Indien: Bewegung wohin und wozu? (Allgemein)

RDW ⌂ @, Freitag, 20.04.2012, 18:30 (vor 4351 Tagen) @ H. Lamarr

Doch die Inder sind nicht dumm ...

Meines Wissens sind sie die ersten, die nicht nur die Grenzwerte für Sendemasten (ein bisschen) senken, sondern auch den Grenzwert für Handys um immerhin 20 Prozent nach unten korrigieren. Damit sind die besten Voraussetzungen für eine moderate Verdichtung der Funknetze in Indien geschaffen.

Die Frage ist nur, was sie damit bezwecken wollen?
Mehr Sendemasten oder weniger, dichter bei den Nutzern oder weiter weg? Reduzierung der durchschnittlichen Sendeleistung am Kopf oder vielleicht eher mehr, dafür mit einem geringeren Maximalwert? Mehr Schutz für Anwohner auf Kosten der Nutzer oder umgekehrt, falls Mobilfunk in irgend einer Weise schädlich sein soll?
Alles hängt in sich zusammen, schließlich funktioniert die Biologie und die Physik der Funkübertragung in Indien genauso wie im Rest der Welt. Manche wollen das einfach nur nicht wahrhaben und schauen wie in einem Blitzlicht auf einen Teilaspekt, doch das ändert nichts an den Tatsachen und fördert lediglich unsinnige Entscheidungen.

Nicht ganz klar ist mir, ob der EU-SAR-Wert von 2 W/kg mit dem US-Wert von 1,6 W/kg so einfach 1:1 verglichen werden darf. Da war doch etwas, was diesem direkten Vergleich im Wege stand, ich meine es war die Mittelung über unterschiedliche Volumen an Gewebe (EU: 10-g-Würfel, USA: 1-g-Würfel). Sind Sie da auf aktuellem Stand?

Ja, dieser Stand war und ist so, wobei die Mittelung auf 1g sogar noch höhere SAR-Werte hervorbringt. Doch ich halte diesen maximalen SAR-Wert sowieso für Unfug; was sollen diese paar Prozent Unterschied zwischen einzelnen Mobiltelefontypen oder deren Grenzwerten, wenn eine gute oder schlechte Verbindung zum Sendemast um Größenordnungen höhere Differenzen in der Sendeleistung und damit dem SAR-Wert bewirken?

RDW


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