau 20 Jahren Monate benötigte, bis er wieder auf dem Damm war und der noch heute an Spätfolgen dieses Zwischenfalls leidet.

Schlangengift statt eingebildeter "Elektrosensibilität": Original-Fundstelle dieser giftigen Episode aus dem Leben des W. Maes ist Psiram, das dem Neusser Baubiologen eine stattliche Seite widmet.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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