Kunst der Verdrehung: Indien ./. Schweizer Anlagegrenzwert (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 23.04.2012, 21:32 (vor 4379 Tagen) @ RDW

Die Darstellung von "Gastfreundlich" ist in allen Punkten falsch.

Dem kann ich nicht beipflichten.

Das ist in diesem Forum ihr gutes Recht und risikolos zu praktizieren.

Denn erstens stammt die Unterscheidung zwischen "Immissionsgrenzwerten" und "Anlagegrenzwerten" nicht vom Poster "Gastfreundlich", sondern ist genau so in der NISV der Schweiz beschrieben. Und zweitens macht es schon einen Unterschied, daß man sich bei den sogenannten "Anlagegrenzwerten" auf Orte beschränkt, an denen sich Menschen längere Zeit aufhalten können.

"Immissionsgrenzwert" und "Anlagegrenzwert" sind doch nur Wortschöpfungen der NISV, um zwei Grenzwerte auseinander halten zu können. Sonderlich gelungen finde ich diese Wortwahl nicht, denn auch der "Anlagegrenzwert" ist, das sind wir uns sicher einig, ein Grenzwert, der auf der Immission von Funkfeldern auf den Menschen beruht.

Das Bafu differenziert z.B. so:

Die Immissionsgrenzwerte müssen überall eingehalten werden, wo sich Personen - auch nur kurzfristig - aufhalten können.

Die Anlagegrenzwerte müssen nur an Orten mit empfindlicher Nutzung eingehalten werden.

Das alles hat mit den Verdrehungen von "Gastfreundlich" nichts zu tun, denn der versucht die Quadratur des Kreises indem er willkürlich indische "Anlagegrenzwerte" erfindet, nur um seine fixe Idee zu begründen, die indischen Grenzwerte lägen 3-mal tiefer als der Schweizer Anlagegrenzwert.

Für ein Büro vor einem UMTS-Masten in Bern gilt der Anlagegrenzwert von 6 V/m. Für ein Büro vor einem 3G-Masten in Kalkutta gilt der Grenzwert von 20 V/m. In beiden Fällen kommt es auf die Immission direkt beim Menschen an, so dass weder Fenster oder Mauern, noch schwedische Gardinen oder dergleichen in die Betrachtung aufgenommen werden müssen.

So gesehen ist es natürlich Stuss von HJU, wenn er immerzu mit der Gebäudedämpfung gegen den Anlagegrenzwert argumentiert. Ob HJU überhaupt zu "strategischen" Überlegungen imstande ist, halte ich für fraglich. Wahrscheinlicher ist mMn, sogar er hat in seinem mühsamen Lernprozess inzwischen mitgekriegt, dass er da - für Au0enstehende leicht nachprüfbar - Quatsch verbreitet hat. Und deshalb hält er jetzt betreten die Klappe, um sich nicht noch tiefer in die Sch... zu reiten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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