Blankenheimerdorf: Rücksprung ins Jahr 2010 (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 22.11.2014, 18:43 (vor 3437 Tagen) @ H. Lamarr

„Beweisen kann man das nicht, dass der Sender wirklich keinerlei Einfluss auf die vielen Erkrankungen hat“, meint die Ortsvorsteherin. Denn die ganze Technik sei viel zu neu, und ihre langfristigen Auswirkungen noch nicht ausführlich erforscht. Doch sie erwarte, dass die Sorgen so vieler Menschen ernst genommen würden.

Vor rund vier Jahren stand der Blankenheimer Gemeinderat vor der Entscheidung, den Pachtvertrag für den Sendemasten auf dem Feuerwehrturm zu verlängern oder zu kündigen. Wie diese Entscheidung ausgegangen ist, darüber berichtet Wilfried Gierden (Die Grünen) im Blankenheimer Bürger-Blog:

Zwischen den Fraktionen herrschte Uneinigkeit über die Verlängerung des Pachtvertrages mit der T-Mobile Deutschland. Am 31. August 2010 endet der 10-jährige Vertrag über die Bereitstellungsmöglichkeit auf dem Feuerwehr-Gerätehaus in Blankenheimerdorf. Aufgrund der bereits vor 10 Jahren aufgekommen Bürgerprotesten wurde der Vertrag mit dem Betreiber vorsorglich gekündigt. Die Meinungen über diese Maßnahme waren jedoch von Beginn an geteilt, so dass weiterer Disskusionsbedarf innerhalb des Gemeinde-Entwicklungs-Ausschusses sowie des Gemeinderates bestand. Dennoch konnten sich die Kommunalpolitiker nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen.

Die Ratsmehrheit entschied sich nun bei Gegenstimmen von UWV, Grünen und Bürgermeister Rolf Hartmann für eine Verlängerung des Pachtvertrages über den 31.08.2010 hinaus.

Damit entschied sich der Gemeinderat gegen ein zukünftiges D1-Funkloch in Blankenheimerdorf. Weiterhin bleibt so die Möglichkeit für eine geplante UMTS-Versorgung bestehen. Die Telekom stellt nun in Aussicht, zukünftig den telefonlosen Bahnhof in Blankenheim-Wald mit ins Netz anzuschließen. Nebenher bringt diese Entscheidung auch weiterhin dringend benötigte Geldmittel in die Gemeindekasse. Wäre es nicht die Gemeinde gewesen, die den Pachtvertrag nun doch verlängert, so standen bereits einige private Hausbesitzer zur Verfügung, die mittels Pacht für den Mobilfunk-Mast gerne ihre Haushaltskasse aufgebessert hätten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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